Mutters
Agenda
vierten Band
Ich würde dir gern eine Frage stellen... Ich habe nicht ganz verstanden, was du mit "Wundern im Mental" meinst. Was hat es mit diesen Wundern auf sich? "Sri Aurobindo vollbrachte Wunder im Mental", sagtest du.
Damals brachte er die supramentale Kraft ins mentale Bewußtsein (in das mentale Bewußtsein, das alle materiellen Bewegungen leitet 1), eine supramentale Formation oder Macht oder Kraft, die die Organisation augenblicklich ändert. Das rief sofortige Wirkungen hervor... der Erscheinung nach unlogische Wirkungen, weil sie nicht dem Ablauf der mentalen Logik folgen.
Er sagte es selbst: Es geschah, als er im Besitz der supramentalen Kraft war und er sich dieser Kraft nach Belieben bedienen konnte, um sie mit einem bestimmten Ziel an einer gegebenen Stelle einzusetzen. Es geschah unwiderruflich, unumgänglich: die Wirkung war absolut.
Das kann man Wunder nennen.
Die supramentale Kraft, die er ins Mental einer Person brachte, konnte...
Nimm zum Beispiel jemanden, der an einer Krankheit litt, die vielleicht sogar mit Schmerzen verbunden war. Als Sri Aurobindo im Besitz dieser supramentalen Kraft war (es gab Augenblicke, wo er sagte, daß er sie völlig beherrschte, das heißt, er tat mit ihr, was er wollte, und setzte sie ein, wo er wollte), da konnte er diesen Willen zum Beispiel auf irgendeine physische oder vitale oder natürlich auch mentale Störung richten. Brachte er diese Kraft der höheren Harmonie, der höheren supramentalen Ordnung dorthin, wirkte sie sofort. Und sie brachte Ordnung – sie schuf eine Ordnung, eine höhere Harmonie als die natürliche. Das heißt, wenn es sich zum Beispiel um eine Heilung handelte, war sie vollständiger und endgültiger als eine Heilung durch die gewöhnlichen physischen oder mentalen Mittel.
Es gab eine Vielzahl solcher Fälle. Aber die Leute sind so blind und festgefahren in ihrem gewöhnlichen Bewußtsein, daß sie stets nach "Erklärungen" suchen. Sie können immer Erklärungen finden. Nur jene, die einen Glauben, eine Aspiration und etwas sehr Reines in sich tragen, das heißt wirklich wissen wollen, erkennen das Wunder.
Es besteht also ein Unterschied zwischen Wundern, die durch das Mental und im Mental geschehen, und Wundern, die sich direkt im Physischen und im Vital ereignen. Zum Beispiel alles, was die Leute tun, die Wunder vollbringen: Levitation, Gegenstände verschieben, Lichter... (Mutter verharrt eine Zeitlang schweigend, dann läßt sie das Thema fallen) Dieser Bereich ist nicht sehr lebendig für mich, er interessiert mich nicht sonderlich 2 .
So wirkte es jedenfalls bei Heilungen. Wenn die Kraft da war, so sagte er, geschah es sogar mühelos, er brauchte nur die Kraft der Ordnung, die supramentale Harmonie, hineinzubringen, und sie wirkte sofort 3 .
Der Unterschied ist schwer zu erklären.
(Schweigen)
Aber hör zu (dies ist keinesfalls zum Veröffentlichen oder Weitererzählen bestimmt) – ich weiß nicht, ob ich dir die Geschichte schon erzählt habe. Ich war neun oder zehn Jahre alt und spielte mit meinen Spielgefährten im Wald von Fontainebleau. Der Wald ist recht dicht, so daß man keine große Sicht hat. Wir rannten, und durch die Schnelligkeit des Spurts konnte ich nicht sehen, daß ich mich dem Straßenrand näherte, der an dieser Stelle ungefähr drei Meter tiefer lag (ein Fall von mehr als einem Stockwerk), und die Straße war frisch geschottert. Wir rannten: ich voran, die anderen hintendrein, und mein Schwung war so groß, daß ich nicht mehr stoppen konnte. Husch, und ich segelte durch die Luft. Wohlgemerkt, ich war zehn, höchstens elf, und wußte überhaupt nichts vom Übernatürlichen oder Wunderbaren – ich wurde einfach in die Luft geschleudert. Ich fühlte, wie mich etwas trug. Etwas trug mich, und ich wurde buchstäblich auf den Boden, auf den Steinen ABGESETZT. Ich stand auf (es schien mir völlig natürlich, verstehst du!): keine Schramme, kein Staubfleck, nichts – völlig heil. Ich fiel sehr, sehr langsam. Alle stürmten heran, um nach mir zu sehen. Ich sagte: "Oh, es ist nichts! Es geht mir gut." Und so war es. Aber dieser Eindruck von etwas, das mich trug, ist geblieben. Ich fiel so langsam (Mutter deutet ein langsam, mit leichten Unterbrechungen fallendes Blatt an). Der materielle Beweis war da, es war keine Illusion, da ich ja wohlbehalten war. Die Straße war geschottert – kennst du den französischen Schotter? Keine Schramme, nichts. Kein Staubfleck.
