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Mutters

Agenda

zehnten Band

19. Juli 1969

(Es sei erwähnt, daß Mutter am Mittwoch, dem 16., stark erschüttert wurde und Satprem nicht empfangen konnte.)

In Delhi und hier verwickelten sie mich in all ihre politischen Angelegenheiten... – "verwickelten mich" bedeutet, daß sie meine Unterstützung erbaten. Einige Leute sind nicht zufrieden, und sie sind ohne Skrupel. Sie richteten mischief [Unfug] an (als ich dich Mittwoch nicht sehen konnte). Ich bemerkte es nachher. Aber es war lästig. Ich sagte niemandem, was es war. Eine unglaubliche Geschichte... die weder Grund noch Ursache hatte 1, und als ich schaute, sah ich, woher das kam.

Jedenfalls war ich in keiner Verfassung, Leute zu empfangen. Das ist lästig. Und dies wegen ihrer Politik – hier (in Pondicherry) sind es gemeine Geschichten, aber in Delhi ist es wegen ihres Präsidenten 2 . Schließlich hat man jemanden gefunden, glaube ich: Deshmukh (offenbar schlug man ihn vor), da sagte ich: "Sehr gut." Ja, Deshmukh ist ein guter Mann – falls er zusagt; ich glaubte nicht, daß er annehmen würde, aber sein Name ist da 3 . All das ..., um dir zu erklären, warum ich dich Mittwoch nicht empfangen konnte.

Aber wer richtete "mischief" an?

Ich weiß nicht genau, woher das kommt. Ich kann niemanden anklagen, denn ich weiß es nicht. Aber es ist... Man hatte es schon einmal versucht (vor sehr langer Zeit, als ich noch unten war; damals sahen wir uns nicht oft, glaube ich). Aber sie kennen einen Trick, eine Art... ich weiß nicht was für einen magischen Trick, der bewirkt, daß der Körper alles erbrechen muß. Normalerweise tötet das die Leute. Das erste Mal hat es mich recht erschüttert... Diesmal war es viel schwächer, aber es war das Gleiche. Es störte alle Funktionen, die Verdauung und alles.

Nun, das ist jetzt geregelt.

Aber gestern zeigte mir Nolini etwas Interessantes. Eine französische Dame, eine Astrologin, wie es scheint, die den Ruf hat, sehr beschlagen zu sein 4, machte anhand der Konstellation der Sterne die Prophezeiung, daß Indien im Juli dieses Jahres (in diesem Monat) in große Schwierigkeiten geraten werde (und genau dies ist eingetreten), aber sie sagt, Indien werde mit einem gestärkten Bewußtsein daraus hervorgehen... Ich sah ihre Prophezeiung nicht im Detail, ich weiß es nicht genau, aber es scheint, sie sagt so etwas wie einen Regierungswechsel voraus... Die Störung ist jedenfalls da, ach... schrecklich 5 . Alle streiten sich. Manche Leute haben keinerlei Skrupel. Sie sind alle gegen die Ministerpräsidentin, weil sie die Banken verstaatlichen will – sie will die Banken verstaatlichen, weil sie entdeckt hat, daß es eine Bande von Reichen gibt (die mir bekannt ist und die ich seit langem anprangere), die alles an sich reißt und ein allgemeines Elend schafft: absolut skrupellose Leute. Mit der Verstaatlichung der Banken hofft sie, dem Einhalt gebieten zu können... Ich sage dir, da gibt es eine Bande von Leuten (ich lege keinen Wert darauf, sie beim Namen zu nennen), die überall Geld haben, und große Summen im Ausland. Sie würgen das Land, und wann immer sie wollen, können sie hier einen Bankrott verursachen. Indira weiß das, aber es handelt sich um Leute, die niemand anzurühren wagt. Sie fand jedoch heraus, daß diese Leute ihr mischief [Übeltaten] nicht weiterführen können, wenn sie die Banken verstaatlicht. Natürlich sind sie ungeheuer wütend. Sie verfügen über allerlei Mittel 6... Über N.S. ist sie ständig in Kontakt mit mir und bittet um Unterstützung und Rat usw.

