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Mutters

Agenda

sechsten Band

7. August 1965

Heute morgen habe ich ein langes Gespräch mit dir geführt. Ich sagte dir viele Dinge. Hast du es gehört?

Nein, nichts.

Heute morgen hatte ich, ja, mindestens eine gute Stunde lang eine Erfahrung: die wahre Haltung und die wahre Rolle des materiellen Mentals – erlebt, nicht erdacht. Erlebt. Sehr interessant. Eine Art ruhige Glückseligkeit... Es betraf die Beziehung zwischen dem konstanten Zustand und der Tätigkeit, die ununterbrochen von außen kommt und den konstanten Zustand unterbricht (oder die Gewohnheit hat zu unterbrechen, obwohl das nicht sein dürfte). Es gab Beispiele, und das erste davon betraf dich, die Beziehung zu dir und die Mittel, um den "Krankheitszustand" zu überwinden, sodann die volle Entfaltung des Bewußtseins, die Harmonie des gesamten Wesens – wie die neue Verwirklichung alles ändern könnte.

Es dauerte eine gute Stunde. Du hast wohl noch geschlafen: es war zwischen 4 Uhr 30 und 5 Uhr morgens – du schliefst... (Mutter lacht schelmisch) Um so besser, denn so hat es eine größere Wirkung!

Aber nie schwappt etwas auf diese Seite herüber! Das ist schade. Ich bin nicht bewußt.

Du bist bewußter, als du glaubst. Es geht gut.

Aber es war wirklich interessant! Ich verstand, und ich sagte mir: "Wenn das Leben ständig so wird, dann, ja dann... braucht man sich nicht mehr zu beklagen."

Nicht nur sind die unerfreulichen, unangenehmen Auswirkungen aller Störungen beseitigt (d.h., um es in der Umgangssprache auszudrükken, der Schmerz verschwindet), sondern die Störungen BETEILIGEN SICH sogar bewußt am Fortschritt des Wesens. Das wird phantastisch!

Aber ich habe dir ja gesagt (du siehst, wie es ist!), ich würde nicht darüber sprechen, weil es die Erfahrung unterbricht und ich eine Zeitlang warten muß, bis sie sich wiederholt – sie wiederholt sich nie auf dieselbe Weise. Das heißt, daß meine heutige Erfahrung jetzt abgeschlossen ist. Ich habe darüber gesprochen, sie ist zu Ende. So muß ich zu etwas Besserem übergehen. Wenn man nicht darüber spricht, kann man die Erfahrung einige Zeit aufrechterhalten, bis ihre Wirkung erlischt.

Etwas treibt mich immer-immer-immer zu etwas Neuem voran – einen Schritt weiter. Das ist gut so.

Aber um was ging es? Um eine Aktion des materiellen Mentals?

Um eine Haltung.

Eine Haltung des materiellen Mentals?

Ja, eine Haltung, aber... ach, weder eine gewollte noch koordinierte Haltung, nichts von alledem: es hatte einfach verstanden.

Es verstand zu schweigen und zu handeln.

Schweigen und handeln.

Oh, wie schön das war!

(Schweigen)

Jedesmal, wenn ich es ausdrücke, rückt es weiter in die Vergangenheit zurück.

Ach, ich glaube, wir sollten uns Savitri zuwenden! (Mutter schaut Satprem an:) Sag, hast du eine Frage?

Nein, ich hatte keine Frage, ich war nur mit dem beschäftigt, was du gerade sagtest.

