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Mutters

Agenda

zehnten Band

22. November 1969

(Satprem übergibt Mutter seine Kriegsrente.)

Du gibst dein Geld einfach her! Brauchst du es denn nicht?

Nein, nein, liebe Mutter.

Hier ist es ein Faß ohne Boden, das Geld verschwindet...

Ich habe etwas für das Februar-Heft: ich "empfing" einige Dinge über das Geld und über die Geschichten in Delhi 1 . Die Regierung gerät ins Wanken. Bis jetzt geht noch alles gut. Alles tendiert zur Auflösung des Kongresses hin, aber das war vorausgesehen und gewollt. Nun steht der Präsident des Kongresses 2 auf der einen und die Premierministerin auf der anderen Seite, und sie mustern sich... Aber ich glaube, schließlich wird es gut gehen. All dies geschieht hauptsächlich wegen des Geldes: die mächtigsten Feinde gegen die gegenwärtige Regierung (gegen Indira) sind die Finanzleute. Sie sind wütend. Aus diesem Grunde griff ich etwas wieder auf, das ich schon vor langer Zeit gesagt hatte:

Money is not meant to make money, money is meant to prepare the earth for the new creation. 3

Dann fügte ich folgendes hinzu (es ist schon nach Delhi unterwegs):

The men of finance and the businessmen have been offered the possibility to collaborate with the future, but most of them refuse, convinced that money is stronger than the future.

Thus, the future will crush them with its irresistible power.

Ich hatte es erst auf französisch geschrieben, bevor ich es auf englisch formulierte, und im Französischen wandte ich mich direkt an die Finanzleute:

An die Finanz- und Geschäftsleute

Ihnen ist die Möglichkeit angeboten worden, für die Zukunft mitzuarbeiten. Aber Sie hielten die Macht des Geldes für stärker als die der Zukunft. Daher wird die Zukunft Sie mit ihrer unwiderstehlichen Kraft zerschmettern.

Das ist eine erste Fassung, ich möchte es noch umschreiben. Auf englisch schrieb ich most of them, "die meisten von ihnen weigerten sich".

Das Französische ist kämpferischer.

Ein wenig zu kämpferisch. Einige willigten ja ein mitzuarbeiten, daher möchte ich nicht, daß sie denken, ich kündige ihnen weitere Katastrophen an.

Ja, das klingt ein wenig wie eine Drohung.

Es hört sich zu sehr nach einer Strafandrohung an. Wir werden das Englische zurückübersetzen.

(Mutter übersetzt)

Den Finanz- und Geschäftsleuten ist die Möglichkeit angeboten worden, für die Zukunft mitzuarbeiten. Die meisten von ihnen weigern sich, überzeugt davon, daß die Macht des Geldes stärker ist als die der Zukunft.

Aber die Zukunft wird sie mit ihrer unwiderstehlichen Macht zerschmettern.

Dann ist da noch etwas. Ich schreibe gerade zahlreiche Notizen über die Kindererziehung. Ich wurde nämlich gefragt: "Wie soll man vorgehen?"... Manche Kinder sind so gemein... Wirklich unglaubliche Einfälle. Und die Leute wissen nicht, was tun. Ich schrieb Verschiedenes, aber eines insbesondere halte ich für wichtig:

Ein Kind muß aufhören, gemein zu sein, weil es lernt, sich dafür zu schämen – nicht weil es Angst vor einer Strafe hat...

Dies ist der erste Schritt. Wenn es das erreicht hat, kann es einen weiteren Fortschritt machen und das Glück lernen, gut zu sein, die Freude, gut zu sein. Aber das habe ich nicht geschrieben.

Im ersten Fall macht es einen Fortschritt; im anderen sinkt es eine Stufe tiefer im menschlichen Bewußtsein.

Die Angst ist eine Degradation des menschlichen Bewußtseins.

Ich halte das für sehr wichtig. Denn ÜBERALL sind die Leute überzeugt, daß nur durch Strafen... fürchterlich!

Ich habe eine Menge solcher Fragen beantwortet – T bringt sie mir, und ich schreibe die Antworten in ihr Heft. Ich weiß nicht, was sie damit machen wird... Manches würde ich gern nochmals durchsehen; z.B. gebrauche ich manchmal ein leichteres Wort, damit sie versteht – man könnte dies durch das wahre Wort ersetzen. Aber dazu müßte ich es revidieren.