Die Seele war zu jener Zeit sehr lebendig. Sie widersetzte sich mit aller Kraft dem Zugriff der materiellen Logik dieser Welt1. Die Dinge schienen mir völlig natürlich. Ich sagte mir einfach: "Nein. Mir kann nichts zustoßen."
Ich wurde einfach in die Luft geschleudert!... Ich erinnerte mich noch lange danach an die EMPFINDUNG: etwas machte so (dieselbe Bewegung) und setzte mich sanft auf den Boden. Als ich mit Théon arbeitete, erinnerte ich mich wieder daran, und ich sah, daß es eine Wesenheit war. In Europa bezeichnet man sie als Engel (wie sagt man?)... Schutzengel, das ist es. Es war eine Wesenheit. Théon erzählte mir nämlich von gewissen Welten (höheren intellektuellen Welten – ich erinnere mich nicht mehr an die Namen, die er den verschiedenen Ebenen gegeben hatte). In dieser Welt gibt es Wesen mit Flügeln – aus freier Wahl, weil sie das hübsch finden. Madame Théon hatte stets zwei dieser Wesen bei mir gesehen, obwohl wir uns erst zehn Jahre später kennenlernten. Sie müssen also immer bei mir gewesen sein. Ich schaute mir das an und sah sie in der Tat. Einer versuchte sogar, Zeichnungen zu machen: Er bat mich, ihm dafür meine Hand zu leihen. Das tat ich, worauf ich seine Zeichnung anschaute und ihm sagte: "Meine eigenen Zeichnungen, die ich ohne dich mache, sind aber viel besser!" Daraufhin hörte er auf.
Was stellte sie dar?
Lustige Zeichnungen. Ein Meer mit einem Felsen und einer kleinen Person (das war noch die gelungenste). Eine große Klippe, eine kleine Person und dann das Meer. Nichts Überwältigendes!
Ich stellte ihm meine Hand zur Verfügung und schaute weg – ich schaute nicht auf das, was ich tat, um sicher zu sein, das Ergebnis nicht unbewußt zu beeinflussen. Ich fühlte seine Hand deutlich die meine bewegen, und nach einer Weile sagte ich mir: "Gut, ich will mir das ansehen." Ich schaute also – "Ach," sagte ich ihm, "das ist aber wirklich nichts Besonderes!"
Das geschah in Tlemcen.
Ich habe mich nie für diese Art Kuriositäten interessiert. Das erschien mir völlig natürlich. Aber die Leute nennen das ein Wunder.
Eine andere (weniger eindrucksvolle) Geschichte spielte sich im Salon im Haus meiner Familie ab – in einem Raum, der so lang war wie dieser, aber breiter 4 . Meine kleinen Freunde waren zusammengekommen, und wir spielten. Ich sagte ihnen: "Ich will euch zeigen, wie man tanzt!" Ich stellte mich in eine Ecke des Salons, um die längste Distanz zur schräg gegenüberliegenden Ecke vor mir zu haben, und sagte ihnen: "Ein einziger Schritt bis zur Mitte!" Und ich schaffte es (Mutter lacht). Ich nahm Schwung (ich hatte nicht einmal den Eindruck zu springen: als ob ich tanzte, wie beim Spitzentanz), berührte den Boden einmal mit der Fußspitze, stieß mich wieder ab und landete in der anderen Ecke – das kann man nicht alleine tun, nicht einmal die Champions können das. Diese Länge überstieg alle Rekorde. Nachher, als man im Ashram Sport übte, fragte ich, was der längste Sprung sei – meiner war länger gewesen! Die Sportler nehmen einen Anlauf, bevor sie springen. Aber ich lief nicht: Ich stand in einer Ecke, und hopp, hob ich ab (ich sagte "hopp" zu mir selbst, nicht laut) ffft! landete ich auf der Fußspitze, stieß mich wieder ab und landete auf der anderen Seite – ich wurde ganz offensichtlich getragen!
