Mutters
Agenda
dreizehnten Band
19. April 1972
Und du, diese Änderung [der Führung]?
Es geht weiter.
(Schweigen)
Der bewußte Wille scheint einen entscheidenden Platz einnehmen zu wollen. Das macht das Leben... offensichtlich viel wirksamer, aber auch viel schwieriger.
Wieso schwieriger?
Weil wir die Gewohnheit hatten, es passiv der Natur zu überlassen, die Dinge, die nicht gut liefen, zu arrangieren – das ist völlig verschwunden. Es ist ein Bewußtseinsphänomen und nicht... Das Mental... (lachend) das geht weiter, mit dem Supramental darauf! Jahrelang haben wir daran gearbeitet, daß es sich nicht in Dinge einmischt, die es nichts angehen, und daß es die Aufgabe, gegen allfällige Schäden zu reagieren, der Natur überläßt. Und jetzt sagen wir der Natur: "Sei still, ein höheres Bewußtsein wird entscheiden!" Deswegen muß das Bewußtsein STÄNDIG wachsam sein.
Ständig wachsam.
Das Bewußtsein selbst... seine Haltung dem Göttlichen gegenüber ist gleichsam, ins Göttliche gehüllt zu sein – wie aufgesogen vom Göttlichen: Was Du möchtest, was Du willst, was Du willst, was Du willst!... Das ist sehr gut als "beständige Haltung", könnte man sagen. Aber wenn plötzlich etwas im Körper fehlgeht, und wir nicht wissen, warum (oh, meistens ist es ein von außen kommender Einfluß, eine von außen kommende Störung)... In solchen Situationen weiß man nicht – das Mental ist nicht mehr da, um die Entscheidung zu treffen; das Bewußtsein ist so (Geste offener Hände, nach oben gewandt). Also weiß man nicht, was zu tun ist, und man tut nichts.
Da müssen wir etwas lernen.
Aber wenn das Bewußtsein nach oben gewandt ist, findet dann nicht automatisch eine höhere Intervention oder Aktion statt?
Wahrscheinlich.
Es muß so sein.
Das ist die ständige Erfahrung. Aber...
Und wie geht es dir?
Ich weiß nicht, ich habe den Eindruck, es geht besser.
Ja. Willst du, daß ich schaue?
(Mutter nimmt Satprems Hände und schließt die Augen)
Viel besser.
(Mutter geht bis zum Ende in sich, lächelnd,
während sie Satprems Hände hält)