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Mutters

Agenda

dreizehnten Band

17. März 1973

Ich hätte eine Frage.

Welche denn?

Ich hatte mich gefragt, worin der Unterschied besteht... Weißt du, früher gingst du oft in Trance, in innere Zustände – worin besteht der Unterschied zwischen der Trance, die du früher gekannt hast, und der jetzigen Trance?

Völlig anders.

Jetzt ist es keine "Trance" mehr.

Nein.

Nein, es ist eine andere Art von Bewußtsein. Es ist so anders, daß man sich fragt... Manchmal frage ich mich, wie es möglich ist – zuweilen ist es so neu und unerwartet, daß es fast schmerzhaft ist.

Ach...

Dann frage ich mich: "Was?" Und ich sehe nur eine Lösung – äußerlich wiederhole ich das Mantra: OM Namo Bhagavaté. Ständig – für das äußere Wesen –, und innerlich... (Geste offener Hände in einer reglosen Kontemplation)...

(Schweigen)

...ein außerordentliches Schweigen. Und mir selbst erscheint es, als seien bloß einige Minuten vergangen, während es manchmal eine Stunde dauert... Und das Gegenteil auch: Die Zeit erscheint mir lang-lang-lang – und es sind nur einige Minuten. Das bedeutet, daß die Zeit nicht mehr dieselbe ist. Wenn sich nun der Wert der Zeit ändert... Hier richten wir uns nach der Sonne, dort muß es also etwas anderes sein.

Ja, das heißt, daß du nicht wirklich aus der Materie austrittst?

Nein – keineswegs.

Es ist ein neuer Zustand IN der Materie.

Ja, so ist es. Und es orientiert sich an etwas anderem als der Sonne – ich weiß nicht, was es ist... Wahrscheinlich das supramentale Bewußtsein.

(Schweigen)

Bei den Mahlzeiten habe ich manchmal den Eindruck, sehr schnell gegessen zu haben, und es hat mehr als eine Stunde gedauert. Ein anderes Mal habe ich das Gefühl, daß ich sehr lange gebraucht habe – und es waren bloß einige Minuten. Vom gewöhnlichen Standpunkt aus gesehen hat man den Eindruck, daß die Leute denken werden, man sei verrückt. Deshalb gibt es etwas wie eine Empfehlung: Schweigen-Schweigen-Schweigen-Schweigen...

Nicht zu sehr bei mir!

(Mutter lacht)

Ich hätte gern gewußt, ob... ob ich persönlich in diese Richtung gehe?

Ich werde schauen.

(Mutter vertieft sich einige Sekunden)

Die Antwort war sofort JA, und diese Antwort kam nicht von mir selbst.

(Mutter vertieft sich erneut,
kommt aber fast sofort zurück
mit einer Geste des Erstickens)

Da siehst du, wie es ist: Jetzt, wo ich zu wissen versuche, spüre ich eine so erstickende Hitze, daß ich das Gefühl habe zu sterben. Verstehst du?

Ja.

So geht das.

Ja, liebe Mutter. Ja, man darf nicht "suchen", das ist es.

(Mutter geht in sich)

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