Es folgte einer langen Kurve... Es begann mit einem tiefen Ekel vor der gewöhnlichen Aktivität [des materiellen Mentals]; ich fing an (nicht jetzt: vor einigen Wochen), alle seine gewohnten und fast automatischen Aktivitäten zu erwischen – ich habe dir schon oft erzählt, wie hoffnungslos und pessimistisch es immer ist und sich ständig in alles einmischt, mürrisch, unzufrieden, ohne Glauben und Vertrauen... Selbst wenn es gerade fröhlich und zufrieden gestimmt ist, kommt etwas dazwischen und sagt: "Ach, hör auf, du wirst ja sowieso wieder eine Ohrfeige abbekommen!" Solche Dinge. Es dauerte Wochen, eine ständige, ununterbrochene Arbeit... und immer endete es als Darbringung. Schließlich machte sich ein Fortschritt bemerkbar, als... Nein, erst muß ich erzählen, was vorher geschah. Zunächst wurde das Japa, das Mantra, als eine Disziplin aufgefaßt; dann ging der Zustand der Disziplin über in einen Zustand der Zufriedenheit (aber immer noch verbunden mit dem Gefühl einer zu erfüllenden Pflicht); dann verwandelte es sich in einen Zustand ständiger Zufriedenheit mit dem Wunsch (nicht "Wunsch", sondern ein Wille oder eine Aspiration), daß es öfter, beständiger, ausschließlicher werden sollte. Es entstand eine Art Widerwille und Ablehnung gegenüber allem, was stören will, vermischt mit einem Pflichtgefühl gegenüber der Arbeit, den Leuten usw., kurz, ein einziger Brei und ein Riesendurcheinander. Und es endete immer damit, daß es dem Höchsten dargeboten wurde, mit der Aspiration, daß es sich ändere. Ein langer Entwicklungsprozeß.

Vor kurzem hat sich nun eine Art Wille zum Gleichmut gegenüber denjenigen Aktivitäten entwickelt, die nur als Folge der Hingabe und des Gehorsams zum höchsten Willen unterstützt und akzeptiert worden waren. Plötzlich wurden sie zu etwas sehr Positivem, verbunden mit einem Gefühl der Freiheit und Spontaneität und einem beginnenden Verstehen, in welcher Haltung die Aktion getan werden muß. All das entwickelte sich nur allmählich. Und heute morgen kam dann diese Erfahrung.

(Schweigen)

Man kann es so ausdrücken: die Fähigkeit zu schweigen und nur unter dem Impuls von oben einzugreifen.

Nur dann eingreifen, wenn man für jede Handlung, die zu tun ist, durch die höchste Weisheit bewegt wird.

Daraus ergab sich die genaue Bedeutung der Nützlichkeit des materiellen Mentals; denn immer war da im Hintergrund meines Bewußtseins der Satz von Sri Aurobindo, daß es ein unmögliches Instrument sei und man es wahrscheinlich loswerden müsse. Es bestand fort. Ich sah, daß es immer noch da war: Trotz aller Kritik, aller Darbringung, allen Ekels, sogar aller Zurückweisung blieb dieses materielle Mental bestehen. Allerdings hat es sich sehr allmählich gewandelt, wobei jetzt, mit der Erfahrung des Aussetzens seiner automatischen Aktivität, der erste Schritt getan ist, ein Schritt auf dem Weg zur Transformation.

Das war die Erfahrung von heute morgen.

Ich behaupte nicht, daß es endgültig sei, weit entfernt davon, aber es ist viel mehr unter Kontrolle. Seine Aktivität wurde vielleicht für ein oder zwei Stunden aufgehoben, ich erinnere mich nicht, jedenfalls ist sie nicht mehr so mechanisch. Weißt du, diese mentale Stille, in der alles völlig aufhört (unbewegte, horizontale Geste), läßt sich jetzt auch mit diesem materiellen Mental erreichen – völlig still, nach oben gewandt.

Das ist ein Anfang, erst ein Anfang.

Aber es ist eine Gewißheit. Auch wenn es nur einige Minuten lang angehalten hätte, haben wir dennoch die Gewißheit, daß es so sein wird – und es dauerte viel länger als nur einige Minuten. Infolgedessen wird das materielle Mental mittransformiert.

Das gibt eine ungeheure Kraft. Wenn es aufhört, kann die Schwingung der Liebe sich in ihrer ganzen Fülle manifestieren.

Das war heute morgen in einer solchen Glorie zu sehen.

Das ist für später.

*
*   *

(Gegen Ende des Gesprächs fragte Satprem Mutter um Rat, da er ein zweites Mal aufgefordert worden war, einen Artikel für eine Zeitschrift zu schreiben.)

