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Mutters

Agenda

dritten Band

27. Juni 1962

...Ich habe nichts zu sagen.

Es ist eine Zeit der Beobachtung und der Studien. Es gibt wirklich nichts zu sagen. Eine Welt der detaillierten Beobachtungen, die mich hoffentlich zu etwas... Positiverem führen. Es ist aber eher eine Demonstration der Untauglichkeit der gewöhnlichen Methoden, um der Wahrheit entsprechend zu handeln – Tag und Nacht.

Vor zwei Nächten hatte ich eine Erfahrung, die ich vielleicht seit mehr als einem Jahr nicht mehr hatte. Es war eine Art Konzentration und Sammlung der göttlichen Energie in den Körperzellen... Einige Zeit (ich weiß nicht mehr wann) waren die Nächte wie das Aufladen einer Batterie durch den Kontakt mit den universellen Kräften – vor zwei Nächten erlebte ich es spontan wieder. Und vergangene Nacht wollte ich beobachten, studieren, sehen, wie es geschieht – ich hatte reichliche Demonstrationen der Unangemessenheit (sagt man das so?), jedenfalls daß alle Bewußtseinsmethoden, die im Mental wirken, vollkommen unbrauchbar sind. Sie sind unbrauchbar und verderben die Erfahrung.

Meine große Sorge bei meinen früheren Erfahrungen war immer, ruhig und unbewegt zu bleiben, damit sie nicht unterbrochen werden, danach fand dann immer die gewöhnliche mentale Verarbeitung statt (nicht gewöhnlich, aber gewöhnlich für das Mental), und das schien unvermeidbar. Jetzt funktioniert das nicht mehr auf dieselbe Art, es ist auf die unvermeidbaren Eingriffe reduziert, das heißt, wenn die Leute mich ansprechen, spreche ich mit ihnen. Ich bleibe so ruhig, wie ich kann, sie sprechen aber trotzdem, sie erzählen mir alle möglichen Dinge, und ich muß antworten. Darauf ist es reduziert. Aber schon so, wie es ist, sobald ich etwas konzentriert bin, erscheint das so... es ist nicht schlecht, entstellt, nein, so ist es nicht: es ist INADÄQUAT. Das heißt, daß es überhaupt nichts überträgt.

Die wahre Sache entzieht sich gänzlich.

Ich bin somit in einer Übergangsposition – es ist sehr gut zu sehen, was nicht geht, man müßte aber wenigstens etwas haben, das geht.

Ich hatte Versprechungen – große Versprechungen. Keine "Versprechungen", sondern es kam: "So wird es sein!" Aber große Dinge: konkrete Offenbarungen der göttlichen Macht, des göttlichen Bewußtseins, der göttlichen Handlung, und das spontan, natürlich, unvermeidlich...

Unleugbar wird versucht, das vorzubereiten (Mutter berührt ihren Körper), damit es dem Ausdruck nicht mehr das gewohnte Hindernis gegenüberstellt.

Lieber wäre mir natürlich, daß es bereits WÄRE, als darüber zu sprechen. Das wäre interessanter. Im Augenblick möchte ich deshalb lieber nichts sagen.

(Schweigen)

Viele Dinge könnten sich ereignen... Wie lange das dauern wird, weiß ich aber nicht.

(Schweigen)

Vergangene Nacht sagte ich mir: "Das ist ja nicht gerade brillant, wenn wir noch da stecken!..." Da war eine Erfahrung (die keine Erfahrung mehr war sondern ein fast normaler Zustand, der sich fortsetzt und, so weit ich sehen konnte, beständig ist)... der Aufladung der Batterie und dann ein abscheuliches Empfangsgerät für die Beobachtung, das ich zuvor aber sehr gut fand. Vor dem letzten April und die ganzen Jahre davor war das alles sehr ruhig, das Denken war immer dahin gerichtet (nach oben weisende Geste), das Mental war still, und so funktionierte es – ich hielt dieses Funktionieren für sehr gut. Jetzt wurde mir klar, daß es wertlos ist. Jedem wünsche ich das, was ich vorher hatte (!), das war sehr bequem, weit besser als die gewöhnlichen Mittel – es ist aber nichts. Das ist noch... ein Kunstgriff. Es ist nicht die Wahre Sache. Es gehört noch zu den Dingen, die das Leben daran hindern, göttlich zu sein, somit taugt es nichts.

