SITE OF SRI AUROBINDO'S & MOTHER'S  YOGA
      
Home Page | 05 Bande

Mutters

Agenda

fünften Band

7. März 1964

Ich sagte dir letztes Mal, daß es bei der Rückkehr vom Balkon in meiner Konzentration am 29. war, als ob ich dem Herrn sagte: "Nun gut, warten wir halt weitere vier Jahre." Dies war der Eindruck, und seitdem (heute vor einer Woche war der Jahrestag des 29.) war alles so (vibrierende Handbewegung in der Luft), wie ein Haufen kleiner Versprechungen – Versprechungen, die aber zu nichts führen, d.h. es ist immer etwas da, das kommen SOLL, etwas, das sein SOLL, etwas, das sich verwirklichen SOLL; etwas, das näherkommt, aber nichts Greifbares. Letzte Nacht, als ich aus meiner üblichen Konzentration erwachte (sie findet fast immer zur selben Stunde statt, nämlich zwischen Mitternacht und halb eins), fühlte ich etwas Besonderes in der Atmosphäre; ich stimmte mich augenblicklich darauf ein und trat damit in Kontakt.

Ich bemerkte (ich weiß es seit einiger Zeit, aber dieses Mal war es völlig konkret), daß in meiner Ruhezeit, sobald ich ruhe, der Körper vollkommen mit der materiellen Substanz der Erde identifiziert ist, d.h. daß er die Erfahrung der materiellen Substanz der Erde hat – die sich in Form von allen möglichen Dingen zeigt (das hängt vom jeweiligen Tag, von den jeweiligen Umständen ab). Ich wußte schon seit langem, daß es nicht mehr das individuelle Bewußtsein war, noch ist es das kollektive Bewußtsein der Menschheit, nein, es ist das Erdbewußtsein, d.h. es enthält auch die materielle Substanz der Erde, einschließlich der unbewußten Substanz. Weil ich viel betete, weil ich mich viel konzentrierte und intensiv nach der Transformation des Unbewußten strebte (denn das ist die wesentliche Bedingung, damit "die Sache" sich ereignen kann), kam es zu einer Art Identifikation.

Gestern nacht wurde es zu einer Gewißheit.

Etwas hat begonnen herabzusteigen, nein, nicht herabzusteigen, sondern sich zu manifestieren und einzudringen, das Erdbewußtsein zu durchdringen und zu erfüllen. Was für eine Kraft und Macht!... Noch nie hatte ich in der materiellen Welt diese Art Intensität gespürt. Eine solche Stabilität, eine solche Macht! Alles im Sinne einer Macht, alles im Sinne einer vorwärtsgerichteten Stoßkraft – eine vorwärtsgerichtete Stoßkraft: Fortschritt, Evolution, Transformation. All das. Es war, als ob alles restlos mit der Macht der Transformation erfüllt sei – nein, nicht Transformation, nicht Umwandlung, ich weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll... Nicht die endgültige Transformation, die die äußere Erscheinung verändern wird, aber es war das Ananda des Fortschritts. Das Ananda des Fortschritts, wie das Ananda des Fortschritts des Tieres, das zum Menschen wird, des Menschen, der zum Übermenschen wird – es war keine Transformation, es war keine Reaktion auf diesen Fortschritt, nein, es war der Fortschritt selbst. Und von einer solchen Fülle und Konstanz, und NIRGENDS IRGENDEIN WIDERSTAND: nirgends kam es zu Panik, nirgends erhob sich ein Widerstand, alles war enthusiastische Zustimmung.

Dies dauerte mehr als eine Stunde.

Es war mit dem Gefühl verbunden, daß es etwas Unaufhörliches sei 1, und daß das Bewußtsein (von Mutter) lediglich aufgrund der anfallenden Arbeit seine Position veränderte. Dieser Positionswechsel ereignete sich innerhalb von Minuten, recht schnell, ohne das Gefühl, die andere Erfahrung verloren zu haben; sie blieb einfach anwesend, dahinter, damit die äußere Arbeit normal vonstatten gehen konnte, d.h. ohne einen allzu brüsken Wechsel. Es war, als ob das Bewußtsein zu einer Art Kruste an der Oberfläche zurückkehren würde: es erschien ganz und gar als etwas Hartes, ziemlich Träges, sehr Künstliches, extrem Dünnes, Trockenes, eine bloße künstliche Umschreibung des Lebens – dies war das gewöhnliche Bewußtsein, das Bewußtsein, das einem das Gefühl gibt, einen Körper zu haben.

