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Mutters

Agenda

siebenten Band

12. November 1966

Gestern war die "Kali-Puja" 1, und auf englisch würde ich sagen: She has been outspoken (sie hat kein Blatt vor den Mund genommen). Am Nachmittag hat sie (lachend) "ihre Art, die Dinge zu sehen", zum Ausdruck gebracht.

War sie ungehalten?

(Mutter nickt) Und dabei war amüsant, daß es nicht allein hier, nicht allein die Erde war, sondern eine Unzufriedenheit mit der Art und Weise, wie sich die Kräfte der Natur verhalten... Diese Ironie: Gestern morgen erhielt ich ein Telegramm, ein SOS aus Bihar. Darin stand, sie hätten kein Trinkwasser mehr, sie lebten in einer furchtbaren Dürre und in Not und bräuchten Hilfe. Und gleichzeitig steigt hier das Wasser wieder an, und eine Überschwemmung droht! Eine lächerliche Ironie. Darauf also begann sie, ihre "Sicht der Dinge" mitzuteilen. Sie sagte ziemlich amüsante Dinge. Dies geschah am Nachmittag.

Als sie dann wieder weg war, fing ich an zu lachen und sagte: "Nicht aufregen! Ich für meinen Teil lache darüber." (Mutter lacht) So wurden die Herzen getröstet.

Was hat sie gesagt?

Sie war zornig und sagte: Unordnung, Zusammenhanglosigkeit, Mangel an Organisation usw.

Was braucht es in der Welt, um ein bißchen Ordnung hineinzubringen?

Das ist genau das Problem... Nein, sie formulierte es andersherum, sie sagte: "Was braucht IHR noch alles, damit ihr endlich den Wunsch verspürt, bewußt zu werden? Wieviel braucht es noch, um ..." (hämmernde Geste)

Nun...

Ich fand das wirklich ironisch. Morgens hatte man mir eben gesagt: "Die Überschwemmung setzt wieder ein, die Strömung steigt," und dann das Telegramm: "Wir verdursten, alles ist ausgetrocknet!"

Sehr symbolisch.

Ja, Unordnung – Mangel an Gleichgewicht.

 

1 Kali repräsentiert den kriegerischen Aspekt der universellen Mutter. Jedes Jahr um diese Zeit finden ihr zu Ehren Zeremonien statt.

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