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Mutters

Agenda

neunten Band

10. April 1968

P.L. ist abgereist. Er bat mich um "Segenspäckchen", um ihm zu helfen... (lachend), und dies tat er durch vier verschiedene Personen, um sicherzustellen, sie zu erhalten. Jedem hat er ungefähr dasselbe gesagt: daß er etwas sehr Schwieriges vorhabe und daß er deshalb dringend meiner aktiven Hilfe bedürfe... also habe ich ihm vier Päckchen gegeben.

Mir kam der Gedanke, ihn zu bitten, uns den Tag und die Uhrzeit seines Gesprächs mit dem Papst zu telegraphieren.

Das ist eine gute Idee.

Wie es scheint, ist er der Sohn eines Ministers... Ich weiß nicht mehr, wem er das anvertraute, aber er sagte, sein Vater sei (oder war) Premierminister seines Landes, und er selbst sei Advokat und verwalte das Vermögen verschiedener Personen. Er sagte, er habe um die zwanzig Crores Rupien 1 zu verwalten, d.h. ein beträchtliches Vermögen. Das war aber auch alles, mehr hat er nicht gesagt.

Er hat mich gefragt, was er mit seinem Geld machen solle, also habe ich ihm geraten, zu A zu gehen. Er sagte mir auch, er habe Aktien vieler Unternehmen und fragte mich: "Soll ich mich von all dem trennen?" Darauf habe ich ihm gesagt: "A könnte Sie da beraten, auf den ersten Blick aber gibt es keinen Grund, sich davon zu trennen; wenn Sie Zinsen beziehen, können Sie diese Zinsen ja dem Ashram geben, wenn Sie sich dem Ashram widmen wollen – es besteht jedenfalls kein Grund, alles aus dem Fenster zu werfen."

Er sprach nicht davon, sich von etwas trennen zu wollen, als er bei A war, er sagte nur, daß er das Geld ANDERER verwalte.

Ach, das hat er mir nicht gesagt.

Das macht einen merkwürdigen Eindruck: dem einen erzählt er die eine Geschichte, dem anderen etwas anderes...

Ich glaube nicht, daß etwas Unrechtes dahinter steckt.

Ich empfand den Kontakt als sehr angenehm – sehr angenehm, sehr vertraut, sehr gut. Ein sehr guter Kontakt.

Wahrscheinlich erzählt er jedem nur einen kleinen Teil der Sache.

Mir sagte er, daß er alles geben wolle, dann zögerte er und fragte: "Was aber, wenn ich in mein Land zurückkehren muß, um meine Mutter zu besuchen?..." Darauf sagte ich ihm: "Es besteht kein Grund, alles wegzugeben. Wenn Sie wollen, bewahren Sie sich eine gewisse Freiheit mit etwas Geld auf der Seite für alle Fälle. Jedenfalls wird Sie niemand um etwas bitten. Entscheiden Sie das nach Ihrem Herzen."

Ja.

Wenn es sich nicht um das Geld anderer handelt sondern um sein eigenes, dann ist er sehr reich.

(Schweigen)

Gestern bekam ich einen Besuch von einem jungen Mann (einem sehr jungen Mann), der mit seiner Mutter und Großmutter kam: diese Leute besitzen eine Jutefabrik in Pakistan. Sie ist einige Millionen wert, wovon die Hälfte ihr persönliches Vermögen ist. Die Regierung Pakistans hat sich alles angeeignet. Es gab jedoch ein Gerichtsurteil (von einem Gerichtshof in Pakistan), und das Gericht hat entschieden (lachend), daß die Fabrik an ihre Eigentümer zurückgegeben werden müsse. Darauf schrieb die pakistanische Regierung diesem Herrn und sagte ihm: "Kommen Sie, nehmen Sie Ihre Fabrik in Besitz!" Aber gleichzeitig hat man ihm bedeutet, sich in acht zu nehmen (ich weiß nicht wie), man werde ihn bei seiner Ankunft verhaften... Also kam er ratlos zu mir und schilderte mir die Lage. Ich sagte: "Gut, wir werden sehen – wir werden unser Bestes tun."

Das ist amüsant.

