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Mutters

Agenda

vierten Band

17. August 1963

(Mutter bereitet einen Aphorismus für das nächste Bulletin vor)

Welchen Aphorismus nehmen wir als nächsten?

Es geht um die "Entsagung".

Dazu habe ich bereits etwas gesagt: die Annahme und der Kampf – beides.

Was sagt er über die Entsagung?

94 – Jede Entsagung hat eine größere, noch nicht eroberte Freude zum Ziel. Einige entsagen um der Freude der Pflichterfüllung, andere um der Freude des Friedens, wieder andere um der Freude Gottes und manche um der Freude der Selbstkasteiung willen – entsage lieber, um jenseits davon zur Freiheit und ungetrübten Verzückung zu gelangen.

Wie lautet deine Frage?

Ich zögere immer, dir Fragen zu stellen, denn es führt dich in eine Richtung, die vielleicht nicht deiner spontanen Eingebung entspricht...

(Schweigen)

Mit der Entsagung hatte ich nie viele Erfahrungen... Um von Entsagung sprechen zu können, muß man an den Dingen hängen, während ich immer den Durst, das Bestreben verspürte, weiter und höher zu gehen, weiter voranzuschreiten, besser zu handeln und mehr zu verstehen... Statt des Eindrucks einer Entsagung empfand ich stets eher eine wohltuende Befreiung. Man entledigt sich einer Sache, die einem im Wege steht und einen beschwert, den Lauf behindert. In dieser Hinsicht ist es interessant.

Genau das schrieb ich dir kürzlich: "Wir sind noch alles, was wir nicht mehr sein wollen, und Er ist all das, was wir werden wollen." Was wir in der egoistischen Beschränktheit unseres Egos als "wir" bezeichnen, ist gerade all das, was wir nicht mehr sein wollen. Man wäre so froh, das alles über Bord zu werfen und sich dessen zu entledigen, um das sein zu können, was man sein will.

Diese Erfahrung ist überaus lebendig.

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