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Mutters

Agenda

dreizehnten Band

22. Januar 1972

(Zwei Tage zuvor hatte Pranab, der verspätet aus Mutters Zimmer kam, zu Sujata gesagt: "Die üblichen Störungen: Herz, Schwindel.")

Die Arbeit geht immer deutlicher weiter. Aber es ist schwierig... Sich selbst überlassen ist das Physische schrecklich pessimistisch. In ihm steckt ein ganzer Atavismus von Machtlosigkeit, von Widersprüchen und Katastrophen – furchtbar pessimistisch. Das ist eine Arbeit... Nur ganz allmählich, ständig dem Göttlichen zugewandt, kann es hoffen, daß die Dinge sich verbessern.

Kann nicht essen, nichts... Die physische Welt ist absolut schrecklich – schrecklich.

Das Mental und das Vital bewirken, daß man sich anpassen kann und daß es vorangeht, aber ohne diese beiden: einfach schrecklich!

(Schweigen)

Gestern war es abscheulich, und heute morgen begann es besser zu werden. Ich weiß nicht, wie die Dinge laufen, ich verstehe nicht... Er fühlt, daß er keinerlei Herrschaft mehr über die Zeit hat 1 .

(Mutter geht in sich)

*
*   *

(Etwas später beginnt Mutter gewisse Papiere zu ordnen.)

Ich verspüre ein großes Bedürfnis, die Dinge zu ordnen... Entweder ist das einfach die Kraft, die auf diese Weise einen Druck ausübt und die will, daß alles in Ordnung ist (dies scheint es mir zu sein)... oder es könnte sein, daß der Körper sich darauf vorbereitet fortzugehen.

Nein-nein – das ist unmöglich!... Nein-nein!

Er spürt, daß eine Arbeit der Transformation stattfindet, aber in manchen Augenblicken hat er den Eindruck, daß es unmöglich ist – daß man unmöglich so leben kann –, worauf in letzter Minute etwas kommt, und dann ist es... wirklich eine in der physischen Welt unbekannte Harmonie. Eine Harmonie... die physische Welt erscheint schrecklich im Vergleich dazu. Aber das bleibt nicht.

(Mutter deutet auf ihre Brust:
sie ist immer außer Atem, wenn sie spricht)

Ich finde es immer schwieriger zu sprechen.

Aber die Wahrnehmungen werden immer deutlicher (Mutter zeichnet ein Bild vor sich), klar, leuchtend. Die Wahrnehmung ist immer klarer und leuchtender – immer weiter.

Wirklich wie eine neue Welt, die sich manifestieren will.

Im Schweigen geht es.

(Mutter geht in Kontemplation. In wenigen Augenblicken
zeigt sich ein glückseliges Lächeln auf ihrem Gesicht)

 

1 Mutter war mehr als eine halbe Stunde verspätet.

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