Die Sache ist so: das Geld (wirkliche Beträge, nicht dreieinhalb Groschen) macht immer wieder Ansätze, zu uns kommen zu wollen (ich weiß nicht, ob das eine Anziehung oder ein Bedürfnis ist)..., und dann sieht man überall ganz klar, wie die gegnerischen Kräfte es verhindern. Es handelt sich da um eine Kraft der Zersetzung, der "Veruntreuung", könnte man sagen. Es ist interessant, dies als Konflikt zu beobachten. 2

Vielleicht will es mich lehren, die Art von Schwingung oder von Macht zu finden, welche diese unrechte Aneignung aufhebt... das ist möglich.

Der Konflikt spielt sich zwischen dem ab, was man "gegnerische Eigentümer" nennen könnte. In Wahrheit gehört es niemandem. Diese Vorstellung, Geld zu BESITZEN, hat alles verfälscht. Geld sollte kein "Besitz" sein: im Sinne einer Macht ist es ein Handlungsmittel, das einem gegeben wird, um... man könnte sagen, um es nach dem "Willen des Gebenden" einzusetzen, d.h. auf unpersönliche und klarsichtige Art und Weise. Wenn man ein gutes Instrument der Verbreitung und Nutzung ist, dann kommt es, und es kommt in dem Umfang, wie man fähig ist, es angemessen zu benutzen. Darin liegt seine wahre Aufgabe.

Ich sehe diese Leute (von der Jute-Fabrik), da gibt es keine Wahl; dieser Herr sagte nicht spontan (gefühlsmäßig): "Dieses Geld steht den göttlichen Kräften für ihr Wirken zur Verfügung." – Nicht im entferntesten, diese Idee kam ihm gar nicht in den Sinn, es ging ihm nur darum, "wieder BESITZ zu ergreifen" von etwas, auf das er Anspruch erhebt. Deshalb (Mutter schüttelt den Kopf) macht es keinen großen Unterschied, wie die Geschichte nun ausgeht.

Die richtige Haltung ist folgende: das Geld ist eine universelle Kraft, dazu bestimmt, auf der Erde eine Arbeit zu verrichten – die nötige Arbeit, um die Erde darauf vorzubereiten, die göttlichen Kräfte zu empfangen und zu manifestieren –, und die Kraft der Nutzung sollte in die Hände derjenigen fallen, welche die klarste, allgemeinste und wahrhaftigste Vision haben.

Vor allem geht es darum, keine Empfindung eines Besitzes zu haben (das ist wirklich elementar). Was soll das heißen, "das gehört mir"? Was soll das bedeuten?... Das will mir überhaupt nicht einleuchten. Warum wollen die Leute, daß es ihnen gehört? – Um es nach Lust und Laune auszugeben. So ist es doch. Und dann gibt es jene, die Spaß daran haben, es irgendwo anzuhäufen... das aber ist eine Krankheit. Um sicher zu sein, es immerfort zu haben, horten sie es. Wenn man nur begreifen könnte, daß man wie eine Sendestation sein muß: Je weitreichender die Station (genau das Gegenteil des Persönlichen), je unpersönlicher, allgemeiner, weitreichender sie ist, desto mehr Kräfte kann sie enthalten ("Kräfte", das heißt, ins Materielle übersetzt: Geldsummen). Diese Aufnahmefähigkeit steht in einem direkten Verhältnis zur besten Nutzungsmöglichkeit – "die beste" bedeutet, vom Standpunkt des allgemeinen Fortschritts aus gesehen: die umfassendste Sichtweise, das tiefste Verständnis und die erleuchtetste, genaueste und wahrhaftigste Nutzung, nicht vom Standpunkt der falschen Bedürfnisse des Egos aus gesehen, sondern entsprechend dem allgemeinen Bedürfnis der Erde im Hinblick auf ihre Evolution und Entwicklung. Das heißt, die Person mit der umfassendsten Vision sollte den größten Einfluß haben.

Hinter allen falschen Bewegungen gibt es eine richtige Bewegung: Es liegt eine Freude darin, mit der geringsten Verschwendung und den besten Ergebnissen leiten, nutzen und organisieren zu können. (Das ist eine sehr interessante Sichtweise.) Und dies sollte das wahre Leitmotiv bei jenen sein, die es anhäufen wollen: die Fähigkeit, es in sehr großem Maßstab zu nutzen.

