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Mutters

Agenda

dritten Band

13. April 1962

(Nach einem gefährlichen Monat hatte Mutter plötzlich die ungeheure, entscheidende Erfahrung, und zum ersten Mal berichtet sie nun davon. Sie liegt auf dem Bett in ihrem Zimmer oben und ist sehr abgemagert. Es ist ungefähr zehn Uhr morgens. Ihre Stimme hat sich sehr verändert. In der Ferne hört man Schulkinder spielen:)

Die Nacht vom 12. auf den 13. April.

Plötzlich in der Nacht erwachte ich mit dem vollen Bewußtsein dessen, was wir den "Yoga der Welt" nennen könnten. Die Höchste Liebe manifestierte sich durch große Pulsationen, und jede Pulsation trieb die Welt in ihrer Manifestation voran. Es waren die ungeheuren Pulsationen der ewigen, gewaltigen Liebe, Liebe allein: jede einzelne Pulsation der Liebe trug das Universum weiter in seiner Manifestation.

Und die Gewißheit, daß das, was getan werden muß, vollbracht ist und die Supramentale Manifestation verwirklicht ist.

Alles war persönlich, nichts war individuell.

Dies ging immer weiter und weiter und weiter...

Die Gewißheit, daß das, was getan werden muß, VOLLBRACHT ist.

Alle Folgen der Falschheit waren verschwunden: Der Tod war eine Illusion, die Krankheit war eine Illusion, die Unwissenheit war eine Illusion – etwas, das keine Wirklichkeit hatte, keine Existenz... Nur Liebe und Liebe und Liebe und Liebe – unermeßlich, riesig, gewaltig, alles mit sich forttragend.

Und wie, wie nur soll es sich in der Welt ausdrücken? Es war wie ein Ding der Unmöglichkeit, wegen des Widerspruchs... Aber dann kam es: "Du hast es auf Dich genommen, daß diese Welt die Supramentale Wahrheit kennen soll... und sie wird total, als Ganzes ausgedrückt werden." Ja, ja...

Und die Sache ist VOLLBRACHT.

(langes Schweigen)

Das individuelle Bewußtsein stellte sich wieder ein, lediglich das Gefühl einer Begrenzung, einer Begrenzung des Schmerzes. Ohne das gibt es kein Individuum. 1

Und wir machen uns wieder auf den Weg, des Sieges gewiß.

Die Himmel sind voll der Siegesgesänge!

Allein die Wahrheit existiert; sie allein wird sich manifestieren. Voran!... Voran!

Gloire à Toi, Seigneur, Triomphateur suprême! 2

(Schweigen)

Jetzt an die Arbeit!

Geduld... Durchhaltevermögen... vollkommener Gleichmut und absoluter Glaube.

(Schweigen)

Im Vergleich zur Erfahrung ist alles, was ich sage, nichts, nichts, nichts als Worte.

Unser Bewußtsein ist dasselbe, absolut dasselbe wie das des Herrn. Es gab keinen Unterschied, überhaupt keinen Unterschied...

Wir sind Das, wir sind Das, wir sind Das.

(Schweigen)

Später werde ich mehr dazu sagen können. Das Werkzeug ist noch nicht bereit.

Dies ist erst der Anfang.

*
*   *

Später fügte Mutter hinzu:

Die Erfahrung dauerte mindestens vier Stunden.

Es gibt vieles, wovon ich später sprechen werde.

 

1 Hier beginnt Mutter, Französisch zu sprechen

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2 Ruhm sei Dir, Herr, erhabener Triumphierer!

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