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Mutters

Agenda

sechsten Band

25. August 1965

(Mutter liest einen Abschnitt aus Sri Aurobindos Essays über die Gita vor, den sie im nächsten Bulletin veröffentlichen will:)

"Es kann keinen wahren Frieden geben, solange das Herz des Menschen keinen Frieden verdient: Das Gesetz Vishnus [des Gottes der Liebe] kann nicht siegen, solange die Schuld gegenüber Rudra [dem Gott der Zerstörung] nicht beglichen ist. Sich also abwenden und einer noch unentwickelten Menschheit das Gesetz der Liebe und Einheit predigen? Lehrer des Gesetzes der Liebe und der Einheit muß es gewiß geben, denn die letztliche Rettung wird auf diese Weise zustandekommen. Solange aber der Zeitgeist im Menschen nicht bereit ist, vermag sich die innere und höchste Wirklichkeit nicht gegenüber der äußeren und unmittelbaren Wirklichkeit durchzusetzen. Christus und Buddha sind gekommen und gegangen, aber Rudra hält die Welt noch immer in seinen Händen. Das unbändige Streben nach Fortschritt einer Menschheit, welche von Kräften, die Nutznießer und Diener der egoistischen Macht sind, gequält und unterdrückt ist, schreit unterdessen nach dem Schwert des Helden dieses Kampfes und nach dem Wort seines Propheten."

(Essays über die Gita, XIII.372)

Das ist das genaue Bild der Lage.

Letztes Mal sagte ich, wie nahe die Sache ist, und dann... (Geste wie eine Flutwelle) macht sich unmittelbar darauf das genaue Gegenteil breit: alle Leute stellen sich quer, die einen werden krank, die anderen böswillig, wieder andere wütend... Oh, alles knirscht und schreit und... Jedesmal, wenn sich etwas nähert: "Ach, endlich haben wir es!", dann sofort: vrrrm!

Nun gut.

Die Schuld ist noch nicht beglichen, wie Sri Aurobindo sagt.

Was tun?... Weitermachen. Mehr Ausdauer an den Tag legen als der Widersacher.

Mehr Ausdauer. Sri Aurobindo sagte: "Der Sieg gebührt dem, der die größere Ausdauer besitzt." Soviel ist sicher.

So heißt es eben durchzuhalten.

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