Was gibt es schon in unserer gegenwärtigen Existenz, das das Leben nicht daran hindert, göttlich zu sein! Das weiß ich nicht (Mutter lacht)... Glücklicherweise stimmten Sri Aurobindo und ich in diesem Punkt [dem Humor] überein. Ohne daß ich etwas tun müßte, ist in mir immer etwas, das lacht – bereits seit meiner Jugend. Es sieht alle Katastrophen, alle Leiden – es sieht und kann nicht umhin zu lachen, wie man über eine Sache lacht, die so tut als ob.

Im Grunde genommen kann man es nur so aushalten. Es ist etwas Großartiges.

*
*   *

(Später spricht Mutter wieder von dem Erscheinen des großen weißen Wesens, das mit einer Art Hellebarde bewaffnet war:)

Das war einer meiner Seinszustände, der da stand und sich offenbarte. Es ist ein Teil meines Vitalwesens oder eher eines meiner unzähligen Vitalwesen – denn es gibt ihrer eine ganze Menge. Dieses interessiert sich besonders für die Belange dieser Erde.

Eine Projektion von dir? Eine Emanation von dir?

Mein Kind, du weißt doch, ich sagte einmal, wo immer sich in der Geschichte der Erde das Bewußtsein manifestieren konnte, war ich zugegen 1 – das ist eine Tatsache. Wie in der Geschichte von Savitri: immer zugegen, immer in diesem oder jenem Wesen zugegen. Während der italienischen und französischen Renaissance zum Beispiel waren vier Emanationen gleichzeitig da. Auch zu einem anderen Zeitpunkt, zur Zeit von Christus. Ach, weißt du, ich erinnerte mich an so viele Dinge, ungeheuer viele! Man könnte Bücher damit füllen. Nicht immer, aber mehrmals war es eine yogische Formation des Vitalwesens, das an diesem oder jenem Leben mitwirkte... unsterblich 2 . Und dieses Mal, sobald ich den Yoga begann, kamen sie von überall her zurück. Sie warteten. Die einen warteten, die anderen arbeiteten (sie hatten ihr unabhängiges Leben), und sie haben sich alle versammelt. Deswegen erinnerte ich mich an sie. Eine nach der anderen kam, das war ein regelrechter Regen. Es blieb gerade noch Zeit zu assimilieren, zu sehen, einzuordnen, zu organisieren, und schon kam eine andere. Sie sind natürlich sehr unabhängig, sie tun ihre Arbeit, trotzdem aber sehr zentralisiert. Da gibt es von allem etwas – alles nur Erdenkliche. Einige waren auch in Männern: sie sind nicht ausschließlich weiblich.

Anfangs glaubte ich, es seien Geschichten.

Bevor ich Sri Aurobindo traf, kam diese Ansammlung von Dingen Nacht für Nacht, manchmal auch am Tag. Ich erzählte es dann Sri Aurobindo, der mir erklärte, daß das ganz natürlich sei: In dieser Inkarnation der Mahashakti, die herabkam (wie er es in Savitri sagte), wollte natürlich alles, was mehr oder weniger mit Ihr verbunden war, teilnehmen, das ist ganz natürlich. Vor allem ist es eine Besonderheit im Vital: dort war die Hauptsorge immer, zu organisieren, zu zentralisieren und zu entwickeln, die vitalen Kräfte zu vereinen und zum Gehorsam zu bringen. Folglich gibt es eine beträchtliche Anzahl vitaler Wesen, die in der Geschichte ihre Rolle spielten, und jedes kommt mit seiner besonderen Fähigkeit zurück.