Wir werden sehen. Ich war froh über diese Prophezeiung, denn... Alles hängt davon ab, ob sie durchhält. Wenn sie durchhält, wird alles gut gehen.

Wir werden sehen.

Vor einigen Tagen spürte ich auch, daß es der Beginn von etwas ist.

Ach ja?

Normalerweise berühren mich diese Streitigkeiten überhaupt nicht. Aber diesmal spürte ich deutlich: "Das ist der Beginn von etwas." Vor drei oder vier Tagen, vor diesen Ereignissen... Aber mir kam auch der Gedanke: Werden die Chinesen diese Gelegenheit nicht ausnutzen?

Dort liegt die Gefahr.

Aber das innere Chaos... es besteht ja fast schon, nicht wahr.

Natürlich würden sich die Chinesen so eine Gelegenheit wahrscheinlich sofort zunutzemachen.

(langes Schweigen)

*
*   *

(Dann nimmt Mutter einige Briefe Sri Aurobindos von einem Tisch neben ihr, die sie zu veröffentlichen beabsichtigt:)

"Das Prestige einer Institution, die den Anspruch erhebt, ein Zentrum der Spiritualität zu sein, liegt in ihrer Spiritualität (Mutter lacht), nicht in Zeitungsartikeln oder berühmten Leuten."

Das kenne ich noch, es bezieht sich auf die Theosophische Gesellschaft. Ich weiß nicht, an wen er das geschrieben hat 7 .

"Ein aufrichtiges Herz wiegt alle außergewöhnlichen Kräfte der Welt auf."

Das ist schön.

Dann ist da noch dies... (Mutter weist auf eine Notiz). Du weißt, daß die Regierung eine Kommission zu uns entsandte, und beim Weggehen fragten sie mich, ob ich ihnen etwas mitgeben könne. Ich gab ihnen folgendes:

"Es existiert ein höchstes göttliches Bewußtsein. Dieses göttliche Bewußtsein wollen wir im physischen Leben manifestieren."

*
*   *

Etwas später

In Amerika lebt eine Frau, die ich nachts häufig sah. Ich ging dorthin und sprach, und die Leute antworteten... Nachts spielen sich seltsame Aktivitäten ab: Ich habe den Eindruck, daß ich in jemanden eintrete, denn ich spreche, und andere antworten... Ich weiß nicht, in wen ich eintrete oder wer es ist. Aber eine Person sah ich häufig: ich sah ihr Haus und die Versammlungen, die dort abgehalten wurden, und... Ich wußte jedoch nicht, wer es war. Dann erhielten wir eines Tages den Brief einer Frau, die erklärte, sie wolle ein Schiff organisieren und mit einer Gruppe von Leuten [zu Sri Aurobindos Jahrhundertfeier] 1972 kommen. Ich antwortete ihr, woraufhin sie ein Foto von sich selbst schickte – da erkannte ich, daß es dieselbe Person war, die ich so häufig gesehen hatte und mit der ich in Verbindung stand. Diese Frau scheint dort eine gewisse Autorität zu haben (sie scheint eine reiche Frau zu sein): sie kennt Leute in der Regierung und schrieb ihnen. Sie hat schon eine ziemlich bedeutende Gruppe aufgebaut; in Amerika scheint sich die Arbeit im Moment gut zu entwickeln. Sie ist sehr aufnahmefähig und voller Energie. Ich erinnere mich noch, daß unsere Gespräche sehr interessant waren. Neulich kam ihr Brief (sie schrieb zum dritten oder vierten Mal) mit einem Foto, so erkannte ich sie wieder. Das ist interessant, denn es waren... (in dem Augenblick schlägt die Tür von Mutters Zimmer zu) es waren dauerhafte Verbindungen: der Ort ist derselbe, die Leute sind dieselben, und ich sehe sie sehr häufig – es ist also nicht irgend etwas "Zufälliges". Sie schrieb an die Regierung, sie sollten sich besonders für Auroville interessieren und etwas dafür tun. Sie scheint dort hohes Ansehen zu genießen.