All das geschah, bevor ich dreizehn oder vierzehn Jahre alt war (zwischen acht und dreizehn), viele solche Dinge, die mir vollkommen natürlich erschienen – ich hatte niemals den Eindruck, Wunder zu vollbringen. Es geschah ganz natürlich.
Ich erinnere mich auch an die gewundenen Eisengeländer, die die Rasenflächen im Bois de Boulogne einsäumten (ich weiß nicht, ob es sie noch gibt) – ich lief darauf. Ich forderte damit meinen Bruder heraus. (Er war sechzehn Monate älter als ich – er war größer und viel artiger als ich.) Ich sagte ihm: "Kannst du darauf laufen?" Er antwortete: "Laß mich in Ruhe, das ist nicht interessant!" Ich sagte ihm: "Schau mal!" Und ich fing an, mit Leichtigkeit darauf zu laufen. Als hätte ich es mein ganzes Leben lang getan. Es war dasselbe Phänomen: ich spürte kein Gewicht.
Immer dieses Gefühl, getragen zu werden: etwas stützte mich, etwas trug mich. Wenn ich jetzt die Bewegungen oder das Gefühl vergleiche, ist es immer dasselbe: wie diese große Flügelbewegung – dieselbe Schwingung.
Nach dem dreizehnten oder vierzehnten Lebensjahr wurde es schwieriger. Aber vorher ging es sehr gut.
(Schweigen)
Als ich damals die Formation im Übermental machte, geschah es auch so. (Wir waren auf dem besten Wege, Wunder zu vollbringen!) Eines Tages sagte mir Sri Aurobindo, ich hätte die Kraft des Schöpfers Brahma in Amrita 5 hinabgebracht (Brahma ist das schöpferische Wort, das Wort, das sich sofort verwirklicht). Ich weiß nicht mehr, was passiert war... aber irgend etwas zeigte mir, daß es sehr gut klappte. Da kam ich auf die Idee: "Halt! Wenden wir diese Macht doch auf die Moskitos an, lassen wir alle Moskitos verschwinden! Was würde passieren?" (Wir wurden sehr von Moskitos belästigt.) Bevor ich dies tat (die Meditation war vorbei, es wäre für das nächste Mal gewesen), sagte ich Sri Aurobindo: "Also gut, probieren wir diese Macht, die ja reagiert, doch einmal aus, indem wir sagen: "Es gibt keine Moskitos mehr!" Vielleicht könnte man sie dann wenigstens in einem gewissen Wirkungsfeld oder in einem gewissen Umkreis beseitigen." Er schaute mich lächelnd an und sagte nichts; nach einem Augenblick wendete er sich wieder zu mir und sagte: You are in full Overmind, that is not the truth that we want to manifest... [du bist mitten im Übermental; das ist nicht die Wahrheit, die wir manifestieren wollen]. Ich habe dir das schon erzählt. Es geschah bei dieser Gelegenheit.
Solche Dinge hätten wir tun können.
Er sagte mir (Mutter nimmt einen ironischen Ton an): "Ja, du kannst gewiß Wunder vollbringen, die Leute werden verblüfft sein!"
(Schweigen)
Aber ich habe ein noch viel schöneres Wunder erlebt... Es geschah, als ich in Tlemcen Klavier spielte – weiß nicht was, ein Stück von Beethoven oder Mozart. Théon hatte ein Klavier, auf dem seine englische Sekretärin spielte. Das Klavier stand im Salon, der ungefähr auf gleicher Höhe mit dem Bergplateau lag, d.h. man mußte zwei Treppen im Haus hochsteigen, um in den Salon zu gelangen, dieser besaß aber große Balkontüren, die auf den Berg führten. Es war wunderschön. Dort pflegte ich also am Nachmittag bei weit geöffneten Türen zu spielen. Eines Tages, als ich zu spielen aufgehört hatte, drehte ich mich um und wollte aufstehen – da sah ich eine große Kröte voller Warzen, eine Riesenkröte, und sie machte poff, poff, poff! Du weißt ja, wie sie sich aufblähen und die Luft wieder ablassen. Sie blähte sich auf, schrumpfte zusammen, blähte sich auf, schrumpfte zusammen... als wäre sie im siebten Himmel. Noch nie hatte sie so etwas Schönes gehört! Sie war ganz allein, so groß, ganz rund und schwarz und warzig, mitten zwischen den großen Türen – dort stand sie in den großen, der Sonne und dem Licht zugewandten Erkertüren. Sie machte noch ein wenig so weiter, aber als sie sah, daß die Musik aufgehört hatte, drehte sie sich um, hopp, hopp, hopp... und verschwand.