Der Körper selbst fühlt sich schon seit sehr langer Zeit überhaupt nicht mehr abgetrennt – nicht im geringsten. Es besteht sogar eine Art dauernde Identifikation mit der Umgebung... die manchmal recht lästig ist, die ich aber wie ein Aktionsmittel (zur Kontrolle und zum Handeln) ansehe. Ich gebe ein Beispiel dafür: am 4. März, als ich dich das letzte Mal sah, reiste der Arzt nach Amerika ab. Er aß hier zu Mittag (ich hatte dir gesagt, daß er tief bewegt war); man gab ihm eine Art kleines Abschiedsfest. Er saß wie gewöhnlich auf dem Boden neben mir (ich saß zu Tisch, dem Licht gegenüber), und man servierte ihm sein Mittagessen; er wandte sich mir zu, um die Sachen entgegenzunehmen. Er war in einem sehr angespannten Gefühlszustand (gar nicht offensichtlich, äußerlich war er sehr ruhig, er sagte nichts, tat nichts Außergewöhnliches, aber innerlich...), und in einem bestimmten Augenblick schaute ich ihn an, um ihm zu bedeuten, er solle mit dem Essen beginnen, und unsere Blicke trafen sich... Darauf drang eine so heftige Emotion von ihm in mich ein, daß ich beinahe zu schluchzen begann, stell dir vor!... Und diese Identifikation mit der äußeren Welt findet immer hier, unten im Bauch statt. Dort (Geste über dem Herzzentrum) herrscht es vor; die Identifikation ist hier (Geste zum Bauch), aber die Kraft herrscht vor (Mutter hebt den Kopf hoch), während es hier (Bauch) noch scheint, als ob... dies ist das untere Vital, ich meine damit das untere Vital DER MATERIE, die vitale Unterstufe DER MATERIE. Sie ist dabei, transformiert zu werden, dort vollzieht sich die Arbeit auf der materiellen Ebene. Aber alle Emotionen haben ziemlich unangenehme Auswirkungen. Ja, als ich dies im Detail studierte, sagte ich mir gar, daß es in dir etwas Ähnliches geben müsse; du mußt im unteren Vital gewissen Kraftströmungen gegenüber offen sein, und diese Krämpfe, die du hast, müssen die Folge davon sein. Somit ist dies die Lösung – es gibt nur eine Lösung, denn ich rief augenblicklich den Herrn an, ich verlegte seine Gegenwart hierher (Geste zum Bauch), und ich sah, daß es äußerst ANSTECKEND war. Weil ich die Vibrationen empfangen hatte – sie waren geradewegs eingetreten, ohne auf irgendein Hindernis zu stoßen –, war die Reaktion von einer beträchtlichen Ansteckungskraft. Ich sah dies augenblicklich und brachte die Vibrationen des Doktors zum Stillstand, was einige Minuten dauerte. Danach kehrte alles wieder in seine Ordnung zurück. Ich verstand, daß diese Öffnung, diese Ansteckung, als Aktionsmittel bewahrt wird – für den Körper ist dies nicht angenehm (!), es ist aber ein Aktionsmittel.

Dasselbe gilt für diese Notwendigkeit der Rückkehr zum Oberflächenbewußtsein. Am Anfang, ganz am Anfang, als ich mich mit dieser Pulsation der Liebe, die die Welt erschafft, identifizierte, weigerte ich mich während vielen Tagen, das normale, gewohnheitsmäßige Bewußtsein wieder aufzunehmen (wovon ich jetzt spreche, diese Art Oberflächenbewußtsein, wie eine Kruste), ich wollte es nicht mehr. Deswegen war ich äußerlich so machtlos, d.h. ich weigerte mich, jegliche Entscheidung zu treffen (Mutter lacht); die andern mußten die Entscheidungen treffen und die Dinge für mich tun! Und daher waren sie überzeugt, daß ich extrem krank war!

All dies verstehe ich jetzt sehr gut.