(Sujata geht, um zu sehen, wer die Tür zuschlug,
und kommt dann wieder)

Was ist los?

Jemand hat die Tür geöffnet und wieder zugemacht, aber niemand ist da.

Fortgegangen?... Ist Champaklal denn nicht da?

Nein, Mutter.

Ach! Wenn niemand am Treppenabsatz aufpaßt, kommen Leute einfach herauf und treten ein... (Mutter lacht) Einmal spielte sich so eine Geschichte ab: Es war morgens, und ich empfing gerade Leute, als plötzlich ein sehr großer Mann wie eine Bombe hereinplatzt. Alle stürzten sich auf ihn, und man führte ihn hinaus. Offenbar handelte es sich um einen Mann, der mir geschrieben hatte, er wolle mich sehen, und ich hatte nicht geantwortet (lachend), da hatte er beschlossen, ohne Antwort zu kommen... Ein jüngerer Mann. Er kannte Leute hier, die ihm erklärten, dies sei ein großer Skandal, und er sagte: "Ich weiß nicht einmal, warum und wie ich es tat ..." Er wartete dort vor der Terrassentür, und M, der mich gerade besucht hatte, trat hinaus, und da M dachte, dieser Mann wolle ihn sehen, sagte er ihm: "Kommen Sie mit mir!", und der andere antwortete: "Ich folge Ihnen, gehen Sie vor!" Aber anstatt ihm zu folgen, trat er hier ein. Und er sagte, er wußte weder wie noch warum er es tat... Das heißt, es gibt "Formationen", die sich der Leute bemächtigen.

(Schweigen)

Ich bin etwas zu "bekannt" geworden für meinen Geschmack... Gestern empfing ich den ganzen Vormittag lang Leute von der Regierung hier. Der Gouverneur kommt sehr häufig: er setzt sich hin, nimmt seine Gandhi cap ab und bleibt mindestens fünf Minuten vor mir sitzen (um Energien aufzunehmen)... wie ein Schwamm.

(Schweigen)

Hast du nichts zu sagen?

Letztes Mal sprachst du vom Subtilphysischen: vom Schlaf und vom Subtilphysischen.

Ja.

Und du sagtest mir...

Ja, ja, ich habe es nicht vergessen!

Ich muß blockiert sein, denn...

Was denn?

Nun, ich bin eben blockiert.

(nach einem langen Schweigen)

Ist nichts passiert?

Nein, liebe Mutter. Aber ich habe wieder mit dem "Japa" begonnen. Anstatt mein Mantra einfach "irgendwie" zu sprechen, habe ich begonnen, es systematisch zu wiederholen. Zum Beispiel vor dem Einschlafen...

Ach ja.

Ungefähr eine halbe Stunde lang. Ich weiß nicht. Aber ich glaube, es ist ein langwieriger Prozeß, und man muß geduldig sein.

Ja, ja.

(Schweigen)

Nachts hat sich ein neues Phänomen eingestellt. Eines gab es schon früher, das sich aber präzisiert hat: es handelt sich um einen Ort im Subtilphysischen, wo Menschen mit einem Körper und jene ohne einen Körper völlig unterschiedslos miteinander leben. Sie haben dieselbe Realität, dieselbe Dichte und dieselbe bewußte, unabhängige Existenz. Dort sehe ich... Letzte Nacht (oder die Nacht davor, ich weiß nicht mehr) passierte folgendes: Chandulal 8 und Amrita waren dort, sie trafen sich und sprachen miteinander, sie machten gemeinsame Projekte, ganz so, wie sie es physisch auf der Erde getan hätten. Sie trafen sich nicht zum ersten Mal und verabredeten sich: "Morgen werde ich dir sagen, was ..." Dinge, die ihr Vorhaben betrafen. Interessante Dinge. Da war noch einer... (Mutter sucht) Ach ja, mit Purani 9 ist es auch so. Sie bewegen sich dort. Es besteht eine außerordentliche Ähnlichkeit mit dem materiellen Leben, man fühlt nur, daß sie freier in ihren Bewegungen sind. Das ist nicht neu, es wird nur konkreter und präziser.

