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Mutters

Agenda

neunten Band

13. April 1968

R (der Architekt Aurovilles) ist für fünf Tage gekommen, und zunächst will er etwas aufbauen, was er einen "Stadtteil von Auroville" nennt, das heißt, anstatt sich sofort mit zehn- oder zwanzigtausend Personen befassen zu müssen, möchte er vom strukturellen Standpunkt aus mit zwei- oder dreitausend anfangen, vor allem um zu sehen, wie es laufen wird: man muß die Erfahrung des Lebens in Auroville machen... Ich hatte auch darüber nachgedacht, und als ich das letzte Mal mit dir darüber sprach, kam diese Frage auf: In welchem Sinne sollen wir die Erfahrung machen? Y hat ihre Vorstellungen, was die Erziehung angeht (ich mische mich da nicht ein); R hat seine Vorstellung, was den Bau angeht (auch da mische ich mich nicht ein), niemand aber hat das Problem vom Standpunkt der Verwaltung oder der Organisation und des Geldes aus betrachtet, und darüber hatten wir das letzte Mal gesprochen.

Du könntest mir vorlesen, was ich sagte, und wenn es in Ordnung ist, könnte ich ihnen den Text geben... Dann gibt es noch diesen russischen, kommunistischen Architekten, der ganz Feuer und Flamme ist: für ihn ist Auroville die ideale Verwirklichung. Dieser Junge ist sehr stark, er hat Kraft (auch Überzeugungskraft den Leuten gegenüber). Also wäre es interessant, wenn er ein wenig sehen könnte, in welche Richtung wir uns bewegen.

(Mutter hört sich den Text an)

Das ist nicht vollständig.

Da steckt schon viel drin.

(Schweigen)

Die Weisen des vedischen Zeitalters waren Ratgeber des Königs. So war das jedenfalls früher.

Oder wenigstens sagt man uns das!

Ich werde später darüber sprechen. In meinem Bewußtsein war es viel vollständiger und allgemeiner als das, was ich da gesagt habe, und... Die Erfahrungen sind im Augenblick sehr aktiv, sehr intensiv. Aber sobald man es ausspricht, wirkt es platt. Deshalb ziehe ich es vor, nichts zu sagen... Das ist für später.

Es ist nicht platt. Da steckt eine Macht drin.

Ja, aber das, was ich innerlich erlebte, ist hundertmal stärker... Oh, das wird ihnen guttun, das weiß ich, aber...

Das, was im Bewußtsein verblieben ist, sollte gelebt werden, bevor man es ausspricht. Wir haben also Zeit!

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