Mutters
Agenda
vierten Band
26. Juni 1963
(Über Satprems tantrisches Yantra)
Gerade machte ich einen Versuch mit dem Schreiben der Silbe OM. Beim vierten, fünften, sechsten Mal wird es fabelhaft!
Ich wollte wissen, warum man dir diese Arbeit auftrug und welcher Nutzen daraus zu ziehen sei. Also setzte ich mich hin, um dein Yantra zu schreiben, und es wurde sehr lebendig. Ich sah es vor mir – ich sah es ständig und sagte mir: &Quot;Allein die Tatsache DES SCHREIBENS muß eine Wirkung haben." Dann machte ich mich daran, mit großer Sorgfalt OM zu schreiben... Beim vierten, fünften Mal wurde es fabelhaft – als würde eine besondere Schwingung erzeugt. Es hat eine gewisse äußere Macht. Das war sehr amüsant. Der Körper ist nämlich wie ein Kind, und plötzlich sagte er: "Oh, welch großartiges Spiel, das hier zu schreiben, ach, wie amüsant das ist! Wenn ich Zeit hätte, würde es mir großen Spaß machen, es immer wieder zu schreiben, viele, viele Male." Ich sah das im Körper – in den Zellen des Körpers. Da verstand ich.
Im Grunde sind dies fast Mittel für Kinder (Kinder in spiritueller Hinsicht), junge Seelen – Kinderseelen. Es sind Mittel für Kinderseelen.
Früher schrieb ich das ganze Japa fließend in Sanskrit 1, jetzt habe ich all das wieder vergessen.
(Dann beginnt Mutter, Satprems Yantra mit den neun Zahlen in der vorgeschriebenen Reihenfolge aus dem Gedächtnis zu schreiben. Einige Tage zuvor hatte sie dies ohne einen Fehler getan; heute hält sie mittendrin inne:)
Es ist unmöglich, sich an irgend etwas auf gewöhnliche Weise zu erinnern. (Ich versuche es auch gar nicht.) Aber die Dinge, an die ich mich erinnern muß, kommen spontan: sie werden lebendig und gegenwärtig und haben eine Realität. Als ich mich gerade erinnern wollte, begann ich plötzlich zu "denken" – ich dachte daran, daß du da bist und daß... da verschwand alles, und ich wußte nichts mehr.
1 Mutter hinterließ ganze Seiten, die von ihrer Hand mit Sanskrit beschrieben sind.