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Mutters

Agenda

dritten Band

25. August 1962

(Satprem beschwert sich über die Schwierigkeiten beim Schreiben seines Buches. Mutter versinkt während fünfzehn Minuten in Konzentration, dann sagt sie:)

Gut.

Er kam, um dich mit allerlei Dingen zu umgeben, damit du dein Buch schreibst.

Alle möglichen goldenen Dinge.

Nun mußt du sie aufschreiben. Du wirst es mir Dienstag sagen.

Er wiederholte immer wieder: "No worry, no worry... Take it easy, take it easy" [beunruhige dich nicht, entspanne dich]. Es war, als wollte er dich ans Ufer eines fließenden Flusses setzen, als sehe man das Wasser fließen, fließen, fließen, so natürlich. Als säßest du auf einer Wiese mit hübschen kleinen Blumen und fließendem Wasser. Er sagte: "Don't worry, take it easy, take it easy!"

Er umgab dich mit vielerlei Dingen.

Ich bin ziemlich müde.

Ach, müde?

Vorher schlief ich immer zwischen ein und zwei Uhr. Seit April, seit ungefähr fünf Monaten ist das vorbei, verschwunden 1 .

Warum? Kannst du nicht oder hast du keine Zeit?

Nein, nein, ich habe Zeit, aber es gelingt mir nicht. Das ist schade, denn es war eine bewußte Stunde. Ich ging oft am Strand spazieren.

Du hast am Strand geschlafen?

Nein, im Schlaf ging ich an den Strand! Es war eine Stunde der Entspannung. Das ist verschwunden.

Sieh an!

Ich bin nicht dafür verantwortlich.

Nein, das weiß ich wohl!

Ich glaubte im Gegenteil, daß du dich ausruhtest.

Nein, siehst du, das ist vorbei.

Denn ich ruhe mich aus, ich bin in einer sehr... (wie soll ich sagen?) geballten (Mutter schließt ihre Faust), unverdünnten, sehr machtvollen Trance, von halb eins, Viertel vor eins, bis Viertel vor zwei: eine gute Stunde. Das ist eine günstige Zeit.

Ja, wirklich.

Dann schließ dich doch an!

Leg dich hin und ruf mich einfach! Dann läßt du dich gehen! Versuche es! Versuch es heute!

Du streckst dich ruhig aus, ohne an etwas zu denken, und dann rufst du mich, das ist alles. Du läßt dich einfach gehen, wie ein Tuch.

Gut.

Versuche es!

 

1 Das trifft seltsamerweise mit der Wende in Mutters Yoga zusammen, als wären mir von nun an alle inneren Spaziergänge abgeschnitten worden, um mich zu zwingen, im Körper zu bleiben.

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