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Mutters

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dritten Band

15. Januar 1962

Letztes Mal sprachst du von diesem Wesen der Vitalebene, das du mit einem Körper bekleidet hattest, lebt es immer noch? Wer war es?

Ich habe schon davon erzählt.

Ich sprach über die chinesische Revolution und wie dieses Wesen mich verließ, indem es sagte... Es war genau fünf Jahre vor der chinesischen Revolution. Das habe ich erzählt.

Ich weiß, daß ich es erzählt habe – es wurde allerdings nicht aufgeschrieben.

Damals diktierte ich meine Erfahrungen. Théon hatte mir beigebracht, in Trance zu sprechen (das heißt, er hatte meinen KÖRPER gelehrt, sich auszudrücken), und ich berichtete ihm alles, was ich tat, während es geschah. Er schrieb es nie auf – ich glaube, das war absichtlich: er wollte keine Enthüllungen machen. Somit ging alles verloren. Wäre all das Stunde für Stunde, Minute für Minute aufgeschrieben worden, hätte es ein in okkulter Hinsicht außerordentliches wissenschaftliches Dokument abgegeben. Er schrieb es nie auf.

Aber dieses mit einem Körper bekleidete Wesen der Vitalebene – lebte es während einer gewissen Zeit auf der Erde?

Nein, nie.

Nie?

Es blieb auf der subtilphysischen Ebene – es weigerte sich, noch weiter zu gehen. Es war Satan, das heißt der Asura des Lichts, der ins Unbewußte und in die Finsternis fiel, als er sich vom Höchsten abtrennte (diese Geschichte habe ich schon oft erzählt). Als ich damals bei Théon war, rief ich ihn wieder herbei und fragte ihn, ob er mit der Erde in Beziehung treten wolle. Ich muß hinzufügen, daß Théon selbst eine Inkarnation des Herrn des Todes war – ich hatte eine gute Gesellschaft in meinem Leben! –, und der andere [Richard] war eine Inkarnation des Herrn der Falschheit, allerdings nur eine partielle, auch bei Théon war es nur partiell. Beim ersten hingegen [Satan, der Asura des Lichts] handelte es sich um das zentrale Wesen – natürlich hatte er Millionen von Emanationen auf der Erde, aber er war das zentrale Wesen. Die anderen... Sparen wir uns das für ein anderes Mal auf!

Er willigte ein, mit einem Körper ausgestattet zu werden. Théon wollte ihn zurückhalten, und er sagte mir: "Lassen Sie ihn nicht weggehen!" Ich gab keine Antwort. Dieses Wesen sagte mir, daß es nicht materieller sein wolle, daß dies genüge – man konnte es im Vorbeigehen wie einen Luftzug wahrnehmen; so materiell war es doch.

Das Wesen sagte, daß es die chinesische Revolution vorbereiten werde: "Ich werde eine Geheimgesellschaft gründen, um die Revolution in China vorzubereiten." Und es gab dafür ein Datum an: "Geben Sie acht: Es wird in genau fünf Jahren passieren."

Ich notierte mir das. GENAU fünf Jahre danach geschah es. Später traf ich Leute, die aus China kamen und mir erzählten, daß alles das Werk einer Geheimgesellschaft mit einem bestimmten Erkennungszeichen gewesen sei. Diese Person berichtete mir davon, weil ich, als sie vor mir stand, instinktiv das Zeichen machte (Mutter legt ihre beiden Fäuste aufeinander), dessen Bedeutung ich nicht kannte. Da sagte mir diese Person: "Ach, Sie gehören auch zu uns!" Ich antwortete nicht. Darauf erzählte sie mir alles.

Das ist wirklich sehr interessant, weil das genaue Datum angegeben wurde. Das Wesen sagte mir: "In genau fünf Jahren wird die Revolution ausbrechen" (es wußte das im voraus). Und es sagte: "Das wird der Anfang sein, die erste Bewegung auf Erden als Zeichen der Transformation von ..." (Théon verwendete nicht das Wort "supramental", sondern er sagte "die neue Welt auf Erden" 1 .)

Das Datum hatte ich mir gemerkt.

Unterdessen hatte ich all dies vergessen, denn heute lebe ich die ganze Zeit im Werden. Aber jetzt bin ich wieder darauf gestoßen.

Das ist ein Beweis, den aller Unglaube auf der Welt nicht widerlegen kann.

Dieses Papier wurde während eines Umzugs gestohlen.

Zwei Sachen wurden mir gestohlen: dieses Papier und das Mantra des Lebens (ich erzählte dir davon). Ich vermute, daß es ein okkulter und kein gewöhnlicher Diebstahl war, weil sich die Leute gar keinen Begriff vom Wert dieser Papiere machten, für die meisten Leute waren sie von keinerlei Interesse.

Gut – auf Wiedersehen, mein Kind!

 

1 Man wird sich an die Bildung des Kuomintang und an die Unruhen im Jangtsekiang-Tal im Oktober 1911 erinnern, die zum Zusammensturz der Mandschu-Dynastie im Jahre 1912 führten. Die hier von Mutter geschilderte Begegnung muß also im Oktober 1906 in Tlemcen stattgefunden haben. Ebenfalls 1906 lehnte sich Mao Tse-Tung im Alter von 14 Jahren gegen seinen Vater auf – das Vorspiel zu seiner revolutionären Laufbahn.

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