In dem Maße, wie diese Vision klarer wird... Seit langer, langer Zeit, seit Jahren ist der Sinn für Besitz verschwunden; das ist eine Kinderei, es ist nichts und zudem so dumm! Kannst du mir sagen, was für eine Befriedigung jemand hat, wenn er Massen von Papier in eine Kiste steckt oder in seinem Tresor verschließt? Es kann keine wahre Freude bringen. Das höchste der Gefühle ist das des Geizhalses, der seine Kiste öffnet und den Inhalt betrachtet – da ist nicht viel dabei. Es gibt andere Leute, denen es Vergnügen bereitet, viel auszugeben – viel zu besitzen und viel auszugeben; das ist etwas anderes, dies sind großzügige, ungeregelte und unorganisierte Naturen... Die Freude, es allen WAHREN Bedürfnissen, allen wahren NOTWENDIGKEITEN als Ausdrucksmittel zur Verfügung zu stellen, das ist gut. Es gleicht der Freude, eine Krankheit in Gesundheit zu verwandeln, eine Lüge in Wahrheit, ein Leiden in Freude, das ist das gleiche. Man muß also ein künstliches und blödsinniges Bedürfnis, das mit nichts Natürlichem übereinstimmt, umwandeln in eine Möglichkeit, die vollkommen mit der Natur übereinstimmt – man braucht hier soundsoviel Geld, um dies oder jenes Notwendige zu erledigen, hier etwas einzurichten, dort etwas zu reparieren, hier etwas zu bauen, dort etwas zu organisieren – das ist gut. Ich kann gut verstehen, daß man der Vermittlungskanal von all dem sein möchte, um das Geld genau dort einzusetzen, wo es notwendig ist. Dies sollte die wahre Bewegung hinter jenen sein, die es gern... (in einen stumpfsinnigen Egoismus übersetzt), die es gern horten.

Die Verbindung von Habgier und dem Hang zur Verschwendung (die beide unwissend und blind sind) könnte, richtig kombiniert, eine klare Schau und eine Verwendung mit einem Höchstmaß an Nutzen ergeben. Das wäre dann gut.

Allmählich entsteht also die Möglichkeit, das, was kommt, in die Praxis umzusetzen.

Natürlich sind dafür sehr klare Gehirne und sehr integre Vermittler notwendig, um überall gleichzeitig sein zu können und alles gleichzeitig tun zu können. Dann wäre die berühmte Geldfrage gelöst.

Geld gehört niemandem: Geld ist ein kollektives Gut, das nur von denjenigen verwendet werden sollte, die eine integrale, allgemeine und universelle Vision besitzen. Ich möchte folgendes hinzufügen: nicht allein integral und allgemein sondern auch essentiell WAHR, d.h. jemand mit dem nötigen Unterscheidungsvermögen zwischen einer Verwendung, die dem universellen Fortschritt entspricht, und einer bloßen Laune. Das sind aber Details, denn selbst die Fehler, selbst die Vergeudung, kommen, von einem bestimmten Standpunkt aus betrachtet, dem allgemeinen Fortschritt zugute: man lernt aus den Fehlern.

(Schweigen)

Ich muß immer an das denken, was Théon sagte (Théon war vollkommen gegen die Philanthropie), er sagte: "Die Philanthropie verewigt das menschliche Elend, denn ohne menschliches Elend hätte sie keine Existenzberechtigung." Wie hieß doch der große Philanthrop zur Zeit Mazarins, der die "Petites Soeurs de Charité" [den Orden der Schwestern der Barmherzigkeit] gründete?

Vinzenz von Paul.

Ja, der ist es. Mazarin sagte ihm einmal: "Seitdem Sie sich um sie kümmern, gibt es mehr Arme als je zuvor!" 3

*
*   *

Ein wenig später

Ich habe nochmal über meine Geschichte mit dem Geld nachgedacht: auf diese Weise sollte das Leben in Auroville organisiert sein – ich bezweifle jedoch, daß die Leute dazu bereit sind.

Das ist nur möglich, solange sie die Führung eines Weisen akzeptieren.

