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Mutters

Agenda

neunten Band

30. November 1968

Glaubst du nicht, daß man für den kommenden 21. Februar auf dem Sportplatz die Aufzeichnung dieses so wichtigen Gesprächs abspielen könnte, wo du von der "zentralen Erfahrung" sprichst? 1

Nein.

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Sprechen ist unmöglich... Der Körper hat die ganze Zeit über den Eindruck, zu lernen – leben zu lernen. Und zu lernen, das zu sein, was notwendig ist, was er sein sollte. Und dies andauernd, Tag und Nacht.

Das ist alles.

Er muß noch alles lernen.

Und auf eine höchst akute Weise spürt man, daß Worte alles entstellen... Er spricht nicht gerne.

(langes Schweigen)

Zum Beispiel fragte er sich dieser Tage folgendes: Gibt es Körper, die Stolz empfinden?... Es gibt viele Körper, die stolz sind, wenn sich das Vital und das Mental darin befinden. Aber ohne die beiden ist dies nicht möglich. Es ist einfach nicht möglich.

(Meditation)

Der Körper hat jedoch ständig die Empfindung nicht allein der göttlichen Gegenwart sondern auch des göttlichen Wirkens (Geste eines Fließens, das durch Mutter hindurchdringt und auf die Menschen übergeht), und es handelt sich dabei nicht einmal um den Gedanken "durch mich hindurch", nicht einmal das. Der Eindruck (um das zu übersetzen): Dies könnte sich durch egal was übertragen. Und es vollziehen sich ganz bestimmte Handlungen, und der Körper ist sich dessen bewußt, er ist sich jedoch nie bewußt, daß er sie tut oder daß sie sich durch ihn vollziehen. Die Empfindung eines "er" existiert nicht... außer wenn von Zeit zu Zeit der Eindruck von etwas Trägem in ihm entsteht; er hat noch die Wahrnehmung seiner Trägheit – es ist noch nicht das volle Bewußtsein. Aber selbst darum kümmert er sich nicht, das ist nicht seine Sache.

Es ist eine akute und beständige Beobachtung von ALLEM – von allem, was geschieht – unaussprechlich... In der Zeit, die man dafür bräuchte, es zu erzählen, geschehen schon wieder eine Fülle anderer Dinge.

Also gut.

 

1 Das Gespräch vom 23. November. Satprem war stets bemüht, Mutters Erfahrungen durch die Notizen auf dem Weg oder sonstige Publikationen im Ashram bekanntzumachen. Damals begriff er noch nicht, warum sie Bedenken hatte.

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