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Mutters

Agenda

dreizehnten Band

19. Februar 1972

(Mutter schaut Satprem lange an)

Siehst du etwas?

(Mutter geht eine halbe Stunde lang in sich)

Keine Lust zu sprechen, es sei denn, du stellst Fragen...

Nähere ich mich irgendeinem Ziel?

Oh, es läuft gut, mein Kind. Es...

(Mutter nimmt Satprems Hände,
langes Schweigen)

Letztes Mal hatte ich den Eindruck, als ob der alte Mensch in dir aufgewacht sei, um transformiert zu werden – aber nur du kannst wissen, ob... Ich hatte so ein Gefühl, denn es war ein ganz anderer Mensch als der, den ich jetzt kenne – nur du kannst mir sagen, ob er sich tatsächlich transformiert hat oder ob er sich aufgelöst hat.

Ich weiß es nicht. Ich glaube, er versucht sich zu transformieren.

Ja, den Eindruck hatte ich. Aber jetzt habe ich das Gefühl, daß diese Trennung nicht mehr besteht. Wenn ich dich sehe... Ich war dort [in Satprem], ich habe den Eindruck, daß die Trennung nicht mehr besteht – du allein kannst mir sagen, ob sie in anderen Augenblicken zurückkommt.

So, wie du jetzt bei mir bist, geht es sehr gut – es ist smooth [es fließt], ich kann es nicht anders ausdrücken, "smooth"... Ich habe nicht den Eindruck eines Kampfes, von Konflikten, Schwierigkeiten, gar nicht – sehe ich sie lediglich nicht, oder...

Nein, nein, liebe Mutter, sicher siehst du!

Verstehst du, die Präsenz ist immer da; viele Leute kommen und verhüllen sie und bringen Schwierigkeiten mit sich, aber wenn du da bist (reglose Geste), passiert das nicht: es ist ruhig, es ist... Verstehst du: Er ist da. Für mich ist das ein Zeichen, daß es gut läuft.

(Mutter geht in sich)

Alles, was ich sehe, ist sehr gut – sehr nah. Sehr nah.

Verstehst du... (wie soll ich sagen?...) Wenn niemand da ist, ist da eine leuchtende, ewige Existenz; sobald Leute kommen, treten Probleme und Schwierigkeiten auf. Wenn du aber da bist – selbst, wenn ich deine Hände wie jetzt halte – ist es die gleiche Ruhe. Ein leuchtender Friede, der auf die Freude zugeht, verstehst du?

Das ist gut, mein Kind, das ist gut.

Es geht gut. Ich sage dir: es ist gut.

(Satprem legt seine Stirn auf Mutters Schoß)

Welchen Tag haben wir?

Samstag.

Der 21. ist in zwei Tagen.

Ja, liebe Mutter.

Ich sehe euch vorher nicht mehr.

Nein... Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, liebe Mutter!

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