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Mutters

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ersten Band

20. April 1956

(Brief von Satprem an Mutter)

Pondicherry, 20. April 1956

Liebe Mutter,

Die Schwierigkeiten der letzten Wochen haben mir gezeigt, sobald man auch nur ein wenig vom wahren Bewußtsein abweicht, kann alles geschehen, jede Ausschweifung, jede Störung oder Verirrung – und ich fühlte große Gefahren um mich lauern. Mutter, Du hast mir bezüglich Patrick 1 gesagt, daß das Gesetz der Manifestation ein Gesetz der Freiheit ist, sogar der Freiheit, falsch zu wählen. Heute abend habe ich die sehr tiefgehende Wahrnehmung, daß diese Freiheit fast immer eine Freiheit ist, falsch zu wählen. Ich hege eine große Furcht, von neuem das wahre Bewußtsein zu verlieren. Ich bin mir darüber klar, wie sehr alles in mir zerbrechlich ist und daß eine Kleinigkeit genügt, mich wegzureißen.

Liebe Mutter, ich möchte Dich jetzt um eine große Gnade bitten, aus der Tiefe meines Herzens: Nimm meine Freiheit in Deine Hände. Hindere mich, wieder von Dir wegzufallen. Ich lege diese Freiheit in Deine Hände. Behüte mich, Mutter, beschütze mich. Schenke mir die Gnade, mich zu übernehmen und mich ganz in Deinen Händen zu halten, wie ein Kind, dessen Schritte unsicher sind. Ich will diese Freiheit nicht mehr. Du bist es, die ich will, die Wahrheit meines Wesens. Mutter, ich erbitte von Dir als Gnade, mich von der Freiheit einer falschen Wahl zu befreien.

Bernard

 

1 Ein Freund von Satprem, der verrückt wurde und in einem japanischen Krankenhaus starb.

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