Diese Bewunderung von einer Kröte erfüllte mich mit solcher Freude! Wirklich reizend!
(Schweigen)
Als ich elf oder zwölf war, mietete meine Mutter ein kleines Haus am Rande eines Waldes: man brauchte nicht die Stadt zu durchqueren, um in den Wald zu gelangen. Ich ging oft hinaus und setzte mich ganz alleine unter die Bäume – und dort träumte ich. Eines Tages waren Eichhörnchen, verschiedene Vögel und sogar Rehe gekommen (Mutter macht die Augen weit auf), die mich beobachteten (dies geschah häufig)... Das war so schön! Als ich die Augen aufmachte und dies sah, war ich entzückt – dann verschwanden sie.
An all das erinnerte ich mich SPÄTER, als ich Théon traf – lange Zeit später. Ich war mindestens zwanzig, also mehr als zehn Jahre später. Als ich Théon begegnete, fand ich eine Erklärung für diese Dinge, ich verstand. Ich erinnerte mich an all das, was mir passiert war, was sich ereignet hatte, und sagte: "Ach so!"... Ich erzählte Madame Théon alle Geschichten aus meiner Kindheit, und sie sagte mir: "Aber ja, ich weiß: Sie sind DAS, Sie tragen seinen Stempel – es ist DAS." Ich dachte über ihre Worte nach und sah: ja, es ist wahr. All diese Erlebnisse waren sehr klare Anzeichen dafür, daß gewisse Leute aus dem Unsichtbaren sich meiner annahmen! (Mutter lacht)
Interessant ist, daß daran nichts Mentales war: Ich wußte nichts von der Existenz dieser Dinge, wußte nicht, was Meditation war – ich meditierte, ohne die geringste Ahnung davon zu haben, ich wußte gar nichts. Für meine Mutter war das alles völlig tabu: Mit diesen Dingen beschäftigt man sich nicht, man kommt ihnen nicht nahe, sie machen einen verrückt!
Die Erinnerung kam später.
*
* *
(Zum Schluß des Gesprächs fragt Mutter, was der nächste Aphorismus für das Bulletin sei und ob Satprem eine Frage habe.)
Ich würde dir gerne eine Frage über den Tod stellen.
Oooh!
Alles, was ich zu wissen glaubte, erscheint mir jetzt völlig oberflächlich. Ich habe etwas... wie mit dem Finger angerührt, das mir den Eindruck einer ungeheuren Entdeckung vermittelt... Aber es war nur ein Blitz, ich beherrsche es nicht. Ich kann nicht darüber sprechen. Daher ist es wahrscheinlich besser, etwas zu warten, bevor wir dieses Thema angehen.
Geht es in diesem Aphorismus um den Tod?
Ja, es geht um die Dualitäten: Leben-Tod, Irrtum-Wissen, Liebe- Grausamkeit... Man muß nicht unbedingt eine Frage über den Tod stellen, doch sie fiel mir gerade ein.
Wie gesagt, das würde ein Thema anschneiden, das sich vielleicht in einigen Monaten oder Jahren (ich weiß nicht) genauer klären wird. Vielleicht gibt es dann etwas Interessantes zu sagen.
Weißt du, zu einer bestimmten Zeit war ich so (Mutter macht eine Geste, als schwebe sie zwischen zwei Welten 6 ), als hätte man mich mit "dem Tod des Todes", wie ich es nannte, in Kontakt gebracht. Es war die Unwirklichkeit des Todes, auf einem VOLLKOMMEN materiellen Standpunkt. Es betraf die Zellen und das Bewußtsein in den Zellen. So, als ob man am Rande von etwas stünde: "Das ist es! Gleich kann ich es packen, das ist es, das ist es!..." Dann entschwindet es wieder. Es blieb aber als Eindruck bestehen.
Die Erfahrung dauerte einige Sekunden und erweckte den Eindruck, als sei das zentralste Problem gelöst. Doch dann...
