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Mutters

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dritten Band

14. Juli 1962

Mein Kind, letzte Nacht sah ich dich zum ersten Mal so zu mir kommen, wie du bist. Ich sagte dir: "Oh, wie gut!" Du kamst so (Mutter macht eine Geste dicht vor ihrem Gesicht) und sahst mich an. Ich sagte mir: "Er ist bewußt!"

Warst du nicht bewußt?

?

Es war gegen drei Uhr morgens.

In symbolischen Visionen, im mentalen Bereich sehe ich dich oft, aber hier war es nicht so: es war das Subtilphysische, so nahe (dieselbe Geste). Du kamst bewußt und sahst mich an. Ich sagte dir: "Ach, wie gut!"

Ich hatte einen Traum von dir, aber ich habe den Eindruck, es war eine Erfindung des Unterbewußten.

Nein, dann muß es eine Übertragung sein.

Ein seltsamer Traum, sehr seltsam. Eine Menschenmasse erwartete dich, und du solltest erscheinen. Du kamst auch – und dann wurdest du plötzlich ohnmächtig. Du wurdest ohnmächtig, weil du physisch krank warst oder irgend etwas, ich weiß nicht. Man trug dich dann weg. Eine Menge wartete, um dich zu sehen, und stieß mich zurück (mir fiel auf, daß ich wie ein Sannyasin gekleidet war). Schließlich ging ich auf einmal nahe zu dir (ich wandte mich von der Menge ab), ich ging ganz nah zu dir und dann... sagtest du mir gewisse Dinge. Ich weiß nicht mehr was. Du schienst ganz klein zu sein – ganz weiß, aber ganz klein und müde, als ob du gerade ohnmächtig geworden wärest. Siehst du, solche Dinge 1...

Nein, ich schlief nicht, ich konzentrierte mich, und DURCH diese Konzentration, während ich ganz von Kräften umgeben war, kamst du. Das war sehr schön!

Gut, es wird kommen, es ist ein gutes Zeichen. Ich freute mich sehr, und ich hatte den Eindruck: "Ah, es tut sich etwas!"

Es wird kommen.

*
*   *

(Satprem liest Mutter einen Abschnitt aus dem letzten Gespräch vor, in dem sie sagt: "Darin besteht der radikale Unterschied seit der Erfahrung vom 13. April: es gibt nur noch den Herrn. Der Rest... was ist das? Es ist nur eine Gewohnheit zu sprechen (nicht einmal eine Gewohnheit zu denken, das ist alles verschwunden). Sonst... nichts mehr. Was kann es anderes geben? – Er sieht, Er will, Er handelt.")

Siehst du, darin ist dieselbe Schwingung enthalten wie im "dem-Tode-sterben". Es ist etwas... ja, man könnte sagen: es ist Seine Gegenwart... Seine Schöpferkraft. Es ist eine besondere Schwingung. Fühlst du nicht selbst etwas... etwas, das eine reine Superelektizität wäre?

Wenn man Das berührt, sieht man, daß es überall ist, man nimmt es nur nicht wahr.

Aber als du die Worte lasest, kam es ganz plötzlich: Das muß die Macht des Höchsten in den materiellen Schwingungen sein.

Es ist interessant. Das muß noch erforscht werden.

*
*   *

(In bezug auf das letzte Gespräch, als Mutter erklärte, um die Erfahrung in ihrer einfachen Reinheit zu haben, dürfe man "nicht einmal wissen, wo man ist". Statt dessen "will man sich existieren, fortschreiten, handeln sehen ...")

Das [dieses Gefühl einer individuellen Stellung, in der man ein bestimmtes Wesen ist, in einen bestimmten Raum gestellt, das sich in seinem Sein betrachtet oder sich seiend fühlt] ist wirklich etwas, das mit der letzten Erfahrung [vom 13. April] verschwand. Das störte mich vorher sehr. Ich sagte mir immer: "Wie kann man das nur loswerden?"

