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Mutters

Agenda

zweiten Band

3. September 1961

(Der Anfang dieses Gesprächs ist leider nicht erhalten geblieben. Es ging um das Buch, das Satprem über Sri Aurobindo schreibt, und Satprem erklärte Mutter, es sei sein Traum, automatisch zu schreiben, ohne überhaupt denken zu müssen: daß es ganz von alleine fließe.)

...Du möchtest das Denken in die höheren Bereiche versetzen, jenseits des Denkens selber!... Das ist fast unmöglich.

Verstehst du, würde ich auf Englisch schreiben, könnte ich versuchen, nur mit Savitri ein Buch über Sri Aurobindo zu machen. Mit Zitaten aus Savitri kann man einen dichterischen Rhythmus aufrechterhalten, der die Dinge öffnet. Aber auf Französisch ist das nicht möglich – wie das übersetzen?

Ja, das meine ich auch. Aber sogar auf Englisch.

Auf Englisch wäre es möglich. Es ist aber trotzdem für ein durchschnittliches Publikum bestimmt, deshalb darf ich sie auch nicht überfluten!

Das ist nicht so sehr eine Frage des Publikums als der Sprache – das Publikum, weißt du: auf jeder beliebigen Ebene kann man plötzlich eine Seele berühren, überall. Wenn man mit einem solchen Buch ein oder zwei Seelen berührt, ist das im Grunde schon ein wunderbares Ergebnis. Aus intellektueller Sicht öffnet es den Leuten den Weg: jene, die möchten, können ihn gehen. Nun...

Ich glaube, ich werde nicht überrascht sein, wenn ich dein Buch bekomme! Manchmal höre ich ganze Stücke. Letzte Nacht war es fast, als würdest du es mir vorlesen – nicht direkt mit Worten, aber... Als ich erwachte, war Sri Aurobindo zugegen, und der Eindruck war, als hättest du etwas vorgelesen – er fand es gut und sagte: "Ja, es ist gut so, es ist gut – it is all right."

(Schweigen)

So, mein Kind.

Jetzt sehe ich dich wieder eine ganze Woche lang nicht...

Wir bleiben einander sehr, sehr nahe. Sehr nahe – du brauchst es nicht einmal zu fühlen!

(Satprem verzieht das Gesicht)

... es zu fühlen ist Luxus. Das kommt später.

Auf Wiedersehen.

in French

in English