SITE OF SRI AUROBINDO'S & MOTHER'S  YOGA
      
Home Page | 11 Bande

Mutters

Agenda

elften Band

29. April 1970

(Seit dem Darshan am 24. April hatte Mutter mehrere Herzanfälle. Am vorigen Samstag konnte Satprem sie nicht sehen.)

Der Tag des Darshans wurde für die Übertragung des Herzens gewählt. Ich dachte, ich könnte nicht hinaus auf den Balkon gehen. Aber ich bin trotzdem gegangen. Und dann am nächsten Morgen... (Mutter war sehr angegriffen) Und es ist noch nicht vorbei.

Interessant.

Nichts Erfreuliches zu berichten.

Und du, hast du Fragen?

Ich frage mich: Wenn diese Übertragung im einen oder anderen Teil des Wesens stattfindet, verändert sich dann nicht nur das Bewußtsein sondern auch etwas in der Substanz?

Das vollzieht sich beinahe in der Funktionsweise.

*
*   *

(Daraufhin ordnet Mutter alte Papiere und findet Satprems Briefe aus Ceylon, aus jener Zeit, als er ein Sannyasin wurde. Diese Briefe sind nach Mutters Weggang wieder verschwunden.)

Ich hatte mehrere solcher Papiere, die verschwunden sind, seitdem ich hier heraufgezogen bin [ins Obergeschoß des Ashramgebäudes]: eine Geburtsurkunde... Ich weiß nicht, ob die Papiere in Frankreich verbrannt wurden (einige Rathäuser verbrannten während des Krieges ihre Papiere). Es war im 9. Arrondissement.

Ich glaube, das Haus existiert nicht mehr. Es war am Boulevard Haussmann Nummer 60 oder 61 1 im 9. Arrondissement.

(Schweigen)

Den Leuten in Auroville wird man irgend etwas geben müssen, das ihre Identität nachweist. Ja, denn es ist schon vorgekommen, daß Leute sich auf den Grundstücken von Auroville niederließen, ohne irgend jemanden um Erlaubnis zu fragen, und so findet man sich plötzlich in Gesellschaft eines Herrn oder einer ganzen Familie... Das wird dann unangenehm. Denn die Grundstücke liegen weit verstreut.

(Schweigen,
Mutter bittet um ein Glas Wasser)

Ich habe einen solchen Durst! Die ganze Zeit einen schrecklichen Durst... Da ist etwas im Hals... Ich sagte dir schon, daß dies die schwierige Stelle ist – sie bleibt es. Dies hat mir viel Ärger bereitet.

(Schweigen)

*
*   *

Es gibt Dinge... Wirklich interessante Dinge.

Merkwürdig, man könnte sagen, daß es viele Wunder gibt, das heißt Dinge, die allen Gewohnheiten widersprechen. Sie verstecken sich, sie verschleiern sich – doch ich sehe sie.

In der Nacht vom Darshan zum darauffolgenden Tag fand man Rishabhchand 2... Vor fast einem Jahr bat er mich, gehen zu dürfen (sehr ernsthaft: er litt sehr, er fühlte sich sehr elend). Da tat ich, was ich immer tue: ich präsentierte die Bitte dem Höchsten Herrn und sagte es Ihm... Doch daraufhin ist er nicht gegangen. Er erholte sich, und eine Zeitlang ging es ihm viel besser. Aber sein Wille zu gehen war geblieben. Am Tag des Darshans (ich denke, er hat mich gesehen, ich weiß es nicht) verschwand er aus seinem Zimmer, und später fand man seinen Körper halb auf dem Ufer, halb im Wasser liegend. Da dies ein öffentlicher Ort war, verlangte die Polizei eine Autopsie: es fand sich kein Tropfen Wasser in seinem Magen, das heißt, daß er nicht ertrunken war. Ich habe den Körper nicht gesehen, so bin ich nicht absolut sicher, was geschah, doch eines ist sicher, und zwar daß er seinen Körper verlassen hat, und noch etwas ist sicher: daß er sich nicht selber umgebracht hat... Er ist vor vier Uhr morgens hinausgegangen (man kennt die genaue Zeit nicht – in der Nacht). Um vier Uhr morgens hat man festgestellt, daß er weg war. Niemand hatte ihn hinausgehen hören. Und er war tot, das ist offensichtlich, und er hat sich nicht selbst umgebracht. Was ist also passiert?... Er hatte eine Beule am Kopf: er war gestürzt.

Es war wie ein Loch im Schädel. Er muß gestürzt und gegen einen Felsen gestoßen sein.

Gibt es dort denn Felsen?