Weißt du, daß man mich gebeten hat, einen Artikel zu schreiben?

Ja. Wirst du es tun?

Sag du es mir. Ich weiß nicht.

Das erste Mal verhinderte ich es; ich ließ ihren Vorschlag nicht einmal an dich herankommen. Dann kam dieser Brief von M, den man mir vorlas, und statt an dich zu denken, dachte ich an die Leute und sagte mir, daß es für sie gewiß sehr gut wäre. Deshalb ließ ich es durch.

Ja, ich fühlte, daß du es durchließest, denn es fing an, sich in meinem Kopf festzusetzen – es gibt mir jedenfalls ziemlich zu denken!

Sie wollen "persönliche Reminiszenzen".

"Wie und warum ich von Sri Aurobindo eingenommen wurde."

Weißt du es?

Ja, aber ich habe es mir nie mental zu erklären versucht.

Nein, nein, ich frage dich, ob du es WEISST.

Und sie verlangen mehrere Seiten...

Zwölf!

Zwölf Seiten... Ich würde ihnen einen einzigen Satz sagen, und damit basta.

Wie würde denn dein Satz lauten?

"Weil es der Wahrheit meines Wesens entsprach."

Oder dem Gesetz – man kann sagen "der Wahrheit" oder "dem Gesetz".

Diese Fragen sind wirklich idiotisch. Sie fragen einen nur das, was der Kopf glaubte oder sich vorstellte – das ist sinnlos.

Man könnte auch sagen (das würden sie allerdings als Frechheit auffassen): "Weil es sein sollte." Aber die wirkliche Antwort lautet: "Weil es dem Gesetz meines Wesens entsprach." Ich bin auf die Erde gekommen, um ihm und dem, was er repräsentiert, zu begegnen, und weil ich dafür kam, hat es mich natürlich gepackt – ich habe es ergriffen, es hat mich ergriffen, basta. Man kann viele Phrasen dreschen!

Aber sie verstehen nur mentales Geschwätz.

Wenn du willst, schlage ich dir etwas vor (sie werden damit nicht zufrieden sein, aber es wird ihnen guttun!), du sagst ihnen: "Auf Ihre Frage kann ich nur folgendes antworten, mehr nicht." Und das werden ein oder zwei Sätze sein, eine halbe Seite, das ist alles. So brauchst du nicht nein zu sagen und beugst dich gleichzeitig nicht ihrer ignoranten Beharrlichkeit.

Ich hatte nicht die Absicht, dir all dies zu sagen, aber so jedenfalls sehe ich das Problem. Seitenlang darüber zu schreiben, wäre bloßes Geschwätz (natürlich wird ihre ganze Ausgabe bloßes Geschwätz sein 1, aber das ist kein Grund, es ihnen gleichzutun). Zudem ist es eine gute Lektion: man zeigt seinen guten Willen – "Gut, ich sage euch jetzt die Wahrheit; wenn es nicht das ist, was ihr erwartet, habt ihr eben Pech gehabt."

Wenn sie nur etwas Verstand haben, werden sie es veröffentlichen. Und wenn sie es veröffentlichen, wird es für alle gut sein... Ich habe dir noch nicht die folgende kleine Geschichte erzählt, die deinem Fall gleicht: Die Illustrated Weekly stellte vor ungefähr zwei Jahren Fragen über die Lage Indiens, und sie wollten, daß man ihren Fragebogen so knapp wie möglich beantworte. Also antwortete ich mit einem, zwei oder drei Worten, denn man kann die Dinge in sehr wenigen Worten sagen 2 . Sie druckten es eingerahmt mitten unter den Antworten der Leute, die lange Spalten füllten. Wie es schien, hatte dies eine größere Wirkung als alles übrige. Sie sagten sich: "Das gab uns allen zu denken." Bei dir wird es genauso sein, wenn du den Mut hast, nur das Notwendige zu sagen: das Ganze so genau wie möglich.

Wenn sie den Mut haben, es zu veröffentlichen, wird es viel Gutes bewirken. 3

Es geht nicht um eine Kürzung, sondern darum, nur das Wesentliche zu sagen, das Wesentliche hinter allem zu erfassen und es zu sagen.

