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Mutters

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ersten Band

3. September 1955

(Brief von Satprem an Mutter)

Pondicherry, 3. September 1955

Mutter, seit Wochen scheint es mir, daß ich mich an allen Ecken in mir selbst wie in einem Gefängnis stoße, und es gelingt mir nicht, da hinauszubrechen. Mutter, ich brauche Deine Nähe und Dein Licht, um aus dieser ummauerten Nacht herauszukommen, in der ich ersticke.

Wo auch immer ich mich konzentriere, im Herzen, über dem Kopf, zwischen den Augen – überall stoße ich mich an einer Mauer, die nicht weichen will; ich weiß nicht mehr, zu welcher Seite ich mich wenden soll, was ich tun, sagen, beten muß, um mich endlich zu befreien. Mutter, ich weiß, daß ich nicht alle erforderlichen Anstrengungen mache, aber hilf mir, diese Anstrengung zu machen, ich flehe um Deine Gnade. Ich muß so dringend endlich diesen zuverlässigen Felsen finden, auf den ich mich stützen kann, diesen Raum von Licht, in dem ich endlich Zuflucht finden kann. Mutter, öffne dieses psychische Wesen in mir, öffne mich zu Deinem einzigen Licht, das ich so dringend brauche. Ohne Deine Gnade kann ich mich nur verzweifelt im Kreise drehen. O Mutter, möge ich in Dir leben.

Dein Kind
Bernard

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