Ja, Mutter, vor der Brennerei schichten sie gerade Tonnen von Felsbrocken auf.

Ach, es war vor der Brennerei.

Man weiß es nicht, denn man hat ihn etwas weiter weg auf dem Sand gefunden. Aber sein Gesicht war verletzt.

Jedenfalls ist er nicht ertrunken, dessen bin ich mir sicher. Angeblich handelt es sich um einen "Unfall", das heißt, er ist gegangen... Weißt du, er hatte mich wirklich angefleht zu gehen, und er ist hinausgegangen – er wurde dahin geführt, wo es sein mußte.

Leider verbreiten einige Leute idiotische Gerüchte über ihn.

Ach! Was sagt man denn?

Nun, daß er Selbstmord begangen habe.

Aber das ist nicht wahr!

Da sind zum Beispiel Leute wie C, die mit ihrem unwissenden guten Willen sagen: "Nun ja, manche Yogis erleiden am Ende ihres Lebens solche Rückfälle ..." Das ist idiotisch!

Ja. Man hat es mir gesagt – so hat man mir seinen Tod mitgeteilt. Man berichtete mir, Rishabhchand habe "Selbstmord" begangen. Die Antwort in mir war ein kategorisches NEIN... Ich sagte es nicht, sondern wartete ab, denn sonst hätte man... Ich habe nichts gesagt und wartete ab. Daraufhin teilte man mir mit, daß die Polizei den Körper untersuchen wolle, und danach berichtete man mir: "Ja, die Polizei hat herausgefunden, daß sich kein Tropfen Wasser in seinem Magen befand." Folglich hat er sich nicht ins Wasser gestürzt. Und das war das einzige, was er hätte tun können.

Aber, Mutter, das geht so weit, daß man in der Gymnastikgruppe die kleine Astha [neun Jahre alt] ansprach und ihr sagte: "Schämst du dich nicht? Dein Großvater hat sich umgebracht ..."

Oh!...

Und im Ashram sagen die Leute... Sie sind dumm. Und allen voran C... All das ist so idiotisch.

Ich habe sie getröstet, die Kleine (denn die Familie ist gekommen), und Munnu [die ältere Enkelin] hat mich gefragt... nein, sie hat mich nichts gefragt, aber die Frage lag in ihren Augen, so habe ich ihr gesagt: "Es geht gut, mein Kind, beunruhige dich nicht." Da fragte sie mich, und ich sagte: "Alles ist gut, er hat sich nicht umgebracht." – Dessen bin ich mir sicher.

Aber ich finde... alles war auf eine so wunderbare Weise geführt worden. Es war... (wie soll ich sagen?) Um mich verständlich auszudrücken: ich habe gebetet, daß "man" ihm, wenn irgend möglich, beim Übergang helfe. Und genau dies geschah (aber ich hatte schon zuvor darum gebetet).

Es geschah genau zur richtigen Stunde.

Er hatte seine Arbeit beendet. Als er mich das erste Mal darum bat zu gehen, hatte er das Leben mit Sri Aurobindo noch nicht fertig geschrieben, aber nun hatte er es abgeschlossen – er hatte nichts mehr zu sagen.

Auch hatte er dich ja gesehen.

Er hatte mich am Darshantag gesehen. Er wählte keinen anderen Tag.

(Sujata:) Ist er [nach seinem Ableben] zu dir gekommen?

Nicht als Form. Ich hatte den Eindruck... Genau als er fortging, hatte ich eine merkwürdige Vision (ich wußte von nichts, ich lag im Bett – ich schlief aber nicht). Ich war jemand (hinterher dachte ich, daß er es war, daß ich mit ihm zusammen war – ich sage "ich", denn so hatte es sich in dieser Nacht gezeigt, aber ich wußte, daß nicht ich es war: es war jemand anders). Der Herr hatte mir eine Verabredung auf einem Berggipfel gegeben; so bin ich hingegangen, aber ich wollte nicht, daß die anderen es wußten... (ich unterbreche hier, um dir etwas zu sagen: es war Nacht, und es war genau in dem Augenblick, als das geschah, das heißt, als es physisch, materiell geschah, ich wußte es aber nicht). Und so stieg ich auf den Gipfel des Berges, doch... ich konnte den Herrn nicht sehen. Ich sagte mir: "Wie kommt das? Er ist da, und ich kann Ihn nicht sehen? Er versteckt sich gut." Und schließlich: "Jetzt ist es Zeit, ich kann Ihn nicht mehr sehen ..." Und ich stieg wieder hinunter – ich begegnete Leuten, und ich wollte nicht, daß die Leute mich aufhielten; dann gab es Schwierigkeiten, ich sah Leute, und ich hatte den Eindruck, daß diese Leute, der Berg, daß alles... in die Ferne rückte, immer ferner, immer ferner 3 . Und dann war es Zeit für mich aufzustehen, das heißt halb fünf.