Jedenfalls war die Erfahrung von letzter Nacht in dem Sinne entscheidend, als sie all diese kleinen verstreuten Versprechungen, all diese kleinen verstreuten Fortschritte zusammenfaßte; alle diese kleinen Dinge, die hier ein Versprechen des Fortschritts, dort ein Versprechen des Bewußtseins enthielten, all diese Versprechungen waren auf einen Schlag in einer Art Totalität irdischen Ausmaßes zusammengefaßt. Ich hatte durchaus nicht den Eindruck einer in ihrer Unermeßlichkeit zermalmenden Sache, es war immer noch etwas, das von meinem Bewußtsein dominiert wurde. Eine kleine Sache (Mutter hält etwas wie einen Ball in den Händen), die mein Bewußtsein dominierte, die aber (für den Moment) der ausschließliche Gegenstand meiner ganzen Konzentration war. Als ich zum äußeren Bewußtsein zurückkehrte (es gab einen Moment, wo ich beide Bewußtseinsarten zugleich innehatte), sah ich, daß das sogenannte individuelle oder persönliche, KÖRPERLICHE Bewußtsein nicht mehr als eine notwendige Konvention war, um den Kontakt zu bewahren. Dies war mit dem Gefühl verbunden, daß ein oder zwei Schritte weiter – nicht viel – DER Wille (d.h. der höchste Wille) im Besitz der vollen Macht sein wird, auf diesen Körper einzuwirken.

Dieser Körper war nicht viel interessanter oder wichtiger als viele andere – er hatte durchaus nicht das Gefühl von Wichtigkeit. In der Gesamtsicht des Werkes wurden sogar seine gegenwärtigen Unvollkommenheiten ganz einfach toleriert oder sogar akzeptiert. Nicht etwa, weil sie unvermeidlich waren, sondern weil deren Änderung den dafür notwendigen Aufwand an Konzentration und ausschließlicher Aufmerksamkeit nicht zu rechtfertigen scheint und dann die allgemeine Arbeit unterbrochen oder in ihrem Umfang verringert werden müßte. So war das... Eine Fülle kleiner Dinge wurden mit einem Lächeln betrachtet. Was schließlich "die äußere Sache" betrifft (groß vom "künstlerischen" Standpunkt der materiellen Erscheinungen und groß vom Standpunkt des Glaubens der Leute aus, der sich ja nur an Äußerlichkeiten orientiert und der erst dann überzeugt sein wird, wenn die Transformation offensichtlich geworden ist), diese erschien, jedenfalls für den Moment, als zweitrangig und nicht besonders dringend. Aber da war die ziemlich klare Wahrnehmung, daß (wie soll ich sagen?...) der Seinszustand oder die Seinsweise (ich glaube, man bezeichnet das als "modus vivendi") des Körpers, dieser Parzelle der irdischen Materie, durch den direkten Willen verändert, dirigiert und vollständig geführt werden könnte. Denn es war, als ob sich SÄMTLICHE Illusionen, eine nach der andern, aufgelöst hätten. Jedes Mal, wenn eine Illusion wegfiel, erzeugte dies eine von diesen sich folgenden kleinen Versprechungen, die etwas später Kommendes ankündigten. So bereitete dies die endgültige Verwirklichung vor.

Als ich heute morgen aufstand, hatte ich den Eindruck, daß wir über den Berg sind. Und dies ist keineswegs – aber wirklich nicht! – eine subjektive Angelegenheit, keineswegs: DIE ERDE ist über den Berg. Ob die Leute das nun wahrnehmen oder nicht, spielt überhaupt keine Rolle. 2

(Schweigen)

In diesem Ganzen – dieser Masse an Erfahrung – hob sich deutlich vom übrigen der Eindruck des Gorillas ab, der ungeheuerlichen Macht des Fortschritts, der aus ihm einen Menschen machen wird... Es war sehr eigenartig, eine außerordentliche physische Macht, mit einer intensiven Freude des Fortschritts, der Freude einer vorwärtsgerichteten Stoßkraft, und es bildete sich eine affenartige, sich auf den Menschen hinbewegende Gestalt. Und dann war es wie etwas, das sich in der Evolutionsspirale wiederholte: dieselbe rohe Macht, dieselbe vitale Kraft (die unvergleichlich ist, der Mensch hat dies völlig verloren), diese so gewaltige Lebenskraft, die man in den Tieren findet, war ins menschliche Bewußtsein, und wahrscheinlich in die menschliche Form zurückgekommen, JEDOCH mit dem, was die ganze Evolution des Mentals (die einen recht mühsamen Umweg bildete) gebracht hat, und ins Licht einer höheren Gewißheit und eines höheren Friedens transformiert.

Und es war nicht etwas, das kam, nachließ und wieder kam, nein, es war... eine Unermeßlichkeit, eine volle, solide, ETABLIERTE Unermeßlichkeit. Nicht etwas, das kommt, sich zeigt und einem sagt: "So wird es sein", nein, es war DA.

Ich habe nicht den Eindruck, daß es weg ist: ich habe es verlassen, oder vielmehr, um genau zu sein, ich wurde veranlaßt, es zu verlassen, um mich wegen der anfallenden Arbeit auf diese Kruste zu konzentrieren.

