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Mutters

Agenda

siebenten Band

13. August 1966

Du weißt, daß sehr viele Leute wegen Auroville gekommen sind... Anstatt zu arbeiten, verbringen sie ihre Zeit mit Diskussionen und Geschwätz. Dann schicken sie mir auch noch Briefe. Ihr ganzes mentales Ego ist in Aufruhr. Hast du sie gesehen?

Nein. Ich fürchte, "herbeigezogen" zu werden!

Sie beginnen schon, über die politische Situation der Stadt zu diskutieren, noch ehe der erste Stein gelegt ist! Und einer von ihnen, dieser überzeugte Kommunist (es ist der mit der meisten Energie und der größten Tatkraft) ist empört: Gestern schrieb er mir, er könne nicht an einer Sache teilnehmen, die nicht "rein demokratisch" sei. Daraufhin antwortete ich ihm folgendes (Mutter reicht Satprem ihren Zettel):

"Auroville muß im Dienste der Wahrheit stehen, jenseits aller sozialen, politischen und religiösen Überzeugungen."

Ich sagte ihm noch viel mehr (Geste mentaler Kommunikation), aber vor allem bestand ich auf der Tatsache, daß es besser wäre, die Stadt erst einmal zu bauen. Anschließend sehe man dann weiter. Er sagte mir nämlich, er sei dafür, das demokratische System beizubehalten, bis man "etwas Besseres" gefunden habe. Beinahe hätte ich ihm geantwortet: "Wer sagt Ihnen denn, daß wir nichts Besseres gefunden haben?" Aber ich habe nichts gesagt.

Ich schrieb auch an J. Er hatte mich um eine Botschaft für seine Schule gebeten (Mutter reicht einen zweiten Zettel):

"Wer lebt, um der Wahrheit zu dienen, wird von keinem einzigen äußeren Umstand behelligt."

(Mutter sieht müde aus...)

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