Diese Vision hat mich sehr beschäftigt. Ich fragte mich: "Was kann das bedeuten? Jemand, mit dem der Herr eine Verabredung getroffen hatte und der Ihn nicht hatte sehen können ..." Einige Stunden später brachte man mir die Nachricht. Man teilte es mir mit der gewohnten Rohheit mit: "Rishabhchand hat sich letzte Nacht umgebracht." – "Was?" Daraufhin erklärte man mir: "Der Hausangestellte war gekommen, war eingetreten, und Rishabhchand war nicht da. Niemand hat ihn hinausgehen sehen. Schließlich fand ihn der Hausangestellte ertrunken am Meeresufer ..." Ich sagte nichts, aber ich spürte ganz deutlich: DAS IST NICHT WAHR. Später – viel später – erzählte man mir die Geschichte von der Polizei und daß er halb im Wasser, halb am Ufer gelegen und am Kopf verletzt gewesen sei. Da verstand ich. Ich verstand, daß der Herr sich mit ihm verabredet hatte... (Mutter macht eine Geste, Rishabhchand bei der Hand zu nehmen), Er hat ihn aus dem Haus geführt. Aber in seinem Bewußtsein (mein "Traum" war wohl in dem Augenblick zu Ende, als er physisch das Bewußtsein verlor), in seinem PHYSISCHEN Bewußtsein sah er Ihn nicht. Da wurde es mir klar.

Ich fand das so wunderbar! Denn die Erfahrungen, die ich jetzt mache... Noch nie hatte ich so präzise und konkrete Erfahrungen, denn es sind die Erfahrungen des Körpers. Als ich am Morgen nach dieser Erfahrung aufstand, fragte ich mich: "Was ist denn das?..." Und ich wußte, daß nicht ich es war, aber ich konnte nicht wissen, um wen es sich handelte. "Der Herr hat mir eine Verabredung gegeben, und ich bin zu dieser Verabredung gegangen, und ich konnte Ihn nicht sehen ..." – Sein Körper ist gegangen, und er hat Ihn gesehen.

Das ist so interessant! Ich habe das niemandem erzählt, ich sage es nur dir.

Ich fand das... Weißt du, als ich den materiellen Beweis hatte, daß es wahr war, daß er sich nicht ertränkt hatte, daß er durch einen Unfall starb – aber es war ein Unfall, der kein Unfall war: er war an der Hand geführt worden, "man" führte ihn zu der Stelle, wo er hinfiel.

Das ist eine wunderbare Sache.

Der Herr hatte ihm eine Verabredung gegeben, er stand auf – mit dem Gefühl, daß es der Herr war, der ihn rief –, er ging hinaus und stieß mit dem Kopf an den Felsen. Der Herr hat ihn geführt... das ist doch schön, oder?

Und da ich mit seinem physischen Bewußtsein identifiziert war, empfand ich die Besorgnis, die er empfunden haben muß: "Der Herr hat sich mit mir verabredet, aber ich kann Ihn nicht sehen ..." Und er wollte nicht, daß man ihn sah: "Man darf mich nicht sehen, man darf mich nicht sehen ..."

Und (das habe ich niemandem gesagt) am Tag des Darshans gab ich die Meditation um zehn Uhr, liegend. Ich meditierte, lag aber ausgestreckt, weil... Der Arzt war gekommen, und (lachend) er war etwas erschrocken, er sagte: "Oh, das Herz ist sehr schwach!" Und der Puls war ganz unregelmäßig. Der Arzt sagte mir also: "Sie müssen sich hinlegen und dürfen sich nicht mehr bewegen." So legte ich mich hin und gab die Meditation liegend. Aber nach der Meditation... brr! folgten einige sehr schwierige Stunden. Ich fragte mich: "Warum gerade heute, wo ich auf den Balkon hinausgehen muß?" Und da hieß es: "Aber du wirst gehen. Du wirst gehen." Und in dem Augenblick, wo ich hinausgehen sollte, war der Angriff so heftig, daß sich meine Sicht verschleierte, und ich wußte weder, ob ich stand, noch wo ich war (nicht gerade glänzend). Ich ging auf den Balkon: ich blieb zehn Minuten dort – und ich wußte es nicht einmal! Ich wußte nicht einmal, daß ich zehn Minuten lang dort stehenblieb, ich dachte, ich sei gegangen und gleich wieder zurückgekehrt.

