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Mutters

Agenda

siebenten Band

28. Mai 1966

(Mutter stützt den Kopf in die Hände, sie scheint erschöpft zu sein.)

Geht's dir gut?

Und du bist eher müde?

Nein, es ist schlimmer als Müdigkeit, noch schlimmer...

Eine ganze Arbeit der Anpassung ist im Gange, die sehr, sehr schwierig geworden ist. Sehr schwierig. (Mutter macht eine Geste des Zermalmens)

Ich kann praktisch nicht mehr essen. Ich zwinge mich dazu, sonst würde ich nur noch trinken. Es kommt nicht vom Magen her, das ist es nicht, sondern... (dieselbe Geste des Zermalmens)

Ich fühle mich nicht müde, aber seit langem und immer stärker (in den letzten Tagen ist es sehr akut geworden) habe ich den Eindruck, mich zu bewegen, voranzugehen (Geste eines unsteten Gleichgewichts), wobei der kleinste Fehltritt einen Sturz in die Tiefe bedeuten kann. Es ist wie eine Gratwanderung zwischen zwei Abgründen.

Und dies spielt sich in den Körperzellen ab. Es hat nichts mit Moral zu tun, auch nicht mit Empfindungen.

Eine konstante Wachsamkeit ist erforderlich. Das geringste Nachlassen, verstehst du... und die Katastrophe ist da.

(lange Kontemplation)

Sehe ich dich also am Donnerstag? Ich hoffe, bis dahin ist das vorbei, und ich bin wieder in Form!

Tröstlich ist, daß die Aktion des Höchsten immer klarer und offensichtlicher wird. Weißt du, ich bin wie ein Körnchen... (Mutter macht eine Geste in der offenen Hand) wie soll ich sagen?... ein Staubkörnchen, aber ein Staubkörnchen, das leidet, das ist das Lästige daran. Sehr empfindlich. Doch das Spiel der Kräfte wird immer klarer und mächtiger, und dazu auf einem immer breiteren Feld. Genau HIER (in der Materie), mit einer außergewöhnlichen Kraft und einer absoluten Präzision. Das ist ein Trost.

Man darf sich einfach gar nicht darum kümmern.

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