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Mutters

Agenda

siebenten Band

6. August 1966

V geht nach Kalkutta, um "Mechaniker" zu werden 1 .

Bist du damit einverstanden?

Meine erste Reaktion war, das dumm zu finden. Aber er schrieb mir noch einmal, um mir zu sagen, daß die Leute in der Werkstatt ganz begeistert seien und ihn sehr dazu ermutigt hätten. Er freue sich sehr, denn dies sei für ihn eine Gelegenheit, all das zu lernen, was er noch nicht wisse usw. Ein Brief von mehreren Seiten. Daraufhin schrieb ich ihm: "Geh nach Kalkutta!"

Weißt du, alle brauchen sie eine Lektion, um zu lernen; ohne die Schule des Lebens können sie nicht lernen. Ich persönlich versuche, ihnen diese Lektion zu ersparen – wenn es eine innere Öffnung gäbe, würden sie verstehen. Aber es ist zwecklos. Sie brauchen die Lektion, also sollen sie sie haben. Das spielt keine Rolle.

Er wird seine Lektion lernen, er wird selber sehen.

Sie sind hier seit Kindesbeinen, und man stand ihnen so weit wie möglich bei. In der Woche zuvor schrieb er mir noch: "Wie kommt es, daß wir die einzigartige Chance nicht zu nutzen wissen, die uns gegeben wird?" Und drei oder vier Tage später... (Mutter lacht) schickt er mir das! Hopeless [hoffnungslos]! Sie stecken völlig im Bann der Materie.

Wenn Menschen hierherkommen, die wissen, was das Leben ist, bemerken sie den Unterschied unmittelbar. Aber für diejenigen, die von Kind auf hier sind, ist alles ganz natürlich. Der Zustand hier erscheint ihnen völlig natürlich, sie sehen nur die Unannehmlichkeiten daran. Und sie wissen nicht, was das Leben in der Welt ist, also kommt es ihnen wie etwas Wunderbares vor – lassen wir sie gehen, dann werden sie sehen, was es ist!

Es ist zu einfach, deshalb schlafen sie ein.

Ja, genau, es ist zu einfach.

Aber ich habe mehrere Junge gesehen, die sagten: "Ja, aber das sieht man doch: die Menschen werden zu Automaten, sie tun alles mechanisch und verlieren ihre Aspiration."

Das bedeutet, sie sind noch zu tamasisch, um ohne den Druck und die Schwierigkeiten des Lebens auszukommen. Man möchte ihnen eine Gelegenheit geben – das war meine ursprüngliche Idee: Denjenigen, die eine Aspiration haben, die Gelegenheit zu bieten, sich um nichts anderes als "darum" kümmern zu müssen – doch sie schlafen ein.

Aber diese Feststellung hast du in bezug auf den Körper auch gemacht! Du sagtest, wenn es keine Krankheiten, keine Schwierigkeiten gäbe...

(Mutter lacht) Ja, wahrscheinlich ist dies dasselbe.

(Mutter geht in Kontemplation und vergißt die Zeit)

 

1 Ein junger Schüler, der als Kind in den Ashram kam und ihn seitdem noch nie verließ.

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