Mach das, es wird interessant sein!

Sri Aurobindo freut sich.

 

Anhang

Die Lage Indiens
Mutter antwortet

(Fragebogen der Illustrated Weekly of India Sonderausgabe zum Nationalfeiertag 1964)

1. Wenn man Sie bitten würde, Ihre Vision von Indien in einem einzigen Satz zusammenzufassen, wie würde Ihre Antwort lauten?

Die wahre Bestimmung Indiens ist die, der Guru der Welt zu sein.

2. Wenn man Sie bitten würde, die Realität, so wie Sie sie sehen, in einem Satz zu beschreiben, wie würde dieser lauten?

Die gegenwärtige Realität ist eine große Lüge,... die eine ewige Wahrheit verdeckt.

3. Welches sind Ihrer Meinung nach die drei größten Hindernisse, die zwischen der Vision und der Realität stehen?

Unwissenheit, Angst, Lüge.

4. Sind Sie zufrieden mit dem allgemeinen Fortschritt, den Indien seit der Unabhängigkeit gemacht hat? (Antworten Sie mit ja oder nein.)

Nein.

5. Was ist unsere herausragendste Leistung in der jüngsten Geschichte? Warum betrachten Sie diese als so bedeutend?

Das Erwachen zur Notwendigkeit der Wahrheit – denn ohne Wahrheit gibt es keine wahre Freiheit.

6. Können Sie uns auch unser traurigstes Scheitern nennen? Warum erachten Sie dieses als so tragisch?

Die Unaufrichtigkeit. Weil die Unaufrichtigkeit zum Untergang führt.

(12. November 1963)

 

"Warum Sri Aurobindo?"
(Ein Artikel von Satprem)

An einem Dezembermorgen vor fast zwanzig Jahren war ein Jugendlicher auf dem Bahnsteig des Pariser Nordbahnhofes im Begriff abzureisen nach... egal wohin, solange es nur möglichst weit weg und abenteuerlich genug war – zuerst einmal nach Südamerika. Unter der riesigen, tonnenschweren Bahnhofsuhr, die ihm ebenso schwer erschien wie die westliche Zeit, wiederholte dieser Jugendliche in seinem Herzen immer wieder ein seltsames Mantra: Sri Aurobindo-Mauthausen. Allein diese beiden Worte waren ihm geblieben, um zu leben und zu gehen. Hinter ihm lag eine unter den österreichischen Wachtürmen für immer untergegangene Welt. Aber die Wachtürme hätten ebensogut am Boulevard Montparnasse stehen können, es war dieselbe Sache; ein anderer Scheinwerfer hatte die Szenerie vollständig durchdrungen. In diesem einen Wort lag die ganze Kraft eines Menschen, der den Toten entronnen war. Dann dieser Name, der keinen genauen Sinn ergab, Sri Aurobindo, aber natürlich spricht ein "Sesam öffne dich" nie zum Kopf – es öffnet einfach die Tür. In diesem Mantra lag die ganze Kraft eines Menschen, der eine einzige kleine wahre Sache zum Leben benötigt.

Denn wir können unseren Geist unterhalten, solange wir wollen: die Bibliotheken sind voll; wir können alle möglichen Erklärungen der Welt sammeln, aber nichts werden wir getan haben, keinen Schritt werden wir vorankommen, solange wir nicht die geheime Triebfeder hinter den Verzierungen des Geistes berührt haben. Denn die Wahrheit ist nicht das, was uns zum Denken bringt, sondern das, was uns zum Gehen bewegt.

Wohin? Wir wissen alle, wohin wir letztlich gehen. Es ist nicht größer als zwei mal zwei Meter, nachdem wir gewisse Sprößlinge gezeugt haben, die das tun werden, was wir und die Väter unserer Väter schon getan haben, mit einigen technischen Verbesserungen und auch mit sehr viel Fernsehen, aber ohne die einzige Vision, die alles ändert. Denn wir haben nichts in der Welt geändert, solange wir uns nicht innen ändern.