Neu ist, daß in den letzten Nächten... Der Schlaf ist gar kein Schlaf mehr, ich weiß nicht: eine Art withdrawal... (Geste, als ziehe Mutter ihre Energien nach innen), das heißt, ich kehre mich nach innen, bin jedoch aktiv; und in demselben Zustand befinden sich die Leute dort. Unter ihnen gibt es auch Leute, die noch einen Körper haben – nicht nur solche, die keinen Körper mehr haben. Und ich bin ebenfalls dort, in demselben Zustand. Seltsam ist: wenn ich danach "aufwache" und aufstehe, fahre ich mit einer Tätigkeit fort, die nicht physisch ist. Verstehst du, der Zustand von dort geht weiter und ist ebenso real und greifbar wie die physischen Dinge. Nach einer halben Stunde merke ich dann, daß ich mich hier bewegt habe und all das VÖLLIG in diesem Bewußtsein getan habe 10... Was ist das für ein Bewußtsein?...

Ein sehr klares und harmonisches Bewußtsein, in dem es keine Schwierigkeiten gibt, sehr kreativ... Ich weiß nicht, was es ist 11... Heute morgen war es besonders ausgeprägt: nach dem Aufstehen blieb ich eine halbe Stunde lang ganz in jener Welt und wußte es nicht. Danach fragte ich mich: "Ist es denn tatsächlich physisch so?" Jemand war da, verstehst du, ich war mit jemandem dort in dieser Welt und fragte mich: "Aber ist diese Person physisch so? Ist es physisch?" Und ich war wach... Als seien die beiden Welten so: (Mutter schiebt die Finger ihrer rechten Hand zwischen die der linken). Seltsam...

Das Physische erscheint weniger zwingend, weniger... Früher hatte man den Eindruck, ja, diese Visionen waren zwar kein "Traum", wie die Leute sagen, aber doch ein subtileres und weniger präzises Bewußtsein, während das physische Bewußtsein völlig konkret und präzise erschien (Mutter macht eine Geste, sich zu stoßen). Aber diese Unterscheidung wird jetzt... Das andere Bewußtsein ist fast noch konkreter und realer als das physische geworden. Das rein materielle Bewußtsein ist verschwommener als das andere: der Eindruck von etwas nicht sehr... nicht sehr Sicherem – nicht sehr sicher, seltsam 12 .

Seltsam, das ist neu – seit zwei Tagen.

Wir werden sehen.

(langes Schweigen)

Vielleicht will sich ein neues Bewußtsein dieses Körpers bedienen?... Es ist ein neues Bewußtsein in dem Sinne, daß alles, was dieser Körper tat – seine Tätigkeiten, alle Ereignisse seines Lebens –, ihm in der Erinnerung VÖLLIG anders erscheinen als die Erinnerung, die er vorher daran hatte. Nicht, daß die Ereignisse sich verändert hätten, sondern der Eindruck oder die Empfindung oder die Sicht oder das Verständnis der Dinge ist VÖLLIG anders. Ganz anders. Und der Zustand, in dem er sich vorher befand, erscheint ihm... wie eine unbewußte Dummheit – bei allem und jedem. Da ist eine seltsame Verschiebung eingetreten: der frühere Bewußtseinszustand erscheint ihm jetzt künstlich, unwahr und... unglaublich dumm. Und die GLEICHEN Umstände haben im neuen Bewußtsein eine ganz andere BEDEUTUNG – sie verursachen ein anderes Empfinden.

Ich glaube, etwas ist dabei, sich da drinnen zu ändern.