Ich kann es durchsehen, wenn du willst?

Ich wage es nicht, sie darum zu bitten! Ich weiß nicht, ob sie sie dir geben würde 4 .

Wir werden sehen.

*
*   *

Etwas später

Das, was du letztes Mal über das supramentale Bewußtsein gesagt hast, könnte doch als "Notizen auf dem Weg" veröffentlicht werden, oder?

(Mutter reißt die Augen auf) Ich weiß nicht... Ich weiß nicht.

Ich habe gerade vernommen, daß auch andere etwas zu fühlen beginnen. Kennst du den Doktor V? Er hat lange das Krankenhaus hier geleitet. Er interessierte sich sehr für A.R. [den Heiler], und ich glaube, das hat etwas in ihm beschleunigt. Seit einigen Nächten geschehen ihm "Phänomene", die ich sehr oft hatte, und da ich wußte, was es war, beunruhigte ich mich nicht darüber. Aber als Arzt beunruhigt es ihn. Es fühlt sich an wie Herzbeschwerden – man kann es nicht direkt als Schmerz bezeichnen, eher ein Unbehagen, gefolgt von heftigen Schweißausbrüchen. Noch heute morgen hatte ich so etwas – vielleicht, weil ich sehen wollte, was in ihm vorging – gestern erzählte man mir das; ich wollte also sehen, ob es dasselbe war. Vielleicht bekam ich es deshalb, ich weiß es nicht. Vielleicht war da auch noch etwas anderes...

Ich hab dir schon öfters erzählt, daß die Organe in ihren Funktionen von den Kräften der Natur getragen werden, und im gegenwärtigen Transformationsprozeß werden diese Kräfte der Natur zurückgezogen und durch die göttliche Gegenwart ersetzt. In einem bestimmten Augenblick entsteht dabei eine Unstimmigkeit – sie kann unbemerkt kommen, hat aber dennoch eine Wirkung –, und in einem bestimmten Augenblick entsteht eine Beklemmung. Manche Dinge sind auch nur teilweise transformiert, und so wird der eine oder andere Teil erneut drangenommen. Da das Herz sehr wichtig ist, bin ich überzeugt, daß es dort sehr langsam geschieht. Deswegen macht man oft wiederholt dasselbe durch, mehr oder weniger stark. Je ruhiger und vertrauensvoller man ist, je mehr man sich in der wahren Haltung befindet, desto weniger stark ist es – die Folgen sind weniger stark. Aber Folgen gibt es dennoch, und Doktor V wurde überraschend gepackt, er wußte nicht, was es war.

Aber ich fand dies interessant. Was A.R. sagte: "Vollständig vom göttlichen Bewußtsein gelenkt werden", das gefiel ihm sehr. Diese Annäherungsweise verstand er, wahrscheinlich probierte er es, und dies muß das Ergebnis sein. Ich sah andere Leute, die Schmerzen hatten, aber bei ihm ist es "beunruhigender"; andere haben verschiedene Schmerzen hier und dort... wenn es jedoch das Herz trifft, beunruhigen sich die Leute mehr. In mehreren Fällen sah ich, daß die Kraft nicht nur hier (in Mutter) handelt: sie wirkt auch in anderen. Der Augenblick des Übergangs (das kann schnell gehen oder länger dauern) ist immer ein wenig schwierig. Man muß darauf vorbereitet sein.

Überall habe ich das gesehen. Bei den anderen Funktionen ist der Augenblick des Übergangs zwar manchmal unangenehm, aber nicht so beunruhigend; beim Herzen haben die Leute jedoch meistens... sie erschrecken ein wenig. Er ist ein sehr starker Mann und bekam keine Angst; er schickte mir eine Botschaft, um mich zu bitten, falls dies das Zeichen sei, daß er gehen solle, ihn darauf vorzubereiten, auf die richtige Weise zu sterben.

Mir ist das sehr oft zugestoßen. Wenn man sich nicht fürchtet, macht es nichts.

(Sujata:) Mutter, warum geschieht dies meistens nachts?

Weil man liegt.

(Satprem zu Sujata:) Hast du letzte Nacht etwas gespürt?

(Sujata:) Letzte Nacht hatte ich dasselbe, und ich schwitzte auch.