Im Grunde ist es auch mit diesem "dem-Tode-sterben" verbunden, denn, stell dir vor, warum sehe ich die Erfahrung vom 12. auf den 13. immer zu meiner Linken? (Mutter macht eine Geste zu ihrer Linken) Und ziemlich weit weg, als hätte ich von dort bis hierher eine EBENE Strecke zurückgelegt (horizontale Geste), um wieder in meinen Körper einzutreten. Dort (zur Linken) hatte ich ihn nicht mehr: ich lebte VOLL bewußt, hatte aber keinen Körper mehr – das ließ mich sagen, mein Körper sei tot. Ich hatte ihn nicht mehr... Die Erfahrung ist WEIT weg, irgendwo weit weg von hier (nicht im Garten!)... Irgendwo im physischen Bewußtsein, links, sehr weit weg. Ich kam auf einer ebenen Strecke von dort hierher, und wurde gewahr, daß ich noch einen Körper hatte. 2

Aber dieser Körper ist nicht mehr mein Körper: es ist einfach ein Körper.

Nur langsam übernimmt das Bewußtsein wieder die Kontrolle, aber nicht auf dieselbe Weise. Als ich verstehen wollte, als ich das "dem-Tode-sterben" zu verstehen versuchte, fand ich mich dort wieder (Geste nach links), und es war, als sagte man mir: "Dies war deine Erfahrung."

Ich hatte das Gefühl, dort VIEL lebendiger zu sein als hier. Weitaus lebendiger! Sogar jetzt, wenn ich diese Empfindung der Macht und Intensität des Lebens suche und die Erfahrung [vom 13. April] wiederfinden will, gehe ich immer dorthin, nach links.

Warum nach links?...

(Schweigen)

Ja, ich erinnere mich, wie ich in dieser Nacht sagte: "Na, endlich! Wie schön. Endlich sind wir angelangt!"

Das wird sich übertragen [materiell].

Ich sah dich genauso, wie ich dich jetzt sehe, nur mit einer größeren Schwingungsintensität, etwas, das mehr vibrierte – die physische Welt ist für mich immer verschleiert, als ob man eine Decke darüber gestülpt hätte –, da war die Decke weg. Du warst es, ganz genau, dieselben Züge, derselbe Ausdruck, aber... intensiv. Intensiv, und du schautest mich an (Mutter macht eine Geste, als ob Satprem sie von ganz nahe anschaue), als ob du sagtest: "Ach! So bist du!" (Lachen)

Ich freute mich sehr: "Endlich sind wir angelangt!" Diesen Eindruck hatte ich: Endlich sind wir am Ziel!

In einigen Tagen wird es sich wohl übertragen. Dort (Geste nach links) haben die Tage, die Monate auch einen anderen Sinn. Stell dir vor, es gibt Minuten... (ich gehe physisch im Zimmer auf und ab, während ich die Worte wiederhole 3), manchmal mache ich zehn Runden in einer Sekunde, obgleich es immer dasselbe Schrittempo ist. Physisch sähe niemand einen Unterschied. Manche Runden... zehn, zwanzig, dreißig dauern eine Sekunde. Dann wieder dauert eine Runde, ach, schrecklich lange, sie nimmt kein Ende.

