Mutters
Agenda
dreizehnten Band
1. Juli 1972
Magst du die Geduld?
(Mutter gibt Satprem ihre Girlande von "Patience"-Blumen)
Ja, die ist sicher nützlich.
Was hast du zu sagen?
Hast du die neue Haltung gefunden?
Ich weiß es nicht.
Ich bin nicht mehr die gleiche Person.
Alle, wirklich alle Reaktionen sind neu. Aber ich finde nicht... Der einzige Anker ist, daß ich in jeder Minute das Gefühl habe, mich am Göttlichen FESTZUKLAMMERN. Dies ist das einzige Heil.
So ist der Körper.
Der Körper hat die Erfahrung, daß er ohne das Göttliche... zusammenbrechen würde.
Tatsächlich hat er immer mehr den Eindruck, gar nicht zu existieren – keine getrennte Persönlichkeit zu haben (Mutter berührt die Haut ihrer Hände).
Aber er fühlt deutlich, daß dies ein Übergangsbewußtsein ist – wie wird das endgültige Bewußtsein sein? Ich weiß es nicht.
(Schweigen)
Der Körper bittet das Göttliche: "Schenk mir Bewußtsein!" Darauf, wie eine Antwort (eine Antwort ohne Worte): "Noch nicht, du würdest nicht mehr getrennt leben wollen." Auf diese Weise. Daß der Körper, wenn er das volle Bewußtsein der göttlichen Gegenwart hätte, kein getrenntes Bewußtsein mehr haben wollte.
Offensichtlich muß noch ein großer Fortschritt gemacht werden.
(Schweigen)
Hast du nichts zu fragen?
Ich möchte nicht sprechen.
Ja, natürlich.
Alles, was noch vom persönlichen Bewußtsein übriggeblieben ist, fühlt sich so dumm an!... Wenn ich so bin (Geste, reglos im Herrn)... ist es gut.
(Mutter geht in sich)