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Mutters

Agenda

elften Band

17. Juni 1970

(Mutter hört sich einige Auszüge aus Sri Aurobindos Texten für die August-Ausgabe des Bulletins an:)

"Wenn das Supramental die Erde mit genügender Kraft berührt, um sich im irdischen Bewußtsein zu verwurzeln, wird die asurische Maya mit Gewißheit keine Chance auf Erfolg oder Weiterbestehen haben."

18.10.1934
On Himself, XXVI.472

Ausgezeichnet... Das ist wunderbar!

Die "asurische Maya" – ist das die ganze derzeitige Lüge?

Ja. Man fühlt zur Zeit... (Geste eines Kampfes). Es ist wirklich ein außergewöhnlicher Augenblick... aber nicht gerade angenehm! Alles sträubt sich, so sehr es nur kann.

(Satprem liest einen anderen Text)

"Alle diese braven Leute klagen und wundern sich, daß sie und andere brave Leute auf unerklärliche Weise von solch sinnlosem Leiden und Unglück heimgesucht werden. Aber werden sie wirklich von einer äußeren Macht oder durch ein mechanisches Gesetz des Karmas angegriffen? Könnte es nicht sein, daß die Seele selbst – nicht das äußere Mental, sondern der innere Geist – diese Prüfungen akzeptiert und gewählt hat als Teil ihrer Entwicklung, um so die notwendigen Erfahrungen mit größerer Schnelligkeit zu machen ..."

Das ist wunderbar – es ist genau das, was gerade geschieht!

"... und ihren Weg durchzuhauen, sei es auch auf die Gefahr hin und um den Preis eines größeren Schadens für das äußere Leben und den Körper? Sind für die wachsende Seele, für den Geist in unserem Inneren die Schwierigkeiten, die Hindernisse, die Angriffe nicht Möglichkeiten, um zu wachsen, um die eigene Kraft zu verstärken, um die Erfahrung zu erweitern und sich im spirituellen Sieg zu üben? Vielleicht ist dies das Arrangement der Dinge und nicht die Aufrechnung von Belohnungen oder eines strafenden Unglücks."

29.06.1932
Letters on Yoga, XXII, S. 449f

Über diese beiden Texte (ich weiß nicht, ob es noch andere gibt) könnte man als Titel schreiben: "Sri Aurobindos Prophezeiung" oder "Sri Aurobindo sagte prophetisch".

Außerordentlich!

Das ist wunderbar – ganz, als ob er jetzt sprechen würde (Mutter nimmt den Ton von Sri Aurobindo an): All these good people... (Mutter lacht)

(ein weiterer Text:)

"Die Wege des Göttlichen sind nicht wie die des menschlichen Mentals und folgen nicht unseren Mustern, und es ist unmöglich, sie zu beurteilen oder zu bestimmen, was Er tun oder nicht tun soll, denn das Göttliche weiß besser, als wir es wissen können. Wenn wir das Göttliche überhaupt anerkennen, dann scheinen mir sowohl Vernunft als auch Bhakti einig zu sein in der Forderung nach vorbehaltlosem Glauben und Hingabe."

Letters on Yoga, XXIII, S. 596

Oh, das ist fabelhaft! (Mutter wiederholt in einem Ton voller Humor): The ways of the Divine are not like those of the human mind or according to our patterns ...

(weitere Texte:)

"Frei zu sein von allen Vorlieben und freudig alles, was vom Göttlichen Willen kommt, anzunehmen, ist keinem menschlichen Wesen von Anfang an möglich. Zunächst sollte man die ständige Idee haben, daß das, was das Göttliche will, immer das Beste ist, auch wenn das Mental dies nicht sieht ..."

Es ist genau, als würde er auf alles antworten, was die Leute jetzt sagen.

"... und mit Resignation akzeptieren, was man noch nicht mit Freude akzeptieren kann, um so zu einer ruhigen Gelassenheit zu gelangen, die nicht ins Wanken gerät, selbst wenn an der Oberfläche Bewegungen einer momentanen Reaktion auf die äußeren Geschehnisse auftreten. Wenn das einmal fest verankert ist, mag der Rest kommen."

Ibid. XXIII. S. 597

Wirklich interessant, genau das, was wir brauchen.

(Schweigen)

Du sagst schon lange nichts mehr...

(Schweigen)

Ich lebe in einem ständigen Erstaunen. In jeder Minute kommt genau das, was notwendig ist: die Umstände, die Reaktionen... alles, alles, alles. Eine ständige Vision, wie wunderbar alles in der Welt organisiert ist.

Und das, was er hier sagt: Wie die Dinge organisiert sind, damit man schneller vorankommt, um einem die besten Bedingungen zum Fortschritt zu geben – das ist wunderbar. Und immer kommt etwas, um genau auf jene Stelle Druck auszuüben (Geste mit dem Daumen), wo noch eine Schwäche, ein Unverständnis vorhanden ist... immer.

Das ist ganz wunderbar.

(Mutter tritt in eine Kontemplation ein)

Über eine lange Zeitspanne hinweg hat das Physische das abwesende Mental und Vital ersetzt, und sie wurden durch etwas ersetzt, das nicht das gleiche ist wie zuvor, und es ist sehr interessant, aber die Arbeit muß erst abgeschlossen sein [um darüber zu sprechen]. Und es ist eine lange Arbeit.

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