Auch das ist wunderbar...

Aber ich weiß, daß das Leben dieses Körpers... (wie soll ich sagen?) ja, das Leben dieses Körpers ist ein Wunder. Das heißt, wäre es nicht das, was es ist und wie es ist, auf diese Weise arrangiert, so wäre jeder andere tot... Aber wenn du wüßtest (lächelnd), wie das wird... Der Körper ist bewußt (man verheimlicht es ihm nicht: man erzählt ihm keine Witze, man läßt ihn die Dinge so sehen, wie sie sind), und so sagt er sich: "Aber im Grunde würde es vor allem für die anderen einen Unterschied ausmachen. Für mich selbst ..." Nur die anderen befinden sich noch in dieser Art Illusion des Todes, wenn der Körper verschwindet; und selbst das hier [Mutters Körper] weiß nicht mehr so recht, was wahr ist... Für ihn müßte doch eigentlich die Materie die Wahrheit sein – selbst dort ist er sich nicht ganz sicher (lachend), was das eigentlich ist. Da ist die andere Art zu sehen, zu fühlen und zu SEIN – eine andere Art zu sein. Und der Körper fragt sich allmählich... Er weiß, daß die alte Seinsweise nicht mehr zutrifft, aber er fragt sich, wie es sein wird, das heißt, welche Art von Wahrnehmung, welche Beziehung zu den Dingen sich einstellen wird: "Wie wird sich die Beziehung des neuen Bewußtseins mit dem alten Bewußtsein derer, die noch Menschen sein werden, gestalten?..." Alle diese Dinge werden so bleiben, wie sie sind, aber es wird eine neue Art geben, sie wahrzunehmen, eine Beziehung... Dies kommt... es ist merkwürdig, das kommt wie ein Hauch, und dann verschwindet es wieder. Wie ein Hauch einer anderen Art zu sehen, einer anderen Art zu fühlen, einer anderen Art zu hören. Es ist etwas, das sich nähert und sich dann wieder verhüllt. Aber in der äußeren Erscheinung [des Körpers von Mutter]... in seiner äußeren Erscheinung ist es... (Mutter macht eine chaotische Geste). Trotzdem bin ich ganz offensichtlich nicht krank, aber in manchen Augenblicken ist es... sehr schwierig. Sehr schwierig. Und mehrmals erlebte ich die beiden [Arten] gleichzeitig... (Lachend) Der Körper sagt sich: "Ach, wenn man wüßte, wie du bist, würde man dich für völlig verrückt halten!" (Mutter lacht) Und er lacht.

Er hat keine Angst...

Er leidet; er leidet mitunter auf eine Weise, die sehr... ein sonderbarer Schmerz. Ein sehr sonderbarer Schmerz. Und wie wunderbar alles zusammentrifft! Gerade im richtigen Augenblick stieß ich auf all das, was Sri Aurobindo in den Aphorismen über die Unwirklichkeit des Schmerzes schrieb. 4 Da sagte ich mir: "Das paßt ja wunderbar!" Es kam genau im richtigen Augenblick, um meinem Körper zu sagen: "Mach dir keine Sorgen!..." Die Dualität [Schmerz, Wonne] ist so konkret... Mein Körper stöhnt – stöhnt wirklich, als ob er schrecklich leiden würde –, und gleichzeitig sagt er sich: "Ach, das ist also die Glückseligkeit!" Verstehst du, die beiden sind so... (verschmolzene Geste)

Es hängt von etwas Winzigem ab, das einem Willensakt gleicht (aber das ist es nicht). Ich weiß wirklich nicht... Es ist etwas Neues.

Der Körper stöhnt, und er sagt sich, daß er leidet, und da ist ein kleines Etwas (aber ich weiß nicht genau, was es ist; es ähnelt eher einem Willensakt, aber das trifft es nicht), wodurch es kein Schmerz mehr ist – es ist ganz und gar nicht das, was wir als "Glückseligkeit" bezeichnen – wir wissen nicht, was es ist... Es ist etwas anderes. Es ist etwas anderes. Außergewöhnlich. Neu, ganz neu – ganz neu. Und dann ist all das wie verschwommen, ungenau; es ist wie... etwas, das sich im Nebel abspielt, das nicht mehr dies und auch noch nicht jenes ist.