Aber es ist nicht weg – es ist da.

Heute morgen notierte ich die Erfahrung und benutzte dabei dasselbe Verfahren, das ich dir für Offenbarungen empfahl. Ich wollte genau notieren, wie die Erfahrung definiert werden konnte (Mutter liest eine Notiz vor):

Das Eindringen und Einfließen
in die materielle Substanz
des Anandas der Macht
des Fortschritts im Leben.

Es war nicht das Einfließen ins Mental sondern das Einfließen ins Leben – in das Leben, in die irdische, lebendig gewordene materielle Substanz. Sogar die Pflanzen nahmen an der Erfahrung von heute nacht teil: Dies ist keine Sache, die dem mentalen Seinszustand vorbehalten ist, nein, die ganze vitale Substanz (vitalisierte materielle Substanz) der Erde empfing dieses Ananda der Macht des Fortschritts – es war siegessicher. Triumphal.

Als ich zurückkam (es dauerte vielleicht fünf, sechs Minuten, um zurückzukommen), geschah dies mit einer Art ruhigen Gewißheit, daß diese Rückkehr eine Notwendigkeit war. Ich wußte, daß etwas anderes passieren würde, das bewirkt, daß man nicht mehr vom einen Zustand zum andern pendeln muß (dies ist das Mühsame daran, daß man immer noch gezwungen ist, vom einen zum andern zu wechseln). Es ist nicht weg, aber es ist im Hintergrund – es sollte vorne sein.

Darauf realisierte ich... Als ich aufstand, sagte ich mir: "Werde ich mich wiederum mit all diesen materiellen Unannehmlichkeiten auseinandersetzen müssen, die von dieser Art... nicht einmal Ansteckung, nein, von dieser Identifikation mit den umgebenden Menschen und Dingen herrühren?" Die geringste Sache erzeugt eine Reaktion – da war nicht einmal ein Gedanke (bei diesem Vorfall mit dem Doktor), keine Empfindung, und dann: hier eine Störung (Geste zur Bauchgegend).

Ja, das kenne ich.

Dann muß man sich ruhig verhalten, die Kraft dorthin lenken und... Jetzt bin ich mir bewußt, woher es kommt, was es ist, von wem es herrührt (wenn es von jemandem kommt), all dessen bin ich mir bewußt. Die Reaktion kann vollständig bewußt und gewollt sein. Und wenn ich hier die Ordnung wieder herstelle (Geste zur Bauchgegend), wird auch dort die Ordnung wieder hergestellt.

Im Bereich des Denkens ist dies etwas, das schon seit sehr langer Zeit da ist, seit Jahren und Jahren: der Schock, der von außen kommt, ganz so, als sei es... DEIN Gedanke, aber er kommt von da drüben, er ist nicht wirklich hier, und dann erfolgt die Reaktion. Diese Arbeit ist seit der Zeit unmittelbar nach der Jahrhundertwende im Gange. Danach fand auf dieselbe Weise die ganze psychische Arbeit statt (auf Erweiterung hinweisende Geste): die Identifikation und die Reaktion. Darauf die vitale Arbeit, die ich mit Sri Aurobindo begann, als wir dort drüben waren (im "Guest House") und schließlich die physische Arbeit, aber in jenem Bereich ist es... Nur tastend lernt man sein Metier. Jetzt besteht eine Art Gewißheit (sie ist nicht absolut und konstant, aber nicht weit davon entfernt): man sieht, man kommt in Kontakt mit etwas, und dann weiß man unmittelbar, was zu tun ist und wie es zu tun ist; die Vibration kommt, trifft auf eine Reaktion und kehrt zurück – und dies in jeder Minute, die ganze Zeit über.

Heute nacht kam mit dieser Erfahrung eine Art Zusicherung und Bestätigung.

Nur muß man Geduld haben. Wir dürfen nicht denken, daß wir angekommen sind, weit gefehlt! Aber immer ist da die Freude des ersten Schrittes; der erste Schritt auf dem Weg: "Ah, was für ein schöner Weg!" (Mutter lacht)... Wir müssen bis ans andere Ende gehen!