Einerseits herrscht ein Gefühl von... (wie soll ich sagen?) bedeutungsloser Nichtigkeit – nothingness – und zugleich das Gefühl oder die Wahrnehmung der göttlichen Gegenwart, die so konkret und so machtvoll erscheint, daß ich manchmal den Eindruck habe, die Leute werden durchdrehen. (Mutter lacht) Wenn sie da sind, habe ich den Eindruck, daß... (Geste). Dieser sogenannte "Unfall" am letzten Mittwoch hatte eine beachtliche Wirkung auf das Bewußtsein des Körpers: es hat sich sehr verändert. Die Wahrnehmung einer Macht, die nur durch die Rücksichtnahme einer unendlichen Geduld begrenzt ist. Etwa so. Gleichzeitig bleiben noch... ja, man könnte sagen: die "Trümmerreste einer Persönlichkeit", reduziert auf einen staubartigen Zustand und absolut bedeutungslos (Mutter spricht von ihrem eigenen Körper). Beides besteht zusammen. Aber es ist sehr schwierig... Sie haben gerade neue Fotos aufgenommen (von Mutter), gestern sah ich einige davon, und ich studierte sie, wie ich die Fotos einer anderen Person ansehen würde – sie erschienen mir ganz wie Fotos einer anderen Person. Ich machte sogar Bemerkungen darüber, mein Kind (lachend). Ich erinnere mich noch an die Eindrücke, die ich hatte, während ich sie anschaute... Und ich glaube, daß sich auch meine Erscheinung beträchtlich verändert hat, oder nicht? Habe ich mich nicht verändert?

Ich kann es nicht sagen.

Hast du es nicht bemerkt?

Hast du die Fotos gesehen?

Nein, liebe Mutter.

Dort müßte ein großer beiger Umschlag liegen.

(Sujata bringt den Umschlag)

Ich weiß nicht, ob es diese sind... Ein Foto zeigt das Profil...

(Mutter und Satprem schauen die Fotos an)

Du hast einen ganz anderen Gesichtsausdruck.

Nicht wahr!

Ja, aber du scheinst dich auch recht zu mokieren.

Besonders auf einem Foto...

Ein etwas schelmischer Ausdruck.

(Mutter sucht immer noch unter den Fotos)

Besonders die Augen kommen mir verändert vor.

Das Foto, das ich suche, ist nicht da, ich weiß nicht, wo es ist... Da ist noch ein Umschlag. Ach, voilà! (Mutter zeigt auf eine Profilaufnahme) Findest du das nicht seltsam?

Ja, ein wenig... Ja, es wirkt anders als sonst.

Nicht wahr.

Seltsam...

Gestern brachte man mir einen ganzen Stapel davon zum Signieren (sie machten viele Abzüge, um sie zu verteilen). Ich weiß nicht einmal, wer da sprach, aber als ich das Foto anschaute... (ich nahm die Lupe und schaute), da sagte ich spontan: "Oh... oh, she is a dangerous person, she knows too much!" [Oh, sie ist eine gefährliche Person, sie weiß zu viel.]... Das entsprach ganz dem Eindruck, den die gewöhnliche Menschheit empfindet: eine Art Furcht vor jemandem, der zu viel weiß – und es ist wahr, wenn die Leute hier vor mir sitzen und ich sie anschaue, sehe ich, was sie denken, was sie fühlen, was sie wollen – einfach so: alles, alles. Ohne daß ich danach suche – all dies ist für mich deutlicher sichtbar als ihre Gesichtszüge. Das kam also wie ihr Eindruck: "Huch, Vorsicht!" (Lachen)

Auf diesen Fotos wirkst du etwas chinesisch.

Sehr chinesisch, ja. Wie dieser alte Chinese, den ich vor langer Zeit in mich eingehen sah. Ein alter Chinese, ein Mann 13...

Das fällt einem bei all diesen Fotos auf.

Ja. Mehr als alles andere ist jedoch die Veränderung des Bewußtseins des KÖRPERS außergewöhnlich... Verstehst du, es ist, als erlebte er alles noch einmal... Gewisse Dinge sind in seinem Bewußtsein geblieben, weil das psychische Wesen daran beteiligt war – sehr klar und präzise; alles übrige ist völlig ausgelöscht worden (schon seit langem). Gewisse Dinge wurden jedoch vom psychischen Wesen aufgezeichnet, und der Körper hatte seine eigenen Eindrücke davon. Das psychische Bewußtsein ist immer noch dasselbe, es sieht auf die gleiche Weise, aber der physische Eindruck ist völlig anders. Dies bedeutet, daß sich das PHYSISCHE Bewußtsein verändert hat. In den letzten Tagen ist das SEHR deutlich geworden – seit Mittwoch. Von Mittwoch bis heute: Mittwoch, Donnerstag, Freitag... das ist nicht lange her.