Weil du nachts ruhst und passiv, d.h. empfänglicher, bist. Tagsüber ist man aktiv und weniger empfänglich.

Offensichtlich muß man vertrauen: wissen, daß es ein höherer Eingriff ist – zuallererst vertrauen. Dann eine vollkommene Hingabe: "Wie Du willst" – der Körper muß vollkommen aufrichtig zu allem bereit sein. Dann dieser vollkommene Friede, der durch die Hingabe entsteht: man ist so (Mutter breitet die Arme aus). Das sind die besten Bedingungen.

Gefühle und all diese Dinge muß man vermeiden.

Aber je aufrichtiger man ist – je aufrichtiger der Körper ist –, je mehr er wirklich zu allem bereit ist und sich ganz hingegeben hat... komme, was wolle, das ist es. Und wirklich: "Was Du WILLST – was Du willst, werde ich tun, was immer es ist, ich bitte nicht einmal darum, es zu wissen." Dann bleibt er ruhig, und es geht recht schnell.

Angst schafft eine schlechte Schwingung.

(Schweigen)

So kommt eines nach dem anderen, eines nach dem anderen... Aber die alte Weise wird immer schwächer, und die neue wird immer stärker. Die alte Weise bedeutet das ganze Gefühl und das Bewußtsein der Instabilität, der Ungewißheit, der Gebrechlichkeit – der Unbeständigkeit (wirklich etwas ohne wahre Beständigkeit), und die andere bedeutet ein Gefühl der Permanenz (Mutter breitet ihre Arme aus) und des Fortschritts ohne Rückfall, in etwas, das weit ist und... eine so kraftvolle Bewegung, daß sie reglos ist, ein Gefühl der Reglosigkeit vermittelt. Es ergeht einem also so (Geste eines Hin- und Herpendelns von einem Zustand in den andern).

Heute morgen erinnerte ich mich an das, was ich dir Mittwoch sagte (nicht, was ich sagte: an den ZUSTAND, von dem ich sprach), und der Körper war so (Geste einer intensiven Aspiration), oh, er sagte: "Dieses Bewußtsein, dieses Bewußtsein, dieses Bewußtsein ..." Er wünschte es sich so intensiv, und es bestand eine so klare Wahrnehmung dessen, was dies verhindert, nämlich eine Art "konzentrischer" Schwingung, d.h. anstatt so zu sein (Mutter breitet die Arme aus), in einer unendlichen Ewigkeit, werden die Dinge in bezug auf sich selbst gesehen. Genau das hindert.

(Schweigen)

Man muß wirklich jenen Zustand erreichen, wo... man keinen Wert mehr darauf legt, zu leben oder nicht zu leben – absolut gleichgültig. Aber keine Gleichgültigkeit sondern... wie soll ich sagen? Eine friedliche Akzeptanz ..., die nichts in Frage stellt. Und vor allem keine Besorgnis.

Die anfängliche Bewegung ist die der Hingabe (die Bewegung der Hingabe ist total und beständig); danach kommt eine andere Bewegung, wo es gar nichts mehr hinzugeben gibt. Es ist einfach so, ganz natürlich.

(Schweigen)

Ich sehe viele, viele Leute, und der Körper bemerkt, daß selbst jene, die den besten Willen haben, nicht verstehen – ein totales und allgemeines Unverständnis für die Verfassung, in der er sich befindet.

Und dann geschehen wirklich amüsante Dinge, ständig, ständig, in jeder Minute... Es ist schon äußerst lange her, daß er sich nicht mehr ärgert, äußerst lange, aber es gab immer noch eine Zeit, wo er das Unverständnis als etwas Lächerliches oder... als Unwissenheit betrachtete. Jetzt ist das vorbei. Jetzt... Lange sagte er jedesmal: "Ach! Was willst Du mich lehren?" Jetzt ist auch das vorbei. Denn sobald sich ein Überbleibsel der alten Persönlichkeit zeigt (das, was Sri Aurobindo the old man nannte: den alten Mann), braucht er gar nichts, um sofort das Wahre zu sehen: es fühlt sich zutiefst lächerlich an.

*
*   *

Etwas später

Hattest du Fragen?... Nichts zu sagen?... Nichts?... Was? (Mutter lacht)

Im Zusammenhang mit dem, was du mir vor zwei Wochen sagtest, stelle ich mir eine Frage. Du sprachst davon, daß ich ein neues Buch schreiben könnte. Du sagtest mir: "Man müßte den nächsten Schritt herauskristallisieren, die Zwischenstufe ..."