Wenn es tatsächlich so geschieht, wird es interessant sein.
*
* *
(Beim Weggehen)
Brauchen wir noch einen Aphorismus (für das Bulletin)? Wir haben schon drei.
Ich kann einen Ausschnitt über die Wunder im Mental hinzufügen, die du am Anfang beschrieben hast...
Die Sri Aurobindo vollbrachte?
Ja, ich fragte dich, was Wunder im Mental seien. Darauf sagtest du, daß er das Supramental ins Mental zu bringen pflegte... Das ist interessant.
Glaubst du, daß man den Leuten das sagen soll? Sie sind...
Ja, ich selbst verstand nämlich nicht ganz, was das bedeuten sollte und warum ihr keine "Wunder" vollbracht habt. Aber ich muß ja nicht alles aufnehmen, was du mir heute gesagt hast.
Nein, nein, nein! Ach, ihnen zu erklären... Ich habe es dir nur zum Spaß erzählt. Macht dein Buch Fortschritte?
Langsam.
Ich bin dabei, den 29. Februar des nächsten Jahres vorzubereiten 7, und dein Buch gehört dazu... Ich frage mich, was verteilt werden soll – was geschehen wird. Ich weiß es noch nicht. Aber überall auf der Welt warten die Leute auf den 29. Februar (von überallher wollen sie kommen), ich muß also wenigstens etwas für sie bereit halten.
Bis jetzt hat sich in meinem Bewußtsein lediglich gezeigt, daß ich in einem genügend starken inneren Zustand sein muß, um zwei, drei Stunden sitzen zu können, während die Leute an mir vorbeigehen (es steht außer Frage, daß ich selbst irgend etwas verteile, das ist unmöglich). Aber ich muß einfach in einer so tiefen Kontemplation sein, daß das Vorbeiziehen der Leute keine Rolle spielt und meinen Zustand nicht beeinträchtigt.
In Form einer Vision wurde mir folgendes vorgeschlagen: Ich saß auf einem erhöhten Stuhl, unten im Erdgeschoß (in der Meditationshalle, wo ich 1960 arbeitete), und die Leute gingen an mir vorbei. Aber irgend etwas soll verteilt werden, wobei ich etwas Gedrucktes einem materiellen Gegenstand vorziehe. Ein materieller Gegenstand... erst einmal bin ich viel zu arm. Etwas Gedrucktes.
Das ist vage – nicht vage, aber unvollständig. Die Details sind präzise; was ich sehe, ist präzise, aber das Ganze ist noch nicht klar. Es sind nur Punkte hier und da, es ist unvollständig.
Ich wünsche mir also, daß dein Buch bis dann veröffentlicht wird, daß es Ende Februar erscheint, möglicherweise zum 21. Die Leute hier brauchen sehr lange, um etwas Ordentliches zustandezubringen, deshalb frage ich dich schon jetzt.
Ich hoffe, daß es Anfang nächsten Monats fertig sein wird.
Gut. Auf Wiedersehen mein Kind!
1 Das heißt das physische Mental, Urheber unseres medizinischen, schwerkraftgebundenen und tödlichen Käfigs.
2 Später machte Mutter noch einmal dieselbe Bemerkung: Dieser Bereich beschäftigt mich nicht sehr. Ich sehe es aus dem ANDEREN Winkel. Was wir hier besprechen, ist von unten nach oben gesehen, und ich sehe es anders (Geste von oben nach unten); dann nimmt es einen ganz anderen Charakter an. Wir werden später darüber sprechen.
3 Im Laufe des folgenden Gesprächs erzählte Mutter das Beispiel einer kürzlich erfolgten Heilung durch die Einwirkung der supramentalen Kraft auf das materielle Mental: Nachdem A (ein Schüler in Paris) drei Warnungen erhalten hatte, auf die er nicht hörte, fand er sich eines Morgens zur Hälfte gelähmt. Am nächsten Morgen fing es an, auch auf die andere, linke Seite überzugreifen. In jenem Augenblick rief er – etwas war mit ihm geschehen, er sah sich auf einer Seite völlig gelähmt, auf der anderen Seite fing es auch an, und er merkte, wie es mit
4 Etwa zwölf Meter lang und vier Meter breit.
5 Einer von Mutters Sekretären.
6 Als Mutter im März 1962 beinahe nicht in ihren Körper zurückkehrte.
7 Zweiter Jahrestag der supramentalen Manifestation von 1956.