Aber dieses [das große weiße Wesen] ist kein Wesen menschlichen Ursprungs. Es wurde nicht in einem menschlichen Leben gebildet: es ist ein Wesen, das sich inkarnierte (es hat sich bereits inkarniert), und es war eines von jenen, die die gegenwärtige Formation des aktuellen Wesens [von Mutter] leiteten. Ich sagte es bereits, ich sah es: es ist geschlechtslos, das heißt, es ist weder weiblich noch männlich, und es ist von äußerster Furchtlosigkeit im Vital, mit einer ruhigen, aber absoluten Kraft. In einem von Sri Aurobindos Stücken fand ich eine sehr gute Beschreibung, wo er von der Göttin Athene sprach (im Perseus glaube ich, ich erinnere mich nicht genau), sie hat diese Art... eine allmächtige Ruhe voller Autorität! Ja, es ist im Perseus, als sie dem Gott des Meeres erschien und ihn zwang, in seinen Bereich zurückzukehren. Die Beschreibung trifft auf dieses Wesen gut zu 3 .

Übrigens sind alle griechischen Götter Aspekte einer gleichen Sache: man sieht sie so, so, so (Mutter dreht ihre Hand, um die Facetten desselben Prismas zu zeigen), das ist ganz einfach ein und dieselbe Sache 4 .

Sri Aurobindos Beschreibung paßt genau zu diesem Wesen. Dieses selbe Wesen kam vor einigen Tagen, ohne daß ich es rief oder an es dachte oder es suchte. Es schien sagen zu wollen, daß die Zeit für sein Eingreifen gekommen sei.

So ließ ich es machen!

Zu Sri Aurobindos Lebzeiten waren die vier Wesenheiten, von denen er spricht – die vier Aspekte Der Mutter 5 –, immer anwesend. Ich mußte der einen oder der anderen ständig sagen: "Sei ruhig, sei ruhig ..." – Sie wollten immer eingreifen!

Habe ich dir das nicht erzählt? Das letzte Mal, als ich zur Puja hinunterging (ich weiß nicht mehr, ob es letztes Jahr oder das Jahr davor war – ich erinnere mich überhaupt an nichts mehr, weißt du: all das ist weggefegt), es war das Jahr davor. Vor der Durga-Puja kam Durga immer. Sie kam immer zwei oder drei Tage vorher (es war nicht 1961, sondern 1960, nach diesem Jahrestag 6). Ich ging wie gewohnt, und sie war gekommen, und sie unterwarf sich dem Höchsten... Diese Gottheiten haben sonst nicht dieses Gefühl. Gottheiten wie Durga, auch die griechischen (jetzt sind sie etwas veraltet, aber die indischen sind noch sehr lebendig), sind Verkörperungen von etwas Ewigem (man könnte fast sagen, Lokalisierungen), sie haben aber nicht das Gefühl der Ergebenheit gegenüber dem Höchsten. Während ich ging, war Durga also da – das war wirklich schön! Durgas ungeheuerliche Kraft, die ständig die feindlichen Kräfte niederschlug, unterwarf sich dem Höchsten, so weit, daß sie die feindlichen Kräfte nicht mehr anerkannte: ALLES ist der Höchste. Das war wie eine Erweiterung ihres Bewußtseins.

In dieser Welt geschahen sehr interessante Dinge [seit der Herabkunft des Supramentals]... Wie das erklären?... All diese Wesen haben ihre Unabhängigkeit, eine absolute Bewegungsfreiheit (und gleichzeitig sind alle ein einziges Wesen), die wahre Bedeutung der vollkommenen Einheit kam jedoch erst mit dem höchsten Bewußtsein. Und mit diesem Eingreifen hier [von Mutter], mit der jetzigen Inkarnation und diesem Bewußtsein, das sich hier niederließ (Mutter schließt ihre Faust in einer Geste der unbewegten Stärke), auf eine absolute Art (das heißt, daß es keine Schwankungen gibt), HIER auf der Erde, in der irdischen Atmosphäre, da hat diese Inkarnation eine strahlende Wirkung auf all diese Welten, diese Universen, diese Wesenheiten. Das zeigt sich durch kleine Vorfälle 7 – ganz unbedeutende Zwischenfälle irdischer Dimension. Aber das ist interessant.

