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Mutters

Agenda

zweiten Band

29. Januar 1961

Meine Beine sind müde...

(Mutter studiert Ts Fragen zu Sri Aurobindos Aphorismen:)

53 – Die Streitigkeiten zwischen religiösen Sekten ähneln dem Streit von Töpfen, von denen jeder das alleinige Recht beansprucht, den Nektar der Unsterblichkeit zu enthalten. Laß sie sich streiten. Für uns ist das Wichtige, den Nektar zu finden, egal in welchem Topf, und die Unsterblichkeit zu erlangen.

Was ist dieser Nektar der Unsterblichkeit?

Das Bewußtsein der Unsterblichkeit... WIR werden uns nur der Bereiche bewußt, in denen die Unsterblichkeit bereits besteht; aber um die Unsterblichkeit ins physische Bewußtsein zu bringen, ist es nötig, nicht nur das physische Bewußtsein zu ändern, sondern auch die physische Substanz. Und das...

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(Über die letzte Unterhaltung, in der Mutter vom wesentlichen Ton sprach, vom "Wort" der vedischen Rishis:)

Ich versprach Nolini, ihm das zu zeigen.

Ja, Mutter, das berührt ein Problem... Oft, wenn du diese so wichtigen Dinge erzählst, sage ich mir, daß es mir recht eigennützig zu Gute kommt – kann das nicht gelegentlich auch Pavitra gezeigt werden? Möchtest du, daß es vollkommen geheim bleibt, oder darf ich es ab und zu Pavitra zeigen?

Das kommt darauf an... Sujata kannst du alles sagen.

Ich hab niemandem etwas gesagt, kein Wort.

Du kannst ihr alles sagen, was du willst, das macht überhaupt nichts – sag ihr nur, sie soll es für sich behalten.

Aber ansonsten... Manches, was du aufschreibst, hebe ich einfach auf. Manches zeige ich Nolini. (Nolini ist derjenige, der von allen am besten verstehen kann.) Manche Sachen gebe ich ihm zu lesen. Aber ansonsten, nein. Zwischen uns ist das etwas vollkommen anderes (das sagte ich dir schon), etwas vollkommen anderes. Wenn es dir zu Gute kommt, um so besser! Wenn dir das in deiner inneren Weiterentwicklung hilft, habe ich nichts dagegen, im Gegenteil. Das ist ganz natürlich, eine natürliche Konsequenz unserer Zusammenkünfte.

Und wenn du im Gespräch mit Sujata das Gefühl hast, daß etwas ihr helfen kann, dann habe ich nichts dagegen, daß du es ihr erzählst – sag ihr nur, daß es unter euch bleiben soll.

Bis jetzt habe ich nichts weitergesagt. Du kennst mich, ich sage kein Wort.

Ja. Oh, ja. Das ist besser. Man muß sehr vorsichtig sein. Aber, wie gesagt, bei ihr habe ich nichts dagegen.

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Etwas später:

Es geht weiter. Jetzt fangen sie an, meine Beine anzugreifen – sie müssen immer etwas Neues finden!

Hast du Schmerzen in den Beinen?

Seit langer Zeit. Seit Mitte November fing diese Sache an. Das Symbol dieser Schlacht sah ich erst vor kurzem, 1 aber die Schlacht selbst fing schon Mitte November an.

(Schweigen)

Du darfst nicht zu sehr darunter leiden.

Ich fühle alle möglichen...

Ja, ja, natürlich, das ist unvermeidlich. Aber rufe die Stille herab, das ist die einzige Hilfe... Es kommt von allen Seiten. Aber wenn du so etwas fühlst, wenn es schlecht geht, du dich unbehaglich fühlst, alles verwirrt ist, dann erinnere dich daran, die Stille herabzurufen.

Aber es geht über dich, gegen dich: alle möglichen Einflüsterungen, die mich...

Die dich von mir trennen wollen. Das weiß ich sehr wohl. Nicht nur dich: das ist bei allen so.

Wir müssen natürlich bis zum Ende durchhalten; das ist alles, es gibt keinen anderen Weg.

 

1 Erfahrung vom 22. Januar, der künstliche Orkan.

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