(Lachend) Eine gefährliche Person!

(Satprem legt seine Stirn auf Mutters Schoß
und schickt sich an wegzugehen)

(Mutter sieht Satprem an) Ich habe den Eindruck ..., daß es auch für dich Änderungen in der Nacht geben wird.

Wir werden sehen.

 

1 Heftige Brechanfälle, wahrscheinlich das Ergebnis irgendeiner Magie.

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2 Alle Parteien, einschließlich der Kongreßpartei, streiten sich um die Wahl des neuen Bundespräsidenten: Indira schlägt V.V. Giri vor, der auch gewählt werden wird, während der "alte Kongreß" S. Reddi vorschlägt, der 1977 Präsident werden wird.

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3 C.D. Deshmukh wird sich zurückziehen.

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4 Madeleine Montalban.

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5 Eine Spaltung innerhalb des Kongreßkomitees zwischen den Elementen der "Rechten" und der "Linken". Schließlich entzog Indira Gandhi, die Ministerpräsidentin, dem Vizekanzler Morarji Desai das Ressort der Finanzen und erklärte, sie werde die Banken verstaatlichen (was sie zwei Tage später auch tat). Seine Gruppe wird Indira Gandhi 1977 schließlich stürzen...

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6 Einschließlich tantrischer Experten in schwarzer Magie.

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7 Tatsächlich wurde Mutter der Text dieses Briefes gekürzt unterbreitet. Es handelte sich nämlich um den Ashram und nicht um die Theosophische Gesellschaft. Der Brief Sri Aurobindos begann folgendermaßen: "Ihr habt ja eine seltsame Vorstellung vom "Prestige" des Ashrams. Das Prestige einer Einrichtung, die den Anspruch erhebt, ein Zentrum der Spiritualität zu sein, liegt in ihrer Spiritualität, nicht in Zeitungsartikeln oder berühmten Leuten. Vielleicht liegt es an dieser weltlichen Anschauung des Lebens und des Ashrams seitens der Sadhaks, daß dieser Ashram noch nicht jenes Zentrum der Spiritualität geworden ist, das er sich zum Ziel setzte." (Nirodbaran, Correspondence with Sri Aurobindo, Bd. 2, S. 1105) Auch in der "Centenary Edition" wurde der letzte Satz ausgelassen (vgl. Bd. 26, S. 380).

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8 Chandulal war ein Ingenieur, der das Ashram-Gästehaus "Golconde" gebaut hatte. Er verließ seinen Körper im November 1945... vor vierundzwanzig Jahren.

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9 Purani verließ seinen Körper im Dezember 1965.

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10 1967 beschrieb Mutter ein analoges Phänomen (Geschichte von der goldenen Uhr). Siehe Agenda Bd. 8 vom 30. August 1967.

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11 Auch 1967 erklärte Mutter im Zusammenhang mit der Geschichte eines Diplomatensohnes, der während des Krieges gestorben und mit Pavitra verschmolzen war: "Das ist ein Wissen des Bewußtseins der ZELLEN." Siehe Agenda Bd. 8 vom 7. März 1967.

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12 Handelt es sich vielleicht um den Übergang vom physischen, materiellen Bewußtsein, so wie wir es kennen, zum zellularen Bewußtsein, für das nicht zwei "Seiten" – die des "Lebens" und jene des "Todes" – bestehen, sondern etwas ganz anderes?

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13 Handelt es sich vielleicht um jenen alten Chinesen, der Mutter eine köstliche Speise gab und dann sagte: "Ich habe keinen Weg"? Siehe Agenda Bd. 7, vom 11. Februar 1966.

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