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Mutters

Agenda

ersten Band

21. Februar 1959

(Botschaft zu Mutters Geburtstag)

Im Mental, dem Schöpfer differentieller Widersprüche, herrscht angeblich eine beständige Unvereinbarkeit zwischen den transzendenten und den kosmischen Zuständen des Göttlichen – so wie zwischen dem Persönlichen und dem Unpersönlichen, dem Einen und den Vielen. Für das supramentale Bewußtsein hingegen erheben sich diese Probleme nicht, denn dort wird die Erfahrungsweise mentalen Unwissens beseitigt und die Grundlage aller Dinge ist eine unvergängliche Einheit – jeglicher Ausdruck dort kann diese Einheit (die wesentlich und nicht numerisch ist) weder verringern noch widerlegen, sondern lebt in ihr und durch sie, verliert nie den Halt der über-kosmischen Wirklichkeit, die er ausdrückt. Der Unterschied zwischen Supramental und Mental kann dem Mental nur schwer erklärt werden, denn er widerspricht der Logik des Mentals und ersetzt sie durch eine Art des Wissens, die swayamprakasha [selbst-offenbarend] ist und in einem Wissen durch Identität verwurzelt liegt, von dem das Mental bestenfalls nur ein Abbild oder einen Schatten erhaschen kann. Es macht jedoch einen ungeheuren Unterschied in den Möglichkeiten des Bewußtseins, ein Unterschied, den man nicht durch Denken, sondern nur durch Erfahrung erkennen kann.

Sri Aurobindo