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Mutters

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ersten Band

5. November 1960

...Mit diesen Dingen aus der Vergangenheit ist es seltsam: wenn sie jetzt kommen und ich sie erzählt habe, dann verlöschen sie. Als kämen sie noch einmal, um sich zu verabschieden, bevor sie verschwinden.

All diese "Erinnerungen" (aber es sind wirklich Bilder) zeigen sich noch einmal mit ihrem Gehalt an Wissen, an Wahrheit und an HILFE, die sie bedeuten; sie kommen und sagen: "siehst du, dies ist der Ursprung von jenem" – eine ganze Kurve. Und sobald ich gesehen habe, verschwindet es.

Eines Tages wollte ich den Versuch machen und bemühte mich, die Erinnerung an etwas Vergangenes zurückzurufen, weil mich dessen Inhalt interessierte; ich versuchte – unmöglich! Weggefegt, verschwunden. Da verstand ich, daß es kommt, sich zeigt (man muß AUFMERKSAM sein, erkennen, wozu es diente), und dann geht es weg.

Eine ganze Reihe von Umständen habe ich auf diese Weise vollkommen vergessen; wenn man mich daran erinnert (weil um mich Leute sind, die mit mir lebten und diese Dinge miterlebten und sich daran erinnern), dann habe ich den Eindruck, sie sprechen von jemand anderem oder von etwas anderem: das hat keinerlei Beziehung mehr zu mir. Und so ist es für alle Dinge, nah oder fern, die meinem Bewußtsein brachten, was sie zu bringen hatten, ihren Nutzen verloren und – verschwanden. Nur bei den anderen haben diese Erinnerungen vermutlich noch einen Nutzen, für sie, deshalb bleiben sie. Aber für mich ist es zur Gänze verloschen, vollkommen, als hätte es nie existiert.

Das ist die einzige Art zu vergessen.

Oft versucht man, die Vergangenheit zu vergessen, aber das ist vergeblich. Erst wenn sie euch die ganze Lehre gebracht hat, die sie euch im Leben bringen sollte (das reift langsam: man sieht die Sache in ihrer tiefsten Wahrheit), dann ist ihr Nutzen vergangen, sie verschwindet.

Im Grunde bin ich überzeugt, daß das Karma nur aus Dingen besteht, die man mit sich schleppt und derer man sich nicht auf die wahre Weise bediente... Hat man vollkommen und deutlich die Lehre gelernt, die dieses Ereignis oder jener Umstand einem bringen wollte, ist es vorbei, sein Nutzen ist vergangen und es löst sich auf.

Es ist interessant, diese Erfahrung zu verfolgen, zu beobachten.

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Kurz darauf

Ich drang in einen Ort hinab... einfach ein Ort des menschlichen Bewußtseins und folglich notwendigerweise ein Ort meines Körpers... Noch nie zuvor sah ich etwas so Ängstliches, so Furchtsames, so Schwächliches, so Kleinliches! Das muß ein Teil der Zellen sein, etwas, ein Teil des Bewußtseins, der in Besorgnis, Schrecken, Zweifel und Furcht lebt... Wirklich, wirklich schauderhaft.

Und das tragen wir in uns! Wir merken es nicht, es ist beinahe unterbewußt, denn das Bewußtsein ist hier und verhindert, daß man sich gehen läßt – es ist feige, und das ist, was euch IN EINER MINUTE krank machen kann. Bei mir selbst sah ich Dinge, die geheilt wurden, die beherrscht wurden (auf die wahre Weise geheilt, nicht rein äußerlich), und sie kehren zurück! Es war geheilt, und es fängt von neuem an.

Deshalb machte ich mich auf die Suche nach dem Ursprung. Und es handelt sich um etwas im Unterbewußten – im Unterbewußtsein der Zellen. Dort hat es seine Wurzel, und beim geringsten Anlaß... Es liegt so tief innen, daß... Ein Beispiel: man fühlt sich völlig gut, der Körper ist vollkommen harmonisch (und wenn der Körper vollkommen harmonisch ist, sind auch die Gesten harmonisch, die Dinge liegen am rechten Platz, alles ordnet sich, wie es sich gehört, ohne daß ihr euch im geringsten darum kümmern müßt: eine allgemeine Harmonie), dann schlägt plötzlich eine Uhr oder jemand sagt ein Wort, und es gibt einem nur ein kleines Gefühl: "Oh, es ist spät! Ich werde zu spät kommen" – eine Sekunde lang, eine viertel Sekunde, und... der gesamte Ablauf des Körpers wird gestört. Plötzlich fühlt man sich schwach, müde, unbehaglich. Und man muß eingreifen. Das ist schrecklich! Wir sind der Willkür dieser Dinge ausgeliefert!

Man muß dort hinabdringen, um das zu verändern – das tue ich jetzt. Aber es verursacht schlechte Stunden. Nun, wenn das getan ist, wird es der Mühe wert sein. Dann erkläre ich es dir. Und dann werde ich auch fähig sein, dich physisch in guten Zustand zu bringen.

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