Das geht mit einer sonderbaren automatischen Wahrnehmung der Zeit einher – der Uhrzeit (denn wegen des Kommens und Gehens der Leute ist alles genau organisiert: um die und die Zeit diese Sache, zu einer anderen Zeit jene Sache). Ich brauche die Uhr nicht zu hören: gerade bevor die Uhr schlägt, weiß ich es. Einen Teil des Japas wiederhole ich auf eine Weise, liegend, denn die Kraft ist größer (das sind keine Meditationen sondern Handlungen), einen anderen Teil, während ich gehe. Eine gewisse Zeit bleibe ich liegen, eine gewisse Zeit gehe ich, und zu einer festgesetzten Zeit geht dieser weg, jener kommt usw. Aber all dies sind keine Leute sondern Bewegungen des Herrn (ich sage es ihnen nicht). Das ist wirklich interessant, denn die eine Bewegung des Herrn hat diese Schwingung, eine andere Bewegung des Herrn hat eine andere Schwingung, und alles ist sehr gut aufeinander abgestimmt, um ein gewisses Ganzes zu ergeben. Und es kündigt sich immer genau an, bevor es Zeit ist: 6 Uhr, 6:30, 7 Uhr, 7:30, genau so. Nicht "sechs, sieben" mit Worten, sondern: es ist Zeit, es ist Zeit, es ist Zeit... Parallel zu dieser chronometrischen Präzision spüre ich die andere Wahrnehmung der Zeit, die nicht mehr dieselbe Zeit ist... Unsere Zeit ist eine sehr starre Konvention, aber eine lebendige Formation, die ihre lebendige Macht hier in der Welt der Taten hat. Die andere Zeit ist... der Rhythmus des Bewußtseins. Je nach der Intensität der Gegenwart (das folgt einer Bewegung der Konzentration und der Ausdehnung), je nach dieser Pulsation, die nicht regelmäßig und mechanisch sondern veränderlich ist, nehmen die Runden entweder überhaupt keine Zeit in Anspruch oder aber ENORM viel. Doch das stört die andere nicht, es ist kein Widerspruch. Die andere liegt auf einer anderen, viel äußerlicheren Ebene. Sie hat jedoch ihre Nützlichkeit und ihr eigenes Gesetz. Die eine behindert die andere nicht 4 .

Schritt für Schritt wird vorhersehbar 5...

(Schweigen)

Von Zeit zu Zeit berührt man die Schwingung der Liebe des Höchsten, die schöpferische Liebe, die Liebe, die erschafft, unterstützt, unterhält, fortschreiten läßt und die der Manifestation ihre Seinsberechtigung gibt (die großen pulsierenden Wogen waren eine Übertragung davon), und Das ist etwas so Ungeheures und Wunderbares für den materiellen, körperlichen Ausdruck, daß es wie dosiert abgegeben wird. Von Zeit zu Zeit wird einem ein bißchen davon gegeben, damit man weiß, daß Dies das Ziel ist (jedenfalls das erste Ziel).

Man darf aber nichts überstürzen, vor allem kein Verlangen hegen. Schön ruhig sein. Je ruhiger man ist, desto länger dauert es an. Wenn man in Eile ist, verschwindet es.

Ich sehe, daß eine AUSSERORDENTLICHE Standhaftigkeit und Fähigkeit vonnöten sind, um Das ertragen zu können, ohne zu bersten. Das wird jetzt langsam vorbereitet.

Man darf es nicht eilig haben.

(Schweigen)

Gestern brachte "man" mich eine Zeitlang in Beziehung mit der Denkweise der Leute – der Art, wie die Leute denken... Ich sah, daß ich mich vorsehen muß – es ist besser zu schweigen! Denn sehr leicht könnten sie denken, ich sei geistesgestört: "Sie ist alt, es ist eine Gehirnsklerose, sie wird senil, sie fällt in die Kindheit zurück ..." – Ich sah das und fand es sehr lustig. Eine ganze Denkweise wurde mir gezeigt. Und dabei halten sie sich für intelligent, sie glauben, sie wüßten viel.

Nun...

(Schweigen)

Sogar in Indien.

Ich fange an zu glauben...

Ich stelle das fest, wenn ich in Kontakt mit der äußeren Welt gebracht werde, mit Europa.

...Aber schließlich ist die alte Welt eine alte Welt, im wahren Sinne des Wortes alt. Indien ist viel älter, aber es ist lebendiger. Jetzt wirkt es verdorben. Es wurde verdorben: Weißt du, wie wenn man eine verdorbene Frucht neben eine gute legt – England kam und blieb zu lange. Das hat viel verdorben, sehr viel verdorben. Das ist schwierig zu heilen. Sonst ist das, was nicht verdorben wurde, sehr gut.

Aber da, wo ein kleines Etwas vorhanden ist, wie man es bei kleinen Kindern und bei Tieren findet, ein kleines Etwas, das so macht (Mutter ahmt ein junges Vögelchen nach, das den Schnabel aus dem Nest streckt und sich umschaut), das piep, piep, piep macht, oh, so aufgeweckt, es will wissen: das ist in Amerika. Sie haben eine harte Schale wie der Panzer eines Autos – man muß sie mit Hammerschlägen zerschmettern –, aber darunter ist etwas, das wissen will. Das gar nichts weiß. Es ist völlig unwissend, aber es will wissen! Und das kann man berühren. Sie werden vielleicht als erste erwachen.

