Mutters
Agenda
neunten Band
23. März 1968
(Satprem liest Mutter das Ende des Gesprächs vom 3. Juni 1953 aus den Entretiens vor, wo es um das Karma geht: "Die Leute, die das in allen Religionen erklärt haben [daß die Folgen des Karmas sehr streng seien], die all diese ach so absoluten Regeln aufgestellt haben, taten dies, für mein Gefühl, um sich an die Stelle der Natur zu setzen und um die Leute manipulieren zu können... deshalb fürchten sich die Leute und sind entsetzt... Dabei müßten sie nur eine Stufe höher steigen. Man muß ihnen den Schlüssel geben, der die Türe öffnet. Es gibt eine Tür zur Treppe, und dafür braucht man einen Schlüssel. Der Schlüssel ist eine genügend aufrichtige Aspiration oder das genügend intensive Gebet... Beiden wohnt eine Zauberkraft inne, man muß sich ihrer nur zu bedienen wissen... Manche können das Gebet nicht ausstehen (gingen sie dem in ihrem Herzen auf den Grund, würden sie feststellen, daß es sich um Stolz handelt). Und dann gibt es diejenigen, die keine Aspiration haben, die es versuchen und es nicht können – dies liegt daran, daß sie nicht die Flamme des Willens haben und auch nicht die Flamme der Bescheidenheit. Man braucht beides: eine sehr große Bescheidenheit und einen sehr starken Willen, um sein Karma zu verändern.")
Wann habe ich das gesagt?
1953.
Das ist merkwürdig.
Es liegt ein UNGEHEURER Schmerz dahinter, etwas sehr Weites und sehr Starkes. Seltsam.
Wie eine Verbindung mit dem menschlichen Schmerz... wirklich seltsam.
*
* *
Später
Ich mache entscheidende Augenblicke durch. Aber es ist sehr schwierig.
Die Übertragung des Nervensystems. Ich habe dir schon erzählt, daß alles "übertragen" wird, eins nach dem anderen; jetzt ist das Nervensystem an der Reihe. Das ist... schwierig. Sehr schwierig.
Ich werde später darüber sprechen.