Das ist der Grund, warum die Mystiker uns mit dem Paradies vertrösten, und die Realisten mit dem Sankt-Nimmerleins-Tag der vollkommenen Gesellschaft samt automatischer Freizeitgestaltung.

Sri Aurobindo öffnet eine Tür in dieser Welt, die an ihren materiellen oder himmlischen Exzessen erstickt. Als erstes sagt er uns, daß es etwas zu entdecken gibt und daß wir reich sind, viel reicher als alles, was wir uns mit unserem Kopf vorstellen können – wir sind wie Bettler, die auf einer Goldmine sitzen. Aber man muß in die Mine hinabsteigen. Und er sagt uns, daß wir die Macht haben, wenn wir nur rein genug sind, sie zu entdecken. Die Macht über den Tod und über das Leben und über die Materie, denn der Geist ist in uns, und hier unten will er siegen:

Des Himmels Eingriff erfüllt unsre Erde, er hebt sie nicht auf. 4

Und er sagt, daß wir nicht fertige Menschen sind, nur weil wir ein paar Raketen und geistige Pyramiden erfunden haben. Ein noch größeres Abenteuer erwartet uns, göttlich und übermenschlich, wenn wir nur den Mut haben, uns auf den Weg zu machen.

Er gibt uns auch die Mittel dazu.

Denn "Sri Aurobindo repräsentiert keine Lehre, nicht einmal eine Offenbarung in der Geschichte der Welt – sondern eine Aktion" 5 . Sri Aurobindo ist kein Denker oder Weiser, auch nicht ein Mystiker oder ein Träumer. Er ist eine Kraft der Zukunft, die die Gegenwart ergreift und uns führt zum:

Wunder, für das unser Leben erschaffen wurde 6

OM

Satprem
Pondicherry, 11. August 1965

P.S. Vielleicht liegt eine gewisse Überheblichkeit darin zu sagen: "Warum Sri Aurobindo? – Aus diesem oder jenem Grund"; das ist immer noch unser Mental, das sich der Dinge bemächtigen will, um sie zu etikettieren, als ob ohne seine "Klarstellungen" nichts existieren könnte. Dennoch sind die wirkungsvollsten Ereignisse unseres Lebens jene, die wir uns nicht erklären können, denn ihre Kraft arbeitet weiter in uns, ohne durch EINE Erklärung erstarrt zu sein – es gibt viele weitere Erklärungsebenen, auch jene, die nichts sagt, sondern still in der Tiefe ruht wie ein ewig ruhiges Wasser, klar wie der Blick eines Kindes. Vielleicht ist es noch überheblicher zu sagen, Sri Aurobindo sei dies und nicht das – er ist dies und das und vieles andere dazu, er ist mit dem Ja und dem Nein, dem Für und Wider und mit allem, was ohne zu wissen sucht, denn alles sucht die Freude, durch das Ja oder das Nein, die Finsternis oder das Licht, langsam und durch alle taumelnden Jahrhunderte hindurch oder mit einem Schlag im alles erhellenden Licht. Von Zeitalter zu Zeitalter richtet sich dieses Licht auf die Erde, um ihr zu helfen, schneller das zu werden, was sie schon immer ist und in ihrem gequälten Herzen sucht. Dieses Licht kleidet sich in das eine oder andere Wort, nimmt ein sanftes oder schreckliches oder ein so weites und mächtiges Antlitz wie das Meer an, das alles umfaßt, aber immer das gleiche ist, und die Seele, die sich in diesem Strahl öffnet, erkennt insgeheim ein Antlitz, das sie viele Male geliebt hat. Von Jahrhundert zu Jahrhundert entdeckt sie sich immer mehr, ein und dasselbe Kind mit gefalteten Händen, das die Welt in Liebe betrachtet.

12. August 1965

 

1 Es handelt sich um eine Sri Aurobindo gewidmete Sonderausgabe.

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2 Siehe den Text von Mutters Antwort im Anhang.

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3 Der Artikel wird im Anhang wiedergegeben.

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4 Savitri, dt. Ausgabe XII.733

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5 Die Mutter

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6 Savitri, dt. Ausgabe II.xii.288

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