Einige in Indien, aber eine allgemeinere Bewegung dort [in Amerika].

Seltsam! Sie sind dort (Geste nach rechts). Aber warum sind sie rechts?... Ja, auf der Karte ist es so. Liegt es auf der anderen Seite des Meeres? Ja? (Mutter schaut in Richtung der Küste von Pondicherry) Ja, das ist es... Aber es hat etwas mit der Rechten zu tun – die Handlung. Die Rechte bedeutet Handlung.

Sie sind dumm, so dumm! Sie verstehen gar nichts und dennoch... plötzlich erwacht da eine Flamme der Aspiration. Dann wollen sie wissen, wollen suchen, wollen finden, wollen erfahren, wollen... Es macht so (Mutter zwinkert wie ein aufwachender junger Vogel), das schwingt und sucht.

Sie haben es verstanden, sehr kindlich zu bleiben.

Sehr kindlich. Aber das ist charmant. Das ist charmant.

(Schweigen)

All das ist für die nächsten hundert Jahre. Es wird Veränderungen geben.

(Schweigen)

1900?... Ja, im Jahre 2000 wird es eine klare Richtung annehmen. Du wirst noch da sein.

Keine Ahnung!

Nein, ich spreche nicht davon, was man ist, wenn man "dem Tode gestorben" ist. Ich meine einen normalen physischen Zustand – wie lange dauert es noch bis zum Jahr 2000?

Uh...

Nicht viel, vierzig Jahre.

Siebenunddreißig Jahre.

Ja, das ist nichts! Das ist nichts, das ist eine Minute – du wirst auf jeden Fall da sein, sogar ohne dem Tode zu sterben. Du wirst es sehen.

Ja, ja, das ist schon bald.

Du wirst auch da sein.

Ich, ich war schon immer und werde immer sein, für mich macht das keinen Unterschied.

(sehr langes Schweigen)

Nach einiger Zeit werden wir uns sagen: "Erinnerst du dich noch, in dem und dem Jahr, da glaubten wir wirklich etwas zu tun!" (Mutter lacht)

Plötzlich fand ich mich so in die Zukunft versetzt: "Erinnerst du dich, dort (seltsam, es liegt immer zur Linken, warum wohl?), erinnerst du dich, dort glaubten wir wirklich, wir täten etwas, wir glaubten, wir wüßten etwas."

Sehr amüsant.

(sehr langes Schweigen)

Ja, im gewöhnlichen Bewußtsein ist es wie eine Achse, und alles dreht sich um die Achse. Eine irgendwo verankerte Achse, um die sich alles dreht – das ist das gewöhnliche individuelle Bewußtsein. Wenn das in Bewegung gerät, fühlt man sich verloren. Es ist wie eine große Achse (sie ist mehr oder weniger groß, sie kann auch ganz klein sein), die senkrecht in der Zeit steht, und alles dreht sich um sie herum. Das Bewußtsein erstreckt sich mehr oder weniger weit, ist mehr oder weniger hoch, mehr oder weniger stark, aber es dreht sich um eine Achse. Für mich gibt es jetzt keine Achse mehr.

Ich habe das beobachtet – sie ist nicht mehr da, fort, verschwunden!

Es kann hierhin gehen, dahin gehen, dorthin gehen (Geste in die verschiedenen Himmelsrichtungen), es kann rückwärts gehen, vorwärts, überall hin – es gibt keine Achse mehr, es dreht sich nicht mehr um eine Achse. Interessant.

Ich glaube, du folgst mir nicht mehr! (Mutter lacht)

Das ist eine interessante Erfahrung. Keine Achse mehr!

 

1 Vom jetzigem Zeitpunkt aus gesehen scheint mir dieser "Traum" nicht vom Unterbewußten zu kommen sondern tatsächlich vom Subtilphysischen, wo diese Menschenmenge Mutter unaufhörlich bedrängte und ermüdete (und mich übrigens tatsächlich zurückwies), aber TROTZ dieser Menge drang ich durch und gelangte "ganz nah" zu Mutter – was mit Mutters Vision übereinstimmt. "Als Sannyasin gekleidet" bedeutet, bar aller alltäglichen Banalitäten.