Ja.

Als erstes muß von allen anerkannt werden, daß eine unsichtbare höhere Macht existiert (d.h. daß sie einer Bewußtseinsebene angehört, die für die meisten verschleiert ist, die man aber erreichen kann – ein Bewußtsein, das man beliebig benennen kann, das spielt keine Rolle, das aber integral und rein ist, das heißt nicht lügnerisch, sondern das in der Wahrheit steht), und daß diese Macht fähig ist, die materiellen Angelegenheiten AUF EINE VIEL WAHRERE, glücklichere und hilfreichere Weise zu leiten als irgendeine materielle Macht. Das ist der erste Punkt. Stimmt man darin einmal überein...

Und dies ist nicht etwas, das man vortäuschen kann; kein Wesen kann vorgeben, es zu haben: entweder besitzt man diese Fähigkeit oder nicht, denn (lachend) bei der erstbesten Gelegenheit im Leben wird jede Anmaßung offensichtlich. Darüber hinaus gibt es einem keinerlei materielle Macht – auch in dieser Hinsicht hat Théon etwas gesagt: "Diejenigen, die ganz oben sind (er sprach von der WAHREN Hierarchie, die dem Bewußtsein eines jeden entspricht), haben notwendigerweise nur ein Mindestmaß an Bedürfnissen; ihre materiellen Bedürfnisse nehmen in dem Maße ab, wie ihre Fähigkeit einer materiellen Vision zunimmt." Und das ist vollkommen wahr. Es geschieht automatisch und spontan; es handelt sich nicht um das Ergebnis einer Anstrengung: je weiter das Bewußtsein ist, je mehr Dinge und Wirklichkeitsebenen es umfaßt, desto geringer werden die materiellen Bedürfnisse – ganz automatisch –, denn sie verlieren all ihre Wichtigkeit und ihren Wert. Es reduziert sich alles auf einen materiellen Mindestbedarf, der sich wiederum mit der fortschreitenden Entwicklung der Materie verändern wird.

All das ist leicht erkennbar, und es ist schwierig, in dieser Hinsicht jemandem etwas vorzuspielen.

Zweitens gibt es die Macht der Überzeugung. Das bedeutet, in dem Augenblick, wo das höchste Bewußtsein mit der Materie in Berührung kommt, hat es spontan... (wie soll ich sagen?) Es handelt sich nicht um einen "Einfluß", denn es besteht kein Wille, jemanden zu beeinflussen... Vielleicht kann man es so ausdrücken: Es hat eine viel größere Überzeugungskraft als all die dazwischenliegenden Bereiche. Durch die einfache Berührung ist seine Überzeugungskraft, das heißt seine Transformationskraft, viel größer als diejenige aller Zwischenregionen. Das ist eine Tatsache. Aus diesen beiden Tatsachen ergibt sich, daß keine Anmaßung von Dauer sein kann. (Ich sehe dies vom Standpunkt der kollektiven Organisation aus.)

Sobald man von dieser höchsten Höhe herabkommt, gibt es ein ganzes Spiel verschiedenster Einflüsse (Geste von Vermischung und Konflikt), und gerade darin liegt ein sicheres Zeichen: Schon die geringste Absenkung (selbst in den Bereich der höheren Mentalität, der höheren Intelligenz) bringt den ganzen Konflikt der Einflüsse mit sich. Nur das wirklich ganz Hohe mit seiner vollkommenen Reinheit hat diese spontane Überzeugungskraft. Folglich ist aller Ersatz eine bloße Annäherung, und da steht es nicht viel besser als in der Demokratie – die Demokratie bedeutet ein System, das mit der größten Anzahl kleinster Köpfe regieren möchte (ich meine hier die "Sozialdemokratie", die neueste Tendenz).