(langes Schweigen)

Das bedeutete sozusagen das Verschwinden all dessen, was sich vor dieser Erfahrung vom 13. April ereignet hatte, und eine völlige Aufhebung der gewöhnlichen Funktion des Bewußtseins. Stück für Stück versucht es, sich wieder aufzubauen – es versucht nicht nur: es ARBEITET daran, sich auf einer wahreren Basis zu wiederherzustellen oder auf wahreren Verbindungen oder Schwingungen oder Funktionen (ich weiß nicht, wie ich es nennen soll: all das zugleich). Diese Gegenwart [das große weiße Wesen] vor ein paar Tagen war nichts wirklich Neues, in dem Sinn, daß dieses Wesen bereits einige Male eingriff, und dennoch war es neu, denn die gesamte Funktion war neu. Auch meine Erfahrung vor zwei Nächten [das Aufladen der Batterie] hatte ich bereits seit Monaten, aber jetzt war sie neu, weil sie auf einer neuen Funktionsbasis stattfand. Jedesmal (ist es aus Gewohnheit oder um es mir verständlich zu machen, damit ich sehe?) jedesmal, wenn die alte Funktion eingreifen will, habe ich zuerst den Eindruck, daß ich den wahren Kontakt verliere, daß die Wahre Sache entweicht, und dann frage ich mich, wie man so funktionieren kann, ohne verrückt zu werden! Das erstaunt mich jetzt. Ich habe den Eindruck, daß man verrückt wird. Das heißt, es knirscht, es reibt, es hat keinen Sinn – it misses the point, es landet immer daneben. Es ist nicht die Wahre Sache, es liegt daneben. Es versucht etwas zu imitieren, das unnachahmlich ist. Dann sage ich mir: "Bin ich noch ganz richtig im Kopf?... Verliere ich meine Fähigkeiten?" Dann beobachte ich, daß das keineswegs der Fall ist, daß da oben eine unbewegte und UNERSCHÜTTERLICHE Konzentration herrscht, konstant und allmächtig: ein Tropfen von Dem, ein Funke von Dem, und alle Probleme sind gelöst. Dann sehe ich deutlich, daß es nur eine Demonstration war, um mir die Unangemessenheit (das englische Wort inadequacy) der gewohnten alten Funktion zu zeigen – sie ist inadäquat –, damit ich wirklich überzeugt bin. Übrigens ist das ziemlich beschwerlich. Vergangene Nacht erlebte ich es und noch diese Tage: es dauert einige Sekunden – genug, damit die Lektion ausreichend ist! Vielleicht auch, um es mir verständlich zu machen. Danach frage ich mich aber: "Wenn alle in diesem Zustand sind... und nichts davon wissen, das ist furchtbar!" Mir wird wirklich klar, daß die KLEINSTE Begebenheit, der geringste Umstand, augenblicklich VÖLLIG entstellt wird durch die Art, wie die Menschen... work it out [es übertragen], wie sie die Ereignisse erleben.

Das ist eine Erfahrung jeder Minute.

Es ist aber noch eine Zeit der Vorbereitung. Beobachtungen, Beobachtungen, Studien, Studien, Erfahrungen, sehr viele Erfahrungen sind noch erforderlich, denn das alles ist nichts – man muß DIE Sache erhaschen. Man muß einen Zipfel der wahren Funktionsweise erfassen, um sie gezielt anstelle der anderen einsetzen zu können. Das ist es genau.

Das erfordert ein Studium jeder Minute.