(Schweigen)

Es ist nicht mehr... es ist offensichtlich nicht mehr das körperliche Bewußtsein, so wie es war: die Beziehungen sind nicht die gleichen, die Art zu hören, die Art zu sprechen... (das Sprechen fällt sehr schwer, es erfordert eine große Anstrengung). Aber noch ist es nicht... ach, wir sind auf dem Weg zu etwas, aber noch sind wir nicht angekommen.

(langes Schweigen)

Die Gegenwart der Gnade ist etwas absolut Wunderbares. Denn so wie ich sehe, die Erfahrung, so wie sie ist... Wäre mir nicht gleichzeitig der wahre Sinn dessen, was geschieht, zu erkennen gegeben, wäre es eine Qual ohne Ende – es ist der Tod der alten Art.

Natürlich gibt es die ganze yogische Vorbereitung, aber der Körper ist... Weißt du, es ist ein ständiges Wunder! Das wäre nicht eine Minute lang auszuhalten; und es dauert und dauert und dauert und dauert...

Es fing genau am Tag des Darshans an.

Ein- oder zweimal wurde dem Körper angeboten, in seinen vorherigen Zustand zurückzukehren – er hat es abgelehnt. Er sagte: "Nein, entweder DAS, oder ich gehe."

Deshalb dauert es und dauert es... Wieviele Tage sind seit dem Darshan vergangen? – 24, 25, 26... Heute ist?

Der 29. – sechs Tage.

Mir kam es nicht so lange vor. Auch das ist ein Wunder: ich glaubte, es seien nur drei Tage.

(langes Schweigen,
dann betrachtet Mutter etwas mit einem Lächeln
und schüttelt mehrmals den Kopf)

Es ist... VIEL wunderbarer, als wir uns vorstellen können – alles, alles...

(langes Schweigen)

Es ist schwierig, das genau zu sagen. Wir glauben, diese äußere Erscheinung (Mutter deutet auf den Körper)... für das gewöhnliche Bewußtsein scheint dies das Wichtigste zu sein. Natürlich wird es sich als letztes verändern, und für das gewöhnliche Bewußtsein ändert es sich als letztes, weil es das Wichtigste ist: dies wäre das sicherste Zeichen. Aber so ist es ganz und gar nicht!

Die Veränderung IM BEWUSSTSEIN – die bereits stattgefunden hat – ist das Wichtigste. Alles andere sind die Folgen. Aber hier in dieser materiellen Welt erscheinen sie uns als das Wichtigste, weil hier... alles umgekehrt ist. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll.

Wenn für uns der Körper sichtlich etwas anderes geworden ist, werden wir sagen: "Ach, jetzt ist die Sache getan." Das stimmt nicht: die Sache ist BEREITS GETAN. Das [der Körper] ist ein sekundäres Resultat.

Wieviel Uhr ist es?

Elf Uhr dreißig.

Ach!... Ist der Arzt schon da?

Ja.

Oh!...

 

1 Die richtige Adresse war Boulevard Haussmann 62.

Rückwärts zum Text

2 Ein sehr treuer älterer Schüler, dessen Körper man an der Küste auffand. Dies ist die Folge einer Serie, die mit Bharatidi, dann Amrita und Pavitra begann... Rishabhchand war der Autor von Sri Aurobindo – His Life Unique.

Rückwärts zum Text

3 Das mußte der Augenblick gewesen sein, als Rishabhchand seinen Körper verließ.

Rückwärts zum Text

4 Am 23. April erhielt Mutter den Aphorismus 494:

"Ich hatte die Gewohnheit, den Schmerz zu hassen und zu vermeiden; ich war gekränkt, daß er mir zugefügt wurde. Aber nun entdecke ich: Wenn ich nicht so gelitten hätte, würde ich jetzt nicht diese in meinem Mental, in meinem Herzen und in meinem Körper geschmiedete und vollendete Fähigkeit für eine unendliche und unbeschränkt sensible Wonne besitzen. Gott rechtfertigt sich am Ende, selbst wenn Er sich unter der Maske des Gewalttätigen und Tyrannen versteckte."

Mutter hatte diesen Aphorismus folgendermaßen kommentiert:

"Die gleiche Lektion will der Höchste Herr dem Körper erteilen, den Er im Begriff ist zu transformieren."

Dann erhielt Mutter am 28. April den Aphorismus 500:

"Der Schmerz befähigt uns, die ganze Kraft des Meisters der Wonne zu empfangen; er befähigt uns auch, das andere Spiel des Meisters der Macht zu ertragen. Der Schmerz ist der Schlüssel, der die Pforten der Kraft öffnet; er ist der große Weg, der zur Stadt der Glückseligkeit führt."

Rückwärts zum Text

 

 

 

 

 

 

 

in French

in English