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Mutters

Agenda

zwölften Band

20. November 1971

(Mutter reicht Satprem zwei Notizen)

Wir sind in einer Übergangszeit der Geschichte der Erde. Nur ein Augenblick in der Ewigkeit der Zeit. Aber verglichen mit dem menschlichen Leben ist dieser Augenblick lang. Die Materie ist dabei, sich zu verändern, um sich auf die neue Manifestation vorzubereiten; aber der menschliche Körper ist nicht plastisch genug und leistet Widerstand, deshalb nimmt das Ausmaß unerklärlicher Störungen und Krankheiten zu und wird ein Problem für die medizinische Wissenschaft.

Das Heilmittel liegt in der Vereinigung mit den göttlichen Kräften, die am Werk sind, und in einer vertrauensvollen und ruhigen Aufnahmebereitschaft, die die Arbeit erleichtert.

18.11.1971

Denen, die fortschreiten wollen, bietet sich eine außergewöhnliche Chance; denn die Transformation beginnt mit der Öffnung des Bewußtseins gegenüber der Aktion der neuen Kräfte; so haben die Individuen eine einzigartige und wunderbare Gelegenheit, sich dem göttlichen Einfluß zu öffnen.

20.11.1971

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(Dann hört sich Mutter die Lektüre eines Briefes des Schülers vom Vatikan an)

Ist dies der Kardinal, der kommen wollte?

Er ist nicht Kardinal.

Ist er nicht Kardinal?

Nein, aber er verwaltet Riesensummen. Er ist ein "Monsignore".

Bedeutet das Bischof?

Ich weiß es nicht, liebe Mutter. Ich weiß, daß er ein milliardenschweres "Wohltätigkeitswerk" verwaltet. Er sammelt all dieses Geld von Frauen – er hat einen Einfluß auf Frauen. Ein gewaltiges Vermögen. Wenn er das auf der richtigen Seite einsetzte, wäre es gut.

(Mutter nickt)

Aber dieser Mann ist seiner niedrigen Natur unterworfen, glaube ich. Er hat zwar eine Intelligenz, die ihm erlauben würde, sehr hoch zu gehen, aber seine niedrige Natur ist...

Sehr stark.

Und nichts zwischen den beiden.

Nein, ich hatte auf ihn gezählt, daß er hierher kommen würde, um den Leuten der "Mission" zu sagen, daß sie sich ruhig verhalten sollten – sie sind unerträglich. Sie bereiten uns allerlei Schwierigkeiten (sie sind nicht die einzigen, aber sie tragen dazu bei).

Ich werde es P.L. sagen. Er hat Mittel: er ist ein sehr enger Freund des französischen Kardinals Tisserant. Es würde genügen, wenn er ihm ein Wort sagte, und es wird sich arrangieren.

Gut.

Die Schwestern, die hier ein Krankenhaus haben, sind sehr lieb, sie arbeiten sehr gut und pflegen die Leute, die kommen. Aber das "College"... sie trugen viel zu den Unruhen bei, die es hier gab 1 . Die Schwestern machen uns keine Schwierigkeiten, sie sind sehr freundlich: es ist das "College".

Ich werde es ihm sagen.

(Schweigen)

Hast du keine Fragen?

Und was sagst du?

Ich frage, ob du Fragen hast.

Man spricht viel von Krieg...

Ach, sie haben angefangen zu kämpfen.

Nein.

Gestern oder vorgestern schrieb man mir, sie hätten angefangen zu kämpfen. Sie haben die Grenze [von Ostbengalen] überschritten 2 .

Glaubst du, es wird Krieg geben?

(Mutter deutet mit einer Geste an, es nicht zu wissen)

Es sind keine offiziellen Neuigkeiten: die "Kämpfer" 3 schreiben mir: der General, der hierher kam...

 

1 Gegen die "Sri Aurobindo Universität".

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2 Erst zwölf Tage später, am 2. Dezember, wird Indien eine Generaloffensive starten.

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3 "Mukti Bahini" von der bengalischen Befreiungs- oder Widerstandsarmee.

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