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Mutters

Agenda

fünften Band

27. Juni 1964

(von Satprem an Sujata)

Chatou-Chambéry

Ich fühle mich nicht müde – es sind vielmehr die Menschenwesen, die mich mit ihrer ständigen Unruhe und Aufregung ermüden. Jedenfalls bin ich froh, bei meinem Bruder zu sein. Schwierig ist, daß ich nicht mehr reden kann; ich habe die Gewohnheit verloren, Konversation zu machen, und so reden und reden die Leute, stellen Fragen, ohne einem Zeit zu lassen zu antworten, und in diesem Wirbel ist es sehr schwierig, wahre Worte herabzuziehen. Eigentlich besteht meine einzige Erholung darin, allein mein Japa zu machen, dann scheint sich alles zu öffnen, zu entspannen, und ich habe das Gefühl, wieder bei mir zu sein. Sonst bin ich wie ein ziellos auf dem Meer treibender Korken. Die Menschen leben nicht – sie bewegen sich fort. Es ist schmerzhaft, dauernd nach außen gezogen zu werden, unaufhörlich aus sich heraus gerissen zu werden. Ich bin nicht mehr imstande, in dieser Welt zu leben, ich glaube, ich würde sterben, wenn ich hier bleiben müßte.

S.

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