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Mutters

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ersten Band

17. Oktober 1957

(Über die Freiheit)

Es gibt verschiedene Arten von Freiheit: mentale Freiheit, vitale Freiheit, spirituelle Freiheit, sie sind die Frucht fortgesetzter Meisterschaft. Aber es gibt eine ganz neue Freiheit, die durch die Supramentale Manifestation möglich geworden ist: das ist die Freiheit des Körpers.

Eines der allerersten Ergebnisse der supramentalen Manifestation war, dem Körper eine Freiheit und eine Selbständigkeit zu geben, die er nie zuvor kannte. Und wenn ich von Freiheit spreche, handelt es sich weder um einen psychologischen Begriff noch um einen inneren Bewußtseinszustand: es ist etwas anderes, und es ist viel besser – ein neues Phänomen im Körper, in den Zellen des Körpers. Die Zellen selbst haben zum ersten Mal gefühlt, daß sie frei waren, daß sie eine Macht der Entscheidung hatten. Ich spürte das sofort, als die neuen Vibrationen sich zu den alten mischten, und es zeigte mir, daß wirklich eine neue Welt entstand.

Normalerweise lebt der Körper immer mit diesem Eindruck, daß er nicht Herr im eigenen Hause ist: die Krankheiten dringen in ihn ein, ohne daß er sich dem wirklich widersetzen kann, und tausend Faktoren legen sich ihm auf, üben Druck auf ihn aus. Die einzige Kraft, die er hat, ist die, sich zu verteidigen und zu reagieren. Wenn die Krankheit eingedrungen ist, kann er kämpfen und die Krankheit besiegen (die moderne Medizin hat übrigens erkannt, daß der Körper gesund wird, wenn er entschieden hat, gesund zu werden; es sind nicht die Medikamente, die heilen, denn wird das Übel ohne den Willen des Körpers vorübergehend durch ein Medikament besiegt, kommt es anderswo wieder hervor, bis der Körper selbst die Gesundung entscheidet). Aber das ist eine Kraft der Verteidigung, eine Kraft der Reaktion gegen einen Feind, der bereits eingedrungen ist, es ist keine wahre Freiheit.

Doch mit der supramentalen Manifestation ist etwas Neues im Körper entstanden, er fühlte, daß er Herr im eigenen Hause ist, selbständig, beide Beine fest auf dem Boden, wenn ich so sagen kann. Physisch machte das den Eindruck, daß das ganze Wesen sich aufrichtet, daß es den Kopf hebt – man ist Herr.

Seit jeher leben wir wie mit einer Last auf den Schultern, etwas beugt uns den Kopf, und man fühlt sich gezerrt, dirigiert von allerlei äußeren Kräften, man weiß nicht von wem oder was und wohin – und das nennen die Menschen Schicksal, Bestimmung. Wenn man Yoga ausübt, ist eine der ersten Erfahrungen – die Erfahrung der Kundalini, wie man es hier in Indien nennt – genau, daß das Bewußtsein sich erhebt, daß es diesen harten Panzer durchbricht, dort, auf der Schädeldecke, und man endlich ins Licht auftaucht. Dann sieht man, weiß, trifft eine Entscheidung und verwirklicht – es gibt noch Schwierigkeiten, aber in Wirklichkeit steht man darüber. Jetzt mit der supramentalen Manifestation kam diese Erfahrung in den Körper. Der Körper hob den Kopf und fühlte seine Freiheit, seine Unabhängigkeit.

Zum Beispiel während der Grippe-Epidemie lebte ich täglich unter Bazillenträgern. Aber eines Tages fühlte ich deutlich, daß der Körper entschieden hatte, nicht von dieser Grippe angesteckt zu werden. Er behauptete seine Unabhängigkeit. Es war keine Frage des höheren Willens, der die Entscheidung traf, es geschah nicht im höchsten Bewußtsein, nein: es war der Körper selbst, der entschied. Wenn man ganz oben in seinem Bewußtsein ist, sieht man die Dinge, weiß, aber wenn man tatsächlich in die Materie hinabdringt, zerläuft das wie Wasser im Sande. Das hat sich jetzt geändert, der Körper hat DIREKT die Macht, ohne äußere Eingriffe. Ich halte das für ein sehr wichtiges Ergebnis, selbst wenn es wenig auffällt.

Und diese neue Vibration im Körper ermöglichte mir, den Mechanismus der Transformation zu verstehen. Es geschieht nicht durch einen höheren Willen, kein höheres Bewußtsein, das sich dem Körper aufzwingt: der Körper selbst erwacht in seinen Zellen, es ist eine Freiheit der Zellen selbst, eine ganz neue Vibration, und die Störungen ordnen sich – selbst der supramentalen Manifestation vorangegangene Störungen.

All das geschieht natürlich graduell, aber ich habe Grund zu hoffen, daß dieses neue Bewußtsein nach und nach wachsen, an Boden gewinnen und sich siegreich den alten Kräften der Zerstörung und Vernichtung widersetzen wird, diesem Schicksal, das man für unabwendbar hielt.

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