Mutters
Agenda
dreizehnten Band
(Zuerst hört sich Mutter die Lektüre mehrerer Briefe von Sri Aurobindo an Nirod an, darunter diese beiden, die ihr auffallen und sie amüsieren:)
Warum nicht etwas über das Supramental schreiben, das die Leute so schwer zu verstehen finden?
Was nützt das? Wieviel würden die Leute verstehen? Im übrigen besteht die gegenwärtige Arbeit darin, das Supramental herabzubringen und es zu etablieren, nicht darin, es zu erklären. Wenn es sich etabliert, wird es sich selbst erklären – wenn es sich nicht etabliert, ist es unnütz, es zu erklären. In vergangenen Schriften habe ich bereits einiges zu diesem Thema gesagt, aber ohne irgend jemanden aufzuklären. Warum den Versuch wiederholen?
8.10.1935
On Himself, XXVI.164
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Was für Schüler sind wir doch, und welchen Meisters! Hätten Sie doch nur eine bessere Substanz gewählt oder herbeigerufen.
Was die Schüler betrifft, bin ich einverstanden. Ja, aber wäre die bessere Substanz, falls es diese überhaupt gibt, charakteristisch für die Menschheit gewesen? Sich mit einigen außergewöhnlichen Sonderfällen zu befassen, löst das Problem nicht. Und würden sie einwilligen, meinem Weg zu folgen? – Das ist eine andere Frage. Und wenn man sie auf die Probe stellte, würde dann nicht plötzlich die gewöhnliche Menschlichkeit zutage treten? – Das ist eine weitere Frage.
3.8.1935
On Himself, XXVI.178f
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Seltsamerweise kommt es in Schüben. Plötzlich kommt ein Schub, wo alles klar ist, wo... das Supramental offensichtlich ist. Und der Körper sieht, sieht sogar, was von ihm erwartet wird. Und nachher, pluff! (Geste eines Zurückfallens) verhüllt es sich wieder.
Dies sind sozusagen zwei verschiedene Arten, mit dem Göttlichen in Beziehung zu sein – alle beide sind Beziehungen zum Göttlichen: die eine ist die alte Weise und die andere die neue. Früher, wenn ich eine Schwierigkeit hatte, kuschelte ich mich sofort in die Beziehung zum Göttlichen, und die Schwierigkeit verschwand. Jetzt ist das nicht mehr so. Die Beziehung zum Göttlichen selbst ist von anderer Art.
Also das... (Mutter macht eine Geste des Nichtwissens)
Als sei meine Rettung, die Rettung, die ich während meines ganzen Lebens hatte und die mir half, alles durchzustehen, verschwunden. Jetzt... ist es nicht mehr so. Jetzt gilt es, darüber hinauszukommen. (Mutter schüttelt den Kopf und hebt die Hände hoch, als wollte sie sagen: Wie soll ich das nur anstellen?)
(Mutter geht in sich)