Zum Beispiel liest man mir einen Brief vor, und ich muß antworten. Zwei Funktionen überlagern einander: die gewöhnliche Reaktion, die stets von oben kam (von hier kommt nichts: es kam von oben, war aber die gewöhnliche Reaktion), und wenn ich auf diese Art schreibe, kommt nach einem Augenblick das Gefühl "das paßt nicht", und dann eine andere Funktion, die noch nicht (wie soll ich es ausdrücken? ich müßte Englisch sprechen!) handy ist, zu meiner Verfügung steht. Ich muß ruhig bleiben, dann handelt es [das neue Funktionieren]. Die beiden überlagern sich, und wenn eine Tätigkeit ausgeführt werden soll, muß ich die eine beruhigen, damit die andere hervortreten kann. Oh, bei der anderen Art gibt es unerwartete Dinge... Ich beantworte zum Beispiel einen Brief, oder ich will jemandem etwas mitteilen. Zunächst ist es das, was von oben kommt und sich ausdrückt (es ist lichtvoll genug, aber ANGEPASST). Dann dieses Gefühl, daß es inadäquat ist – das geht nicht. Also trete ich zurück, und etwas anderes kommt. Ich gebe zu... das, was kommt, kann die Leute verrückt machen. ES IST SO VÖLLIG ANDERS.

Gestern schrieb ich so einen Brief. Auf einem Stück Papier schrieb ich erst auf die gewöhnliche Art, wie früher. Während ich schrieb, herrschte dieses Gefühl, daß es nicht "das" ist. Dann schrieb ich einen Kommentar auf die gleiche Weise mit der Vision von oben (einen Kommentar über den Brief dieser Person). Als das erledigt war, blieb dieses Gefühl noch, da nahm ich ein anderes Stück Papier – ein blaues – und schrieb etwas, auch das war es immer noch nicht... Da nahm ich noch ein Stück Papier und schrieb noch etwas... und steckte alles in einen Umschlag. – Ich hoffe, die Person, die das bekommt, hat einen ruhigen Kopf... Gleichzeitig war da etwas, das mir sagte: "Das wird ihr guttun", deshalb ließ ich es laufen.

Das ereignete sich gestern, ich kenne das Ergebnis noch nicht. So ist es – das kann dir eines Tages auch passieren. (Lachend) Dann mußt du aber aufpassen!

Natürlich ist das eine sehr gute Vertrauensprüfung für die Leute, sonst müssen sie... Für jemanden, der die Erfahrung nicht hat wie ich, scheint es überhaupt keinen Zusammenhang zu haben... Man kann es erklären (man kann alles erklären, es liegt nicht jenseits aller Erklärungen). Aber auf den ersten Blick ist es verwirrend.

So ist es...

Verlier aber nicht deine Zeit damit, das aufzuschreiben.

Doch! Das ist wichtig, es sind die Etappen.

Dann sehe ich dich Samstag? Oder ist das zu früh?

Ganz wie du willst.

Nach all dem, was ich dir gerade erzählte, wo ist da das "ich will"? (Mutter lacht)

Nein, aber du mußt es sehen und entscheiden.

Ich möchte, daß du dein Buch schreibst.

Es kommt voran – nicht schnell.

Wenn ich dir nicht all das erzählte, ginge es verloren, weil ich sonst keine Gelegenheit habe, es jemandem zu erzählen – wie du dir denken kannst. Morgen gibt es etwas anderes, übermorgen auch, und das alles verschwindet in einer Vergangenheit, die für mich das Interesse der Aktualität verliert.

Ja, FÜR DICH verliert sie es, aber nicht für alle.

Aber damit das erhalten bleibt, muß ich dich sehen.

Natürlich!

Sehe ich dich nicht, bleibt es nicht. Die Ergebnisse sind da, die Sache selber aber verschwindet.

Das wäre schade. Ich kann auch häufiger kommen, wenn es dich nicht...

