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Mutters

Agenda

vierten Band

25. Dezember 1963

(Mutter sieht müde aus)

Wie sind deine Nächte?

Nicht sehr bewußt.

Das macht nichts! Hauptsache, du ruhst dich aus.

Die letzte Nacht war eine einzige Plackerei.

(Schweigen)

Gegenwärtig läuft im Unterbewußtsein eine ganze Studie über die Ursachen der Krankheiten ab. Da sieht man keine sehr angenehmen Dinge...

Das Subtilphysische wird sozusagen von einem ganzen Bereich des materiellsten Vitals durchdrungen, und eben dort entstehen die Krankheiten. Da zeigen sich eine Menge völlig entstellter Formationen – ein Mangel an Aufrichtigkeit. Dies erscheint in Bildern: ich sehe alle möglichen Leute und tue alles mögliche in einem ganz speziellen Bereich – dieselben Leute, die es anderswo gibt, treten auch hier unter einem besonderen Aspekt auf. Es ist eine Mischung aus Bewußtseinsverzerrung, Sprachverzerrung und Formverzerrung – in unzähligen Variationen... Dies dauerte stundenlang.

Die ganze Zeit wurde ich von einer nicht sehr präzisen Form begleitet, welche die Materialisierung der Anwesenheit des Herrn in diesem Bereich darstellte. Ich erinnere mich, wie ich für die Arbeit ein riesiges Zimmer betrat, das völlig kahl und leer war und in einem Zwielicht lag. Plötzlich fühlte ich etwas, das sich hier an mich klammerte (am Genick), ich spürte es sogar physisch (ich lag in meinem Bett, fühlte es aber trotzdem physisch). Ich machte diese Form darauf aufmerksam, die mich sehr sorgsam und sehr nahe überallhin begleitete, um mir die Dinge zu erklären und zu zeigen. Ich beklagte mich bei ihr: "Sieh mal, da hat mich etwas gepackt, es tut sogar physisch weh!" Daraufhin sah ich, wie sich eine Art Arm näherte, der dieses Ding von meinem Genick nahm, es wegzog und mir hinhielt: es war wie eine dieser großen Fledermäuse, die man flying-fox [fliegende Hunde] nennt (es gibt hier einige davon, sie fressen kleine Vögel, Küken...), es hatte sich an mein Genick geklammert. Mein Begleiter sagte mir: "Ach, das ist nichts! Es ist nur das." (Mutter lacht) Es war immerhin ein riesiges Ding (ungefähr einen Meter groß), es hatte mich hier gepackt und zeigte noch seine beiden Krallen (er riß es von meinem Hals weg). Es war flach und fast leblos geworden, wirkte aber immer noch sehr böse.

Dies war lediglich ein "Zwischenfall", um nur einen zu nennen.

Bemerkenswert war, daß mein Schmerz sofort verschwand. Ich verspürte einen Schmerz im Genick, wie ein schmerzendes Gewicht, das auf die Nerven drückte, und es verschwand augenblicklich: "Ach, das ist nichts, es ist nur das!"

Dann führte mich diese Form weiter, und so konnte ich an anderen Stellen eine Art Skorpion von seltsamer Gestalt sehen (ebenfalls eine Art Wesenheit jenes Bereichs, die andere Krankheiten übertrug), er versuchte, irgendwohin zu klettern. Auch eine verstümmelte Schlange war zu sehen. Sie war aufgeschnitten, und dem Schnitt entwich sozusagen ihr "Lebenssaft", doch sie lebte noch. Alle möglichen Abscheulichkeiten. Es kam aber überhaupt kein Gefühl von Ekel auf: eher wie ein Bewußtsein, das studierte, beobachtete, und das beobachtende "Ich" war die Bewußtseinskraft über dem Spiel dieser Dinge.

Dies ist kein angenehmer Bereich. Er liegt unmittelbar über (Mutter legt ihre beiden Hände gegeneinander), direkt hinter... (wie soll ich sagen?) Nicht höher, auch nicht weiter innen, gleich nach dem Subtilphysischen, und dort MATERIALISIEREN sich die Formationen der Krankheiten. Dort drinnen verbrachte ich mehr als drei Stunden der Nacht.

Es war eine Art Studie, die vielleicht von Nutzen ist. Ich erinnere mich noch, wie ich mich beklagte: "Oh, das tut mir aber weh!" (äußerlich war ich tief eingeschlafen, war mir aber meines Körpers sehr bewußt) – das erweckte mein Interesse, und ich wandte mich an den Herrn: "Es tut weh." Daraufhin erschien seine Hand, Er nahm dieses Ding, hielt es mir hin und sagte mir: "Ach, es ist nur das!"... Es war nicht schön anzusehen. Aber der Schmerz verschwand AUGENBLICKLICH. Als ich mich abends zu Bett legte, fühlte ich mich etwas unwohl (die Nerven schmerzten, die Muskeln am Nacken taten weh, als ob etwas schwer darauf lastete und sich schmerzhaft festklammerte), und ich sah wie Seine Hand es nahm und mir dieses Tier mit den Worten präsentierte: "Oh, it's only that" (Er sprach Englisch mit mir), "it's only that" – und weg war es!

Genau so machte es Sri Aurobindo, als er noch hier war: seine Hand schien zu kommen, nahm den Schmerz, und weg war die Krankheit.

Solche Nächte sind allerdings ein wenig... anstrengend. Nächte der Arbeit, des Kampfes. Hinzu kommt dann am Tag diese Flut von Leuten und Dingen... Wenn man da nicht verrückt wird, liegt es nur daran, daß man nicht so veranlagt ist! (Mutter lacht)

Du solltest dich trotzdem ausruhen. Es wird Zeit, daß dieses Buch fertig wird und daß diese [tantrischen] Schriften ein Ende nehmen – dann kannst du dich an den Strand vor das Meer setzen und den Wellen zuschauen, ja?

Ich habe noch für acht Tage Arbeit.

Gut. Es gilt also, diese acht Tage durchzustehen.

Die acht Tage erscheinen mir...

Danach wirst du dich an den Strand setzen und den Wellen zuschauen. Sie sind schön, die Wellen! (Mutter lacht)

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