Ja.

Ich fragte mich, in welche Richtung dieses Buch gehen sollte. Wäre es – in der Art wie Das Abenteuer des Bewußtseins über Sri Aurobindo – ein anderes Buch über dich?

Oh, nein, nicht über mich! Ich bitte dich, das kompliziert meine Arbeit so sehr, wenn die Leute an mich denken.

Also wäre es einfach eine Fortsetzung des "Abenteuer des Bewußtseins", eine Weiterentwicklung?... Was wäre es?

Wenn möglich sollte es eine Schau dessen sein, was sein wird – das wünsche ich dir. Eine Schau des nächsten Schrittes.

Sehr weit in der Zukunft sieht man durchaus die Möglichkeit (wie du selbst sagtest) einer "Materialisation", aber zwischen dem und der Gegenwart gibt es etwas... In letzter Zeit entdeckte ich einiges, indem ich mir das anschaute. Ich sah z.B. (ich weiß nicht, ob ich es notierte, ich glaube, ich vergaß es aufzuschreiben): Für die Mehrzahl der Leute, die ihre Kinder "einfach so" in die Welt setzen, fast ohne es zu wollen, ist dies eine Art... (natürlich wollen viele Frauen Kinder haben, ohne überhaupt zu wissen, was das bedeutet), aber sogar für die GROSSE Mehrheit jener, die gebildet sind, d.h. deren Köpfe vollgestopft sind mit Ideen über die Fehler, die man nicht haben darf, und die Eigenschaften, die man haben sollte, führt dies dazu, daß alles, was sie in ihrem Wesen verdrängt haben, alle schlechten, bösartigen Instinkte, daß all dies in den Kindern wieder zutagetritt. Ich hatte dies beobachtet, und ich erinnerte mich an etwas, was ich vor sehr langer Zeit gelesen hatte, ich glaube, es war von Renan: er hatte irgendwo geschrieben, man müsse sich vor den Kindern guter und respektvoller Eltern hüten, weil... (lachend) die Geburt eine "Reinigungsaktion" sei. Auch sagte er: Habt gut Acht auf die Kinder schlechter Eltern, weil diese oft eine Gegenreaktion sind. Als ich dies im Lichte meiner eigenen Erfahrungen betrachtete, sagte ich mir: "Der Mann hatte völlig recht." Das ist für die Leute eine Art, sich zu reinigen. Sie werfen all das aus sich heraus, was sie nicht wollen. Hier gibt es schreckliche Kinder! Man fragt sich: "Wie? Ihre Eltern sind doch gute Leute ..." Das ist sehr interessant, weil es einem den Schlüssel zu dem gibt, was getan werden muß – indem es einem zeigt, was man nicht tun darf.

In diesem Fall ist die vorgeburtliche Erziehung, von der Y spricht, also doch keine Lüge. Es kann etwas Wahres daran sein.

Die Kinder, die in Auroville geboren wurden und erst wenige Monate alt sind, sind – wie ich schon sagte – wirklich bemerkenswert. Erst dachte ich, es handle sich nur um einen Einzelfall, aber alle, die ich jetzt gesehen habe, sind so: eine Konzentration des Bewußtseins.

Dieser kleine Tamile war ein Wunder.

Alles in allem müßte man also die Entstehung oder Vorbereitung des Übermenschen beschreiben?

Ja, genau, das ist es. Das ist es.

Hast du das gesehen? (Mutter zeigt auf die Schrift "Der große Sinn", die gerade veröffentlicht wurde) Das wird sehr nützlich sein – die Fortsetzung davon, verstehst du?

Ja, aber doch in Buchform?

Ja, ja.

Die Entwicklung des Bewußtseins, durch die man zum...

Ein Buch... es könnte eine Erzählung sein, ich weiß nicht. Aber dann nehmen es die Leute weniger ernst.

Etwas in der Art wie "Das Abenteuer des Bewußtseins"?

Oh, weißt du, dieses Buch hat einen wachsenden Erfolg.

Ja, mein Verleger schrieb mir, daß es jetzt in Schwung gekommen ist und daß er eine zweite Auflage vorbereiten will.

Ach!

Er sagt: "Obwohl die Presse kein Wort über Ihr Buch gesagt hat, verkauft es sich."