(Mutter nimmt Satprems Hände)

***

Beim Gehen

Ich wollte dir etwas Merkwürdiges erzählen... Sujata sagte mir, seit du im März wieder nach oben gezogen bist, sehe sie dich nachts immer GRÖSSER, als du vorher warst!?

Ja, alle – alle!

Wenn ich mich selbst sehe, bin ich auch sehr groß – was ist passiert?... Es ist das neue Wesen. Ich sage dir: seit dem 12. [April]... Wann wird es physisch zum Ausdruck kommen? – Ich weiß es nicht.

Es ist ein Wesen des Subtilphysischen, kein Vitalwesen. Es ist ein Wesen des Subtilphysischen, und ich bin groß und stark.

Sage ihr: Nicht nur sie sieht mich so, sondern viele.

Ich selbst... wenn ich mich nachts sehe, sehe ich mich so. Vielleicht muß das (Mutter berührt ihren Körper) zurückweichen. Ich weiß aber nicht wann.

Kein Alter – etwas, das weder jung noch alt ist... es ist ganz anders, groß und stark.

Ich sehe mich so.

Das ist das Subtilphysische. Sag es ihr!

Sie sagt mir: "Es ist eigenartig, seit März sehe ich sie größer."

Ja, etwas will sich hier manifestieren, und... Ich sehe sehr wohl, daß man dabei ist... Wie das materialisieren?

Erfahrungen sind im Gange, und wir werden sehen, was dabei herauskommt. Diese Arbeit ist recht neu! (Mutter lacht)

Bis Samstag!

(Schweigen)

Das ist genau die Art von Dingen, die mir gesagt werden ("gesagt" ist eine Redeweise, aber es ist ein Wissen. Es ist indiskutabel, viel absoluter als Worte und alles, was als solche gilt): Eines Tages wird es konkret sichtbar sein, man wird es sehen. Ich warte. Ich warte darauf.

Wenn ich auf das warten muß, um mich zu zeigen, dann dauert es allerdings noch einige Zeit.

Logischerweise müßte ich bis auf den Tag unsichtbar bleiben, wo ich in meiner neuen Form erscheine. Es scheint aber nicht schnell zu gehen. Bis jetzt verändert es sich nicht, außer einem Gefühl der Kraft, die in den Körper kommt – ein Empfinden von Kraft, als ob es DRÜCKTE 8 . Etwas sehr Konkretes.

Wir werden sehen! Man muß Geduld haben.

Auf Wiedersehen, mein Kind!

Brauchst du nichts?

 

1 "Since the beginning of the earth, wherever and whenever there was the possibility of manifesting a ray of the Consciousness, I was there." 14.3.52

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2 Jede dieser Formationen hat eine unabhängige, unsterbliche Existenz.

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3 A whiteness and a strength is in the skies... Virgin formidable In beauty, disturber of the ancient world!... How art thou white and beautiful and calm, Yet clothed in tumult! Heaven above thee shakes Wounded with lightnings, goddess, and the sea Flees from thy dreadful tranquil feet. (Perseus the Deliverer, Cent. Ed. VI.6) Licht und Kraft nehmen den Himmel ein... Mächtige Jungfrau Von Schönheit, Störenfried der alten Welt!... Wie weiß und schön und ruhig bist Du Und doch in Tumult gekleidet! Die Himmel über Dir erzittern Von Blitzen verwundet, o Göttin, und das Meer Flüchtet vor deinen fürchterlichen, ruhigen Schritten.

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4 "Das sind unterschiedliche Aspekte von etwas, das in sich existiert," erklärte Mutter. "Diese Wesen kleiden sich je nach Land und Zivilisation in unterschiedliche Aspekte."

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5 Siehe Sri Aurobindos Buch desselben Titels.

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6 Erster Jahrestag der Supramentalen Herabkunft.

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7 Wie der Vorfall, den Mutter gerade erzählte: die Ergebenheit der Durga.

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8 Wie ein Küken gegen seine Schale.

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