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Mutters

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ersten Band

15. Oktober 1959

(Brief von Satprem an Mutter)

Rameswaram, 15. Oktober 1959

Liebe Mutter,

Hier sind zwei oder drei Dinge, die Dich interessieren könnten:

1) X sprach wieder über den Krieg, ohne daß ich ihn irgend etwas gefragt hätte. Er wiederholte: "Es wird Krieg geben" und sprach wieder von einem Angriff Chinas gegen Indien...

2) X sprach von den finanziellen Schwierigkeiten des Ashrams und sagte mir: "Ich werde dir das Geheimnis der Ursache dieser Schwierigkeiten sagen." Ich glaube, er will das heute oder morgen tun. Jedenfalls sagte er, daß er "arbeitet" ("ich bereite vor..."), um die Bedingungen zu ändern, und er fragte, ob jetzt schon eine Verbesserung eingetreten wäre. Ich antwortete, daß ich nicht glaube, die Lage habe sich sehr verändert. Er sprach auch über gewisse Personen im Ashram, aber das sage ich Dir mündlich. Er sprach in recht lustiger Weise über diese Leute, "Leute, die vorgeben, Mutter zu verehren, aber ihren Kopf wie eine Mülltonne haben!"

............

7) X will mich kommenden Sonntag nach Pondicherry zurückschicken (Sonntag, den 18., Ankunft Montag, den 19. morgens). Er sagte, es wäre sinnlos, daß ich jetzt länger hier bleibe, weil sein Haus nicht fertig ist und er nichts tun kann. Aber er sagte, "ich werde dich für drei Monate zu mir holen und dir eine Ausbildung geben, mit der du Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erfahren kannst und dieselben Qualifikationen haben wirst wie ich"!

8) Er gab mir bestimmte Vorgehensweisungen, die ich Dir mündlich sagen werde.

Mutter, ich sehne mich so sehr, daß alles in meinem Bewußtsein in Einklang trete und daß mich die tantrische Disziplin, das Japa, usw. nicht von Dir entfernen. Ich will Dein Kind sein, offen für Dich, daß es keine Widersprüche gebe. Ich möchte so sehr Deine fast physische Gegenwart in mir wiederfinden, wie früher. Daß alles hell, rein, eins sei.

Ich möchte wie Sujata sein, völlig transparent, Dein Kind mit ihr zu Deinen Füßen. Mutter, hilf mir. Ich brauche Dich. Sujata ist dabei, etwas in mir zu heilen, das sehr schmerzlich war, wie aufgeschürft, verletzt, und das mich in die Auflehnung trieb. Mit dieser Linderung möchte ich ein neues Leben der Selbsthingabe beginnen. Dieser Wohnungswechsel ist für mich wie das Symbol eines anderen Wechsels. O Mutter, möge der schmerzhafte Weg vorüber sein und alles sich in der Freude Deines Willens erfüllen.

Dein Kind,

Satprem

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