(Schweigen)

Es war lichterfüllt, lichterfüllt die ganze Zeit über. Dieses diamantene Gestäub verwandelte sich in etwas viel Kompakteres, aber weniger Intensives, d.h. es war weniger hell, aber viel mächtiger. Da war vor allem dieser Eindruck von Macht: eine Macht, die alles zermalmen und alles von neuem aufbauen kann. Und in einem solchen Ananda! Aber nichts, keine Spur von irgendeiner Erregung oder Aufwallung, die vom Mental herrührt – das Mental war absolut... (Geste, beide Handflächen offen gegenüber dem Ewigen) friedlich und ruhig. Und während die Erfahrung andauerte, wußte ich (denn das Bewußtsein oben beobachtete alles), daß zu dem Zeitpunkt, wo sich der Glanz – der blendend-helle Glanz der Transformation des Mentals infolge der supramentalen Herabkunft –, das Licht, das Strahlen des Lichtes, mit dem Ananda der Macht vereinigt, Dinge geschehen werden, die ein wenig... die unbestreitbar sein werden.

Denn nur derjenige, der eine solche Erfahrung hat, kann sich ihrer sicher sein. Die Auswirkungen zeigen sich in den geringsten Details und können nur von jenen beobachtet werden, die der Sache schon wohlgesinnt sind. In andern Worten: von jenen, die daran glauben – jene, die glauben, können sehen. Ich weiß dies, weil es mir berichtet wird: man sieht, wie sich all diese kleinen Wunder (die keine "Wunder" sind) von Minute zu Minute häufen – es passiert überall, die ganze Zeit über, immerdar, kleine Tatsachen, Harmonien, Verwirklichungen, Übereinstimmungen... die in einer Welt der Unordnung ganz und gar ungewöhnlich sind. Aber noch während der Erfahrung wußte ich, daß sich eine weitere Erfahrung zu kommen anschickt (weiß Gott, wann), die sich mit der ersten zur Bildung einer dritten vereinen würde. Und diese Vereinigung wird sich wahrscheinlich in einer Änderung von etwas in der Welt der Erscheinungen auswirken.

Wann es kommt? Ich weiß es nicht. Aber wir sollten es nicht eilig haben.

Voilà.

*
*   *

(Unmittelbar vor dem Gehen Satprems, im Zusammenhang mit der kürzlichen Veröffentlichung des Buches Sri Aurobindo oder das Abenteuer des Bewußtseins im Ashram und dessen Verteilung:)

...Ich wollte vor allem ein Datum für seine Veröffentlichung, für seine Erscheinung fixieren – ich lege nicht besonderen Wert darauf, daß die Leute es lesen (hier im Ashram)! Ich habe nämlich den Eindruck (jetzt habe ich einen besseren Durchblick), daß es nach einiger Zeit, wenn die Atmosphäre dafür völlig bereit sein wird, dort drüben (in Europa) eine wirklich sehr nützliche Arbeit leisten wird.

Frankreich ist ein schwarzes Loch in der Atmosphäre.

Die Atmosphären sind sehr interessant... Immerhin besteht dort eine IMMENSE Möglichkeit. Aber sie ist wie verschüttet.

Es bestehen dort viel mehr Möglichkeiten als in England.

Auch in Rußland gibt es eine Möglichkeit, aber von einer anderen Art: eine mystische – eine große mystische Möglichkeit. Wenn dort drüben erst der Geist der Mystik erwacht... Er wurde unterdrückt, somit... (Geste einer Explosion)

Es scheint, daß die Taufen jetzt erlaubt sind (in Rußland): Es wurde eine spezielle Organisation begründet für Leute, die getauft werden wollen! Ein spezieller Ort, eventuell ein Gebäude, ich weiß es nicht, wo all jene getauft werden, die getauft werden wollen. Dies geschah im geheimen – nun wird es staatlich organisiert. Darin besteht also der neue "Fortschritt" der Leute von dort drüben, die einen Fortschritt gemacht hatten, die allen Aberglauben der Vergangenheit abgestreift hatten: sie fallen in die Grube zurück. Sie nehmen die alte Bürde all ihrer alten abergläubischen Vorstellungen wieder auf sich...

 

1 Einige Tage später, am 11. März, fügte Mutter folgendes hinzu: Seit jenem Augenblick ist es jede Nacht da – nicht mit derselben Intensität und ein wenig im Hintergrund, aber sobald ich ihm meine Aufmerksamkeit zuwende, bemerke ich, daß es da ist. Folglich geht es weiter.

Rückwärts zum Text

2 Am 11. März betonte Mutter erneut: Der Eindruck blieb konstant, und dies nicht nur in der Nacht, sondern auch am Tag: sobald ich ein wenig nach innen trete, fühle ich, daß es da ist – die Sache ist da, sie hat sich nicht gerührt.

Rückwärts zum Text

 

 

 

 

 

 

 

in French

in English