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Mutters

Agenda

zweiten Band

7. Januar 1961

Ich ging um halbzehn oben los und dachte, eine halbe Stunde würde genügen, um den Gang zu durchqueren und hierhin zu kommen, aber es scheint nicht so!

(Mutter gibt Satprem eine Rose) Das ist die "Zärtlichkeit des Göttlichen" für... sich selbst! Die Zärtlichkeit, die Es für seine Schöpfung hat! Aber ich mag das Wort "Schöpfung" nicht, als ob sie aus nichts geschaffen wäre – es ist das Göttliche selbst! Mit all seiner Zärtlichkeit hat Es das hervorgebracht. Manche dieser Rosen sind so groß! Wirklich schön.

Ich bin... (wie kann ich das sagen? – alles, was man sagen kann, ist nie vollkommen richtig), aber nun, etwas übertrieben ausgedrückt, bin ich... nicht beunruhigt, nicht besorgt, nicht entmutigt, nichts derartiges, aber ich habe wirklich den Eindruck, daß ich nichts mehr tun kann – ich verbringe meine ganze Zeit damit, Leute zu empfangen, Briefe zu lesen und zu beantworten – nichts anderes. Seit mehr als einer Woche habe ich meine Übersetzung 1 nicht mehr angerührt. T hat mir ihr Heft mit Fragen geschickt: erst nach zwei Wochen konnte ich antworten. 2 Und so ist nichts für das Bulletin fertig. Wir haben nur das, was du vorbereitet hast.

Es ist aber ärgerlich, daß du keine Zeit für deine eigene Arbeit hast.

Nicht einmal für die Übersetzung... Und das war noch eine Erholung für mich: wenn ich müde war, ein wenig zu übersetzen. Dagegen, wenn... ach! all diese Briefe! Die besten sind noch idiotisch. Nun... Und stell dir vor, auf dem Weg hierher wollte mich jemand sprechen; ich hab ihm gesagt: um 11 Uhr. Und jetzt warten 700 Leute auf mich, draußen beim Samadhi. 3

Aber jetzt Schluß mit der Quengelei – an die Arbeit!

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(Später im Gespräch macht Mutter folgende Bemerkung:)

Für das Verständnis der Synthese ist es äußerst einfach: ich brauche nur eine Minute ruhig zu sein, dann ist Sri Aurobindo da.

Siehst du, es ist nicht das Verständnis meines Körpers: Sri Aurobindo ist da!

 

 

1 Die Synthese des Yoga, von der Mutter jeden Tag ein wenig übersetzte.

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2 Eine junge Schülerin stellte Mutter schriftlich Fragen zu Sri Aurobindos Thoughts and Aphorisms. Bald zog Mutter es aber vor, unsere Fragen verbal zu beantworten, denn so konnte sie ihre Erfahrungen erzählen, ohne durch den Rahmen einer schriftlichen Antwort eingeengt zu sein. Zum Teil wurden diese "Kommentare über die Aphorismen" im Bulletin gedruckt. Wir geben sie hier vollständig und an ihrem chronologischen Platz wieder.

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3 Sri Aurobindos Grab im Innenhof des Ashrams.

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