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Mutters

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ersten Band

13. Dezember 1957

(Brief von Satprem an Mutter)

Pondicherry, 13. Dezember 1957

Liebe Mutter, hier ist, was in meiner Seele aufsteigt: ich fühle etwas in mir, das nicht benutzt wird, etwas, das versucht, sich im Leben auszudrücken. Ich möchte wie ein Ritter sein, Dein Ritter, und wie auf der Suche nach einem Schatz fortgehen, den ich Dir zurückbrächte. Diese Welt hat alles Märchenhafte verloren, alle Schönheit des Abenteuers, dieses Suchen, das die Ritter des Mittelalters kannten. Das drängt in mir, dieses Bedürfnis nach einem Suchen in der Welt und nach einem schönen Abenteuer, das zugleich ein Abenteuer der Seele wäre. Verstehst Du, daß beides VEREINT sei, das Innere und das Äußere, daß die Freude der Handlung und des Weges und der Suche dem Aufblühen der Seele helfe, wie ein Gebet der Seele sei, das sich im Leben ausdrückt. Die Ritter des Mittelalters wußten das. Das alles ist vielleicht kindisch, unsinnig in diesem 20. Jahrhundert, aber es ist das, was ich fühle, es ist das, was mich drängt, wegzugehen, nichts Niedriges, nichts Gewöhnliches, nur das Bedürfnis, etwas in mir zu erfüllen. Wenn ich Dir doch einen schönen Schatz heimbringen könnte!

Danach wäre ich vielleicht reifer, um das tägliche Leben des Ashrams anzunehmen, und ich würde besser wissen, mich zu geben.

Mutter, ich fühle das sehr stark, ich brauche Deine Hilfe, um dem wahren Weg meines Wesens zu folgen und um diesen neuen äußeren Zyklus zu erfüllen, wenn Du siehst, daß er erfüllt werden soll. Ich fühle so stark, daß mir noch etwas zu TUN bleibt. Führe mich, liebe Mutter.

Dein Kind

Satprem

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