Es ist nicht die Presse. (Lachend) Es ist das Bewußtsein.

Dein braver Verleger müßte verstehen, daß dieses Buch nicht der Vergangenheit angehört und daß all die Methoden der Vergangenheit nichts mehr taugen.

In Amerika hat das Buch großen Erfolg.

Ja, man fühlt sehr offensichtlich das Bewußtsein, das dahinter steht und das die Leute berührt, denn sie haben alle dieselben Reaktionen: überall, auf allen Ebenen, bei den Intellektuellen wie bei den weniger Intellektuellen.

Ja, wie A.R.

Hingegen scheint der "Sannyasin" verloren zu sein. 5

Verloren?

Ich weiß nicht.

Weißt du, ich sage es dir ganz offen: Dieser Roman ist sehr interessant, aber er machte mich traurig.

Warum?

Ich weiß nicht.

Der Sannyasin? Was machte dich daran traurig?

Das, was du mir vorgelesen hast... Ich fand es sehr interessant, und ich fühlte mich sehr wohl dabei, aber dann gab es etwas wie... Etwas, das einen mit dem ganzen Bereich jener Atmosphäre verbindet, die einen vom Leben entfernt (ich weiß nicht warum) – der Buddhismus und all diese Dinge: der ganze Nihilismus. Das bringt einen damit in Verbindung: mit der Flucht aus dem Leben. Es ist nicht intellektuell, es liegt nicht an den Ideen, nicht an den Worten, nicht an den Fakten, sondern... Was ist es? Ich habe mich wiederholt gefragt, warum einen dieses Buch in die nihilistische Atmosphäre des Buddhismus versetzt. Das würde erklären, warum... Nicht, daß die Leute es nicht mögen, aber... es ist eine unschöpferische Kraft, die da wirkt. Warum? Ich weiß es nicht.

Aber dieses Buch versuchte gerade, das zu zeigen, was über diese Anschauung hinausgeht.

Ja, aber... vielleicht sind die Menschen nicht bereit? Ich habe es allerdings nicht ganz gelesen, also kann ich es nicht wissen. Du hattest mir Abschnitte davon vorgelesen. Aber es sind nicht so sehr die Worte, verstehst du, es war die Sichtweise.

Aber nachdem ich dir diese Teile vorlas, hab ich es umgeschrieben.

Die neue Version hast du mir nicht gezeigt, ja, das muß es sein.

Als F sich darum kümmerte, hatte ich persönlich das Gefühl, daß das Buch ein Erfolg sein würde. 6

Wir können nur abwarten.

(langes Schweigen)

Fühlst du nicht die Seele eines Propheten in dir?

Ich fühle die Seele, die mir gegeben wird!

(Mutter lacht) Wir hätten so gern ein schönes prophetisches Buch.

Es existiert schon irgendwo: das, was hier geschehen wird, EXISTIERT schon irgendwo. Überhaupt nicht in einem Bereich, wo man "sieht", sondern... (Geste, die Welt des Bewußtseins andeutend)

Ich habe den Eindruck, du könntest es schreiben.

(Satprem öffnet die Hände)

Wir werden sehen.

Ich werde versuchen, mich in diese Atmosphäre zu versetzen.

Ja. Oh, eben sah ich: es geht! (Mutter lacht)

 

1 Indira Gandhi wurde soeben durch die Interessensgruppe der Finanzleute aus dem Kongreß ausgeschlossen.

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2 Nijalingappa.

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3 Geld soll kein Geld schaffen; Geld soll die Erde auf die neue Schöpfung vorbereiten. (Siehe auch S. 295)

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4 So unglaublich es scheinen mag, Mutter wagte es nicht, ihre Schüler zu bitten, weil sie wußte, welche Stürme dies auslösen würde. Wir konnten die von Mutter geschriebenen Notizen nie wiederbekommen. Sogar die von Mutter selbst abgeänderten Worte wurden später in ihre alte Form zurückversetzt.

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5 Das Manuskript liegt seit einem Jahr in Paris.

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6 Vier Jahre später wird es von einem skrupellosen indischen Verleger herausgebracht, der Aurovilles Namen nur für seine persönlichen Geschäfte einsetzen wollte. In deutscher Übersetzung ist es seit 1995 erhältlich (siehe Bibliographie).

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