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Mutters

Agenda

zwölften Band

10. Februar 1971

Guten Tag, Mutter.

Nun?...

Wie geht es dir?

Es geht nicht schnell voran... Es geht, das Bein ist fast geheilt – fast: eine Kleinigkeit im Fuß ist noch da, aber das ist nichts. Das Sehen ist nicht sehr klar. Es geht besser – alles geht besser, aber sehr langsam. Der Wille scheint nichts damit zu tun zu haben. Es ist etwas, das völlig außerhalb meiner Kontrolle steht – was ist es eigentlich? Ich weiß es nicht.

Hängt es vielleicht vom Rest der Welt ab?

Ja, wahrscheinlich... Ja, es ist keine persönliche Angelegenheit, denn... Der persönliche Wille ist da, aber er wird so gehalten (zurückgezogene und reglose Geste). Er ist in Frieden. Folglich...

Plötzlich kann ich mich wieder aufrichten (ich fürchtete, für immer gebeugt zu sein), plötzlich kann ich mich wieder aufrichten. Manchmal schaue ich auf diese Tafeln, um die Augen zu üben 1 ; an einem Morgen ist es plötzlich sehr deutlich, ich sehe ganz klar – wie um zu beweisen, daß die Möglichkeit besteht. Aber der Augenblick ist noch nicht gekommen. So warte ich.

Da ist nur dieses Datum des einundzwanzigsten... Ich habe gesagt (vielleicht zu früh, ich weiß es nicht), daß ich auf den Balkon gehen werde; folglich MUSS ich auf den Balkon gehen. Im Augenblick erscheint das... problematisch, aber... Ich kann keinen Schritt tun, ohne gestützt zu werden.

Wir werden sehen. Es liegt noch eine Woche vor uns.

Das steht völlig außerhalb meines Willens – nicht als ob der Wille nicht da wäre, aber... (reglose Geste). Ich bin gezwungen zu sagen: "Gut. Was sein wird, wird sein."

Kann ich hoffen, ein Kapitel zu hören?

Ja, liebe Mutter.

(Nach der Lektüre des dreizehnten Kapitels: "Und danach?")

Was du da geschrieben hast, erscheint mir wie ein Wunder.

(lange Kontemplation)

 

1 Die Tafeln des Augenarztes mit Buchstaben verschiedener Größen. Mutter macht regelmäßig Leseübungen.

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