SITE OF SRI AUROBINDO'S & MOTHER'S  YOGA
      
Home Page | 07 Bande

Mutters

Agenda

siebenten Band

6. Juli 1966

(Aphorismen)

118 – Die Liebe zur Einsamkeit ist ein Zeichen für einen Hang zur Erkenntnis; doch man dringt nur zur Erkenntnis durch, wenn man die Einsamkeit unveränderlich, unwandelbar und überall wahrnimmt, in der Menschenmenge, in der Schlacht und auf dem Marktplatz.

119 – Wenn du wahrnehmen kannst, daß nicht DU etwas tust, selbst wenn du große Dinge vollbringst und ungeheure Ergebnisse erzielst, so wisse, daß Gott sein Siegel von deinen Augenlidern genommen hat.

120 – Wenn du wahrnehmen kannst, daß du Revolutionen auslöst, selbst wenn du allein, reglos und ohne Worte auf dem Berggipfel sitzt, so hast du die göttliche Schau und bist frei von den äußeren Erscheinungen.

121 – Die Liebe zur Tatenlosigkeit ist Torheit – die Verachtung von Tatenlosigkeit ist Torheit: es gibt keine Tatenlosigkeit. Der träge Stein auf dem Sand, den du gedankenverloren mit dem Fuß fortstößt, hat sich auf den ganzen Erdball ausgewirkt.

Interessant! Das ist genau die Erfahrung, die ich in diesen Tagen hatte – gestern und vorgestern. Die Empfindung einer unwiderstehlichen Macht, die alles beherrscht: die Welt, die Dinge, die Menschen, alles, alles – ohne daß man sich materiell rühren müßte. Und daß diese materielle Überaktivität nur wie der Schaum ist, der sich auf dem Wasser bildet, wenn es sehr schnell fließt – der Schaum auf der Oberfläche; doch darunter fließt die Kraft wie eine mächtige Strömung.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Man kehrt immer wieder zu diesem Punkt zurück: Wissen ist gut; reden ist gut; tun ist gut; doch SEIN – das ist das einzige, das Macht hat.

(Schweigen)

Diese Erfahrung kam im Zusammenhang mit Auroville. Verstehst du, die Leute fangen an, unruhig zu werden, weil es nicht "schnell geht". Da hatte ich diese Vision von der göttlichen Formation, der göttlichen Schöpfung darunter: allmächtig, unwiderstehlich, ohne Rücksicht auf den ganzen äußeren Tumult.

in French

in English