Wenn es keinen Vertreter des höchsten Bewußtseins gibt (das kann vorkommen), dann läßt sich dieser vielleicht durch eine kleine Gruppe ersetzen (das wäre einen Versuch wert) – irgendwo zwischen vier oder acht, etwas in der Art –, vier bis sieben oder acht Menschen mit einer INTUITIVEN Intelligenz. "Intuitiv" ist hier wichtiger als "Intelligenz": eine Intuition, die sich intellektuell manifestiert. (Das bringt praktische Nachteile mit sich, aber es käme der Wahrheit vielleicht näher als die allerniedrigste Lösung: Sozialismus und Kommunismus.) Alle Vermittler haben sich als unfähig erwiesen: die theokratische Regierung, die aristokratische Regierung, die demokratische Regierung, die plutokratische Regierung, all das: sie alle sind complete failures [vollkommene Fehlschläge]. Und die neueste steht auch kurz vor dem Eingeständnis ihres Fehlschlags, diese Regierung... wie sollte man sie nennen?... demokratisch? 4 (Demokratie beinhaltet immer die Vorstellung von reichen Leuten mit guter Ausbildung), all dies hat seine völlige Unfähigkeit erwiesen.

Es ist die Herrschaft der am besten verteilten Dummheit.

Ja, genau!... Aber ich spreche von einem System, das ganz unten steht, d.h. ein sozialistisches und kommunistisches System als Ausdruck der materiellen Bedürfnisse... Im Grunde entspricht das einer Art Abwesenheit von Regierung: Weil sie nicht die Macht haben, über die anderen zu regieren, sind sie gezwungen, ihre Macht an jemanden abzutreten, der sie an ihrer Stelle ausübt, einen Lenin zum Beispiel, denn der war ein Kopf. Aber all das... all das ist versucht worden, und seine Untauglichkeit ist erwiesen. Das einzige, was wirklich kompetent sein kann, ist das Wahrheitsbewußtsein, das seine Werkzeuge auswählt und sich über eine bestimmte Anzahl Werkzeuge ausdrückt, wenn es nicht einen allein gibt ("einer" ist auch nicht genug, "einer" ist gezwungen, sich eine ganze Gruppe zu wählen). Und diejenigen, welche dieses Bewußtsein besitzen, können irgendeiner Gesellschaftsklasse angehören, es handelt sich um kein Geburtsprivileg sondern um das Ergebnis einer persönlichen Anstrengung und Entwicklung. Und ein augenfälliges äußeres Anzeichen der Veränderung in politischer Hinsicht ist, daß es nicht mehr um Klassen und Kategorien geht, auch nicht um Geburtsvorrechte (all das ist Schnee von gestern): es handelt sich um Individuen, die ein höheres Bewußtsein erreicht haben und dadurch das Recht haben zu regieren – nicht aber die anderen –, ganz gleich welcher Klasse sie angehören mögen.

Das ist die wahre Schau.

Es ist jedoch unbedingt notwendig, daß all jene, welche an der Erfahrung teilhaben, absolut davon überzeugt sind, daß das höchste Bewußtsein der beste Richter der MATERIELLSTEN Dinge ist. Genau dies hat Indien ruiniert: diese Idee, daß das höchste Bewußtsein sich mit den "höheren" Dingen abgibt und sich für die Dinge unten nicht im geringsten interessiert und davon nichts versteht. Das hat zum Ruin Indiens geführt. Diesen Fehler gilt es vollkommen zu beseitigen. Das höchste Bewußtsein sieht am klarsten – am klarsten und wahrhaftigsten –, was die allermateriellsten Bedürfnisse sind.

Und damit läßt sich eine neue Art von Regierung anstreben.

(Mutter lacht)

 

1 ca. 5 Millionen Euro

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2 Es handelt sich um das ganze Problem der "Eigentümer" des Ashrams (oder Aurovilles) und um die Veruntreuung, von der Mutter schon 1960 (und früher) sprach: siehe Agenda Bd. 1, vom 23. Juli 1960.

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3 Jemand schrieb Mutter folgendes: "Ich will, daß mein Geld ausschließlich dafür benutzt wird, die Ursachen unserer Leiden und unseres Elends zu beheben." Darauf antwortete Mutter: "Genau daran arbeiten wir hier, nicht jedoch in der künstlichen Weise der Philanthropen, die sich allein mit Äußerlichkeiten abgeben. Unser Ziel ist es, ein für allemal die URSACHE des Leidens zu beseitigen, indem wir die Materie mittels einer integralen Transformation vergöttlichen."

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4 Mutter meint sozialistisch oder kommunistisch.

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