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Mutters

Agenda

dreizehnten Band

30. März 1972

(Gespräch mit R, einer amerikanischen Schülerin,
dann mit Sujata. Mutter spricht englisch)

Da wir alle Konventionen beiseite gelassen haben, denken alle sofort: "Ach, ein netter Ort, um seine Begierden zu befriedigen!" Und fast alle kommen mit dieser Absicht.

Und weil ich für diejenigen, die ich vom Ashram wegschicken mußte, ein Entbindungsheim eingerichtet habe, damit sie einen Platz hatten, um ihre Kinder zu bekommen, denken die Leute, das Mütterheim sei für alle unehelichen Kinder eingerichtet worden.

Ich schere mich nicht um die Ehe, mir liegt nichts an Gesetzen, ich hänge nicht an Konventionen. Aber ich suche ein göttlicheres Leben, kein animalisches.

Sie benützen die Freiheit als Freibrief für die Befriedigung ihrer Begierden, und sie schwelgen in all diesen Dingen, die wir unser ganzes Leben lang zu meistern versuchten – eine große Zerstreuung. Ich bin völlig angewidert.

Wir sind hier, um unsere Begierden aufzugeben, um uns einem göttlichen Leben zuzuwenden und uns des Göttlichen bewußt zu werden 1 . Der Weg besteht darin, das Göttliche in unserem Leben zu verwirklichen und zu manifestieren – nicht Tiere zu werden und wie Katzen und Hunde zu leben.

Sujata kommt herein

(Auf französisch:) Wie gern würde ich ihnen allen ins Gesicht sagen, daß sie sich täuschen, daß es nicht so ist. Aber ich glaube, es ist an der Zeit, das zu schreiben.

Denn sie meinen alle, da ich gegen die Konventionen bin, könnten sie wie die Tiere leben.

Weißt du, deine Kraft ist äußerst aktiv im Moment.

Ja, ich weiß. Ich weiß: Wenn ich in diesem Zustand bin, sehe ich ständig die Kraft – und es ist nicht "meine" Kraft: es ist die göttliche Kraft. Ich selbst versuche so zu sein (Geste wie ein Kanal). Der Körper versucht einfach... einfach ein Übertragungskanal zu sein, so transparent wie möglich, so unpersönlich wie möglich, damit das Göttliche tun kann, was ihm beliebt.


(Schweigen)

Es ist sehr transparent geworden. Denn sobald man dir etwas vorlegt, ist die Handlung sofort vollzogen.

(Schweigen)

Gestern vor achtundfünfzig Jahren war ich zum ersten Mal hier. Seit achtundfünfzig Jahren arbeite ich daran, daß der Körper so transparent wie möglich und so immateriell wie möglich sei, das heißt, daß er der herabkommenden Kraft kein Hindernis in den Weg stellt.

Jetzt strebt dies der Körper selbst mit allen seinen Zellen an. Das ist sein einziger Daseinsgrund.

Immerfort versuchen, auf der Erde ein Element zu verwirklichen, das rein transparent und durchscheinend ist und die Kraft wirken läßt, ohne sie zu entstellen.

(Schweigen)

Auf Wiedersehen! Du wirst es Satprem sagen. Satprem wird sehen, was er mit all dem anfangen kann.

 

1 Später fügte Mutter hinzu: "Das von uns angestrebte Göttliche liegt nicht in weiter Ferne, außerhalb unserer Reichweite: Er liegt tief im Herzen seiner Schöpfung, und Er erwartet von uns, Ihn zu finden und durch eine persönliche Transformation fähig zu werden, Ihn zu erkennen, uns mit Ihm zu vereinen und Ihn schließlich bewußt zu manifestieren. Dem müssen wir uns widmen, dies ist unser wirklicher Daseinszweck. Unser erster Schritt zu dieser höchsten Verwirklichung ist die Manifestation des supramentalen Bewußtseins."

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