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Mutters

Agenda

elften Band

25. Februar 1970

Es ist äußerst interessant geworden, nur kann man nicht sprechen... (Mutter hustet), und es ist besser, nicht zu sprechen.

Sehr interessant.

Ich verbrachte die ganze letzte Nacht bei Sri Aurobindo, und zwar mit einer WELT von Erklärungen. Er ließ mich eine Menge Dinge begreifen... ja, außergewöhnlich. Und praktisch: über den aktuellen Stand der Dinge... Nicht darüber sprechen, deshalb huste ich, das ist absichtlich.

Ungeheuer interessant.

(Schweigen)

Eine detaillierte Demonstration des Unterschieds zwischen den beiden Bewußtseinsarten.

(Schweigen)

Unter anderem erklärte er mir auf eine ganz praktische und eindeutige Weise, daß die Ursache aller Krankheiten, Störungen und Konflikte hier in der materiellen Welt darin liegt, daß die beiden Bewegungen, die simultan sind – die Bewegung der Fortdauer (was man Stabilität nennen könnte) und die Bewegung der Transformation – beide Bewegungen sind im ursprünglichen Bewußtsein eins und stehen nicht im Widerspruch zueinander; und er zeigte mir (nicht in Gedanken, sondern mit dem Bewußtsein), wie die beiden hier getrennt sind, und daß dies die Ursache des Todes ist. Weil sie nicht miteinander harmonieren können – sie WISSEN nicht, wie sie miteinander harmonieren können: sie vermögen es, aber sie wissen es nicht. Die Bewegung der Transformation und die Bewegung der Stabilität. Wenn sie nicht miteinander harmonieren, wo es notwendig ist, entsteht ein Bruch im Gleichgewicht, und das Wesen stirbt – die Dinge sterben, alles stirbt aus diesem Grund. Wenn man das so sagt, macht es keinen Sinn. Mir wird die direkte Erfahrung der Sache gegeben... Und auch das – der Husten und all das – ist so einfach, so offensichtlich, sobald man die Erfahrung macht.

Man könnte (fast) sagen: Wenn die beiden das Gleichgewicht ihrer simultanen Existenz finden, wird dies das Göttliche neu erschaffen... Es ist in uns, steht aber nicht in Harmonie miteinander 1 .

(Schweigen)

Mindestens vier Stunden bei Sri Aurobindo letzte Nacht... Oh, außergewöhnlich, außergewöhnlich, alles gezeigt, alles erklärt.

(Schweigen)

Hast du den letzten Aphorismus erhalten, den von gestern?... Ich las ihn, und dann veranlaßte mich Sri Aurobindo zu schreiben. Und so begann ich in prophetischem Ton zu schreiben... Hast du es gelesen? Es ist, als spräche ich zu jemandem...

Nein, ich habe den vom 23., von vorgestern.

Worum ging es da?

Sri Aurobindo sagt: "Die Seele ist nackt und ohne Scham 2 ", und man fragt dich: "Ist die Seele nicht immer rein?" Darauf antwortest du:

"Die Seele ist nicht verkleidet, sie zeigt sich so, wie sie ist und kümmert sich nicht um das Urteil der Menschen, weil sie die treue Dienerin des Göttlichen und dessen Heimstätte ist."

Nein, nicht dieser. Ich schrieb folgendes: "Du bist ..." (Mutter versucht, sich zu erinnern), nun, ich wende mich ich weiß nicht mehr an wen mit "Du" – an die Menschheit oder an das menschliche Wesen, ich weiß nicht mehr.

Aber dieser ist gut... Sie ist nicht verkleidet, das ist gut. Es war so konkret: Wie das menschliche Bewußtsein (besonders das mentale) IMMER verkleidet ist – man muß den Anschein geben, als sei man dies oder jenes, man muß diesen Eindruck oder jenen Anschein erwecken. Eine Verkleidung.

(Meditation)

 

1 Es scheint, daß diese Erfahrung jene fortsetzt, von der Mutter in der Agenda Bd. 10 am 19. November 1969 sprach: "Einheit = Kraft und Ruhe zusammen."

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2 351 – Nur die Seele, die nackt und ohne Scham ist, kann rein und unschuldig sein, so wie es Adam im ursprünglichen Garten der Menschheit war.

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