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Mutters

Agenda

dreizehnten Band

24. Juni 1972

(Mutter fühlte sich in den letzten Tagen nicht wohl. Sie hört sich die Lektüre des Gesprächs vom 6. Mai 1972 für das nächste Bulletin an: "Eine goldene Kraft drückt auf die Erde... Eine absolut materielle Macht, die nicht auf materielle Mittel angewiesen ist... Eine Welt, die sich in der Welt inkarnieren will.")

Was du da geschrieben hast, ist sehr gut -viel besser als das, was ich sagte.

(Satprem ist verblüfft:) Aber das ist doch die genaue Niederschrift dessen, was du gesagt hast!

(Mutter lacht, ohne überzeugt zu sein)

So ist es sehr gut geworden.

Aber genau das hast du gesagt. Ich habe Punkte und Kommas gesetzt, das ist alles (Lachen). Aber es ist wirklich alles.

Diese Erfahrung wird immer klarer und präziser.

(Schweigen, Satprem schenkt Mutter eine Blume:
"Supramentales Licht im Unterbewußtsein".
Mutter behält sie in ihrer Nähe.)

Möchtest du mich etwas fragen?

Ich glaube, Sujata wollte dich etwas fragen.

Gut.

(Sujata:) Liebe Mutter, neulich sagtest du mir, daß für jene, die sich aufrichtig dem Göttlichen hingeben, alles Nötige getan wird.

Ja, ja.

Und dann hast du weiter gesagt: "Wenn eine solche Person für jemand anderen um etwas bittet, wird auch das getan."

Ja, aber nicht so total.

Das, was in der Person nicht aufnahmebereit ist, entstellt die Handlung.

Nimm zum Beispiel jemanden, der krank ist und an die Wirklichkeit seiner Krankheit GLAUBT; im Maße seines falschen Glaubens vermindert sich die Wirkung der Aktion.

Das läßt sich schwer erklären.

Was wolltest du denn fragen?

(Mit einem schelmischen Lächeln:) Ich wollte wissen, ob es dir hilft, wenn ich zum Beispiel Sri Aurobindo bitte: "Möge es Mutter gut gehen!"

Aber Mutter geht es gut!

Gestern Nachmittag mußte ich mich erbrechen – aber ich war nicht krank. Ich kann das nicht erklären... Die Art der Nahrungsaufnahme muß sich ändern, und die Übelkeit diente dazu, mir die Haltung verständlich zu machen, in der ich die Dinge zu mir nehmen muß. Folglich war ich nicht krank: es SCHIEN, als sei ich krank, aber es geschah nur, um mir die Haltung verständlich zu machen, in der ich essen muß. Es war wie eine Lektion – ich habe verstanden. Wäre mir nicht übel geworden, hätte ich die Lektion nicht kapiert.

Das ist sehr kompliziert, mein Kind.

Die Leute in meiner Umgebung müssen sich mir gegenüber auf eine bestimmte Weise verhalten und bestimmte Vorsichtsmaßnahmen treffen; und um dies zu tun, müssen sie gewisse Dinge denken und glauben, sonst täten sie es nicht. Dann geschieht es ganz natürlich so. (Sich zu Satprem wendend) Ich weiß nicht, ob du verstehst.

Ja, ich verstehe.

Bis ins kleinste Detail ist alles organisiert – es ist nicht geplant, wie wir es in unserem gewöhnlichen Bewußtsein planen: Die Kraft übt einen DRUCK aus und bewirkt das gewünschte Resultat. Ich könnte fast sagen: durch jedes beliebige Mittel – durch jedes nötige Mittel. Eine Kraft DRÜCKT auf die Erde und veranlaßt die Menschen, die unglaublichsten Dinge zu tun – die scheinbar schlimmsten wie die besten –, damit... damit das Resultat zustandekommt.

Mehr und mehr ist es so.

Alle unsere Vorstellungen von Gut und Böse sind...

Wir müssen unsere Reaktion den Dingen gegenüber bewahren, eben unsere Reaktion gegenüber dem "Guten" und dem "Bösen", die menschliche Auffassung von Gut und Böse (eine "Auffassung", die nicht nur rein menschlich sondern eine Übertragung der Harmonie ist)...

(Mutter geht in sich und kehrt zurück, wobei sie eine Geste macht, als strömten Wellen durch ihre Fingerspitzen)

Schwingungen... Schwingungen, die das Göttliche übertragen, ohne es zu entstellen. Das ist es. So muß es sein. Je nach den Umständen und Menschen nimmt es die eine oder andere Form an – verstehst du?

Ja, ich verstehe.

Alles, was wir sagen, ist noch Teil unserer alten Ausdrucksweise.

(Schweigen)

Die Aktion ist offensichtlich... Und die Autorität des Egos verschwindet – immer mehr. Eine totale Akzeptanz, sogar ohne das Bedürfnis zu verstehen; immer wollen wir auf die alte mentale Weise verstehen – es besteht KEIN BEDÜRFNIS zu verstehen. So eine Annahme (Geste mit offenen Händen).

Unter dem Druck müssen die alten Reste der Autorität des Egos verschwinden und durch dies (gleiche Geste mit offenen Händen) ersetzt werden: eine Aufnahmebereitschaft und ein Gehorsam (kein "Gehorsam", denn es hat kein Bedürfnis zu verstehen): völlig vom Göttlichen bewegt sein. Anstelle des Egos ist es das. Die alten Reste des Egos verschwinden und... (Geste mit offenen Händen) werden ersetzt durch... (die gleiche Geste)

Ich habe ständig (vielleicht hundertmal am Tag) den Eindruck, ein kleines Baby zu sein (Geste, mit Armen und Beinen zu strampeln), ganz umhüllt und gewiegt von den göttlichen Kräften. (Lachen) In der Art.

Es gibt immer noch... Es ist nicht völlig transparent, es gibt noch alte Dinge, alte Einflüsse des Egos im Körper, die ein Knirschen und Reibungen hervorrufen. Ansonsten... wie ein Baby.

Wie ein Baby.

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