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2 Wenn man seinen Körper verläßt (und ich nehme an, auch wenn man stirbt), hat man immer den Eindruck von einer "Bewegung nach oben" oder "nach innen", das heißt in die Tiefe (was auf dasselbe hinausläuft, es ist einfach die Übertragung eines Dimensionswechsels), aber das Erstaunliche an Mutters Erfahrung ist die EBENE Bewegung, das heißt, sie verließ die physische Welt nicht. So steht man vor einem seltsamen Fragezeichen: eine physische Welt IN der physischen Welt – eine andere oder dieselbe, nur unterschiedlich gelebt? Eine physische Welt, in welcher der Tod nicht besteht: man ist dem Tod gestorben. Die kommende Welt?

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3 Mutters Japa

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4 Seit Einsteins Relativitätstheorie weiß man, daß eine solche Erfahrung der Relativität der Zeit "physisch" verwirklicht werden kann. Es genügt, sich zum Beispiel die Zeit an Bord eines Raumfahrzeuges vorzustellen, dessen Geschwindigkeit sich der des Lichts nähert: die Zeit "verkürzt" sich. An Bord des Raumfahrzeuges nimmt das gleiche Ereignis weniger Zeit in Anspruch als auf der Erde. Die Geschwindigkeit bewirkt die Verkürzung der Zeit. Bei Mutters Erfahrung (die ja ebenso "physisch" ist) ist "die Intensität der Gegenwart" der Ursprung des Zeitwechsels. Das heißt, das Bewußtsein bewirkt die Verkürzung der Zeit. Wir haben es demnach mit zwei Erfahrungen zu tun, die zum gleichen physischen Ergebnis führen, aber in einer unterschiedlichen Sprache ausgedrückt sind. Einerseits spricht man von "Geschwindigkeit" und andererseits von "Bewußtsein". Aber was ist Geschwindigkeit letztlich?... (Der Unterschied der "Sprache" ist gewaltig genug in seinen Implikationen, denn es wäre doch viel einfacher, auf einen Knopf des "Bewußtseins" zu drücken als auf ein Gaspedal, um die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen.) Geschwindigkeit ist eine Frage des Abstands. Der Abstand ist eine Frage von zwei Beinen oder zwei Flügeln, in bezug auf ein begrenztes Phänomen oder ein begrenztes Wesen. Wenn man sagt: "mit Lichtgeschwindigkeit", stellen wir uns vor, unsere Beine oder unsere zwei Flügel würden sich extrem schnell fortbewegen. Alle Phänomene des Universums werden in bezug auf diese zwei Beine oder diese zwei Flügel oder diese Rakete gesehen und wahrgenommen – sie sind eine Schöpfung unserer gegenwärtigen zweibeinigen Biologie. Aber für ein Wesen (ein supramentales Wesen der nächsten Biologie), das alles in sich enthält, das gleichzeitig überall ist, ohne Abstand – wo gibt es da eine Geschwindigkeit?... Die Lichtgeschwindigkeit besteht nur im Verhältnis zu unseren zwei Beinen. Man sagt: Die Geschwindigkeit nimmt zu, und die Zeit verkürzt sich. Die zukünftige Biologie wird sagen: Das Bewußtsein intensiviert sich, und die Zeit verkürzt sich oder besteht nicht – die Abstände sind ausgelöscht, der Körper altert nicht mehr. Der ganze Käfig der Welt löst sich auf. "Die Zeit ist ein Rhythmus des Bewußtseins", sagt Mutter. Ändert man den Rhythmus, so verändert sich die physische Welt. Ist dies das ganze Problem der Transformation?

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5 Als ich sie später über diesen unvollendeten Satz befragte, sagte Mutter: "Ich sprach nicht weiter, denn es war ein Eindruck und keine Gewißheit. Wir werden später darüber reden". Wollte Mutter über ein Stadium sprechen, in dem sie gleichzeitig in beiden Zeitzuständen würde leben können?

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