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Mutters

Agenda

dritten Band

23. November 1962

(Satprem liest einen Abschnitt aus seinem Manuskript vor, in dem er insbesondere sagt: "Man kann keinen Schritt nach oben tun, ohne einen Schritt nach unten zu tun.")

Diese Erfahrung mache ich jetzt in meinem Körper – genau, was du sagst: Jeder Schritt nach vorn zwingt einen, einen Schritt nicht zurück aber in den Schatten zu tun. In physischer Hinsicht ist das schrecklich.

(Schweigen)

Dein Buch darf aber nicht den Eindruck erwecken, als ob es immer so wäre, also daß sich das Licht erst auf der Erde ausbreiten könne, wenn der ganze Schatten transformiert ist. Tatsächlich besteht die Arbeit der Transformation darin, diesen ganzen Schatten in seinen lichtvollen Aspekt zu verwandeln 1 .

Ihn nicht zurückweisen sondern umwandeln.

(Schweigen)

Das ist sehr wahr [ein Schritt nach oben, ein Schritt nach unten], denn es trifft sogar für das materiellste körperliche Bewußtsein zu. Verstehst du, was das an Schwierigkeiten mit sich bringt?... Sobald der Körper sich der göttlichen Gegenwart und des Lichts bewußt wird, ist es sofort, als berührte man den Urgrund des Unbewußten und... ja, des Unbewußten, der unbewegten Stofflichkeit. Das macht die Arbeit sehr, sehr schwierig.

Das letzte Mal noch sagte ich dir, daß ich mich nicht sehr wohl fühle; es war in der Nacht passiert. Genauso, wie du schreibst, aber völlig materiell, im Körper. In deinem Buch beschreibst du es auf mehr oder weniger psychologische Art, eben wie ein Bewußtseinsphänomen, aber bei mir ist das ein Phänomen der Zellen... Beeile dich also, vom Triumph zu schreiben! (Mutter lacht) Eben heute morgen sagte ich, daß diese Schlacht, diese unaufhörliche Schlacht aufreibend sei – was für eine Schlacht!

Wenn du dann über den Sieg schreibst, werde ich vielleicht auch einen Tanz des Sieges tanzen!

*
*   *

(Etwas später sagt Satprem Mutter, daß Sujata sehr darunter leide, sie nicht mehr zu sehen.)

Ich weiß, einige sind sogar krank geworden. Aber ich bin diesen Dingen ausgeliefert 2, verstehst du, genau das passiert. In manchen Augenblicken glaubt man, in ein schreckliches Loch gefallen zu sein – was die Gesundheit angeht, da...

Der Körper begann, die Kraft zu manifestieren, und ich sah tatsächlich die Möglichkeit, wieder mehr Aktivitäten aufzunehmen, aber diese letzte Sache kam wie ein Faustschlag, um mir zu sagen, daß dies nicht möglich sei, daß ich aufpassen müsse.

 

1 Anspielung auf den Abschnitt in Savitri, in dem Sri Aurobindo von der "dunklen Hälfte der Wahrheit" spricht – the dark half of Truth.

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2 Der jüngsten Schlacht.

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