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Mutters

Agenda

ersten Band

16. Oktober 1953

(Mutter verteilte diese beiden Botschaften, Auszüge aus Briefen, die Sri Aurobindo ihr 1915 nach Frankreich schrieb. Sie fügte folgenden Kommentar hinzu: "Dies ist, was Sri Aurobindo mir im zweiten
Jahr des ersten Weltkrieges schrieb: es trifft immer noch zu.")

Innerlich ist alles reif oder dabei zu reifen, aber eine Art verkeilter Kampf findet statt, in dem keine Seite einen merklichen Durchbruch erzielen kann (ein wenig wie der Stellungskrieg in Europa), die spirituelle Kraft behauptet sich gegen den Widerstand der physischen Welt, aber dieser Widerstand streitet ihr jeden Daumenbreit ab und unternimmt mehr oder weniger wirksame Gegenangriffe... Gäbe es nicht die Stärke und das Ananda im Inneren, wäre es eine aufreibende und widerliche Arbeit; doch das Auge des Wissens blickt darüber hinaus und sieht, daß es nur eine hinausgezogene Episode ist.

28. Juli 1915

 

Nichts scheint fähig zu sein, die Unbeweglichkeit der Dinge zu stören, und alles Aktive außerhalb unserer selbst ist ein Tumult von dunkler und düsterer Verwirrung, aus dem nichts Geformtes oder Leuchtendes hervorgehen kann. Dies ist ein einzigartiger Zustand der Welt, die Definition selbst des Chaos, während die äußerliche Form der alten Welt auf der Oberfläche scheinbar unangetastet bleibt. Ist es aber das Chaos einer langsamen Auflösung oder das einer baldigen neuen Geburt? Dies ist der Punkt, der von Tag zu Tag ausgefochten wird, einstweilig jedoch ohne Annäherung an eine Lösung.

Sri Aurobindo

16. September 1915