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Mutters

Agenda

achten Band

29. März 1967

(Die Unterhaltung vom 7. März über den Tod betreffend, wo Mutter insbesondere sagte: "Es gibt nichts, was wirklich der Tod ist... Es besteht keine radikale Veränderung in der Schwingung des Bewußtseins... Man hat eine Wahrnehmung der physischen Welt, die nicht absolut identisch ist, aber manchmal mit einer noch größeren Wirksamkeit ..." Mutter hatte zunächst ihre Einwilligung für die Veröffentlichung dieses Gesprächs in den "Notizen auf dem Weg" gegeben.)

Allmählich scheint mir, daß es nicht gut ist, diese Art von "gelebtem Wissen" an Leute weiterzugeben, die unfähig sind, es zu verstehen und zu erfahren.

Zum Beispiel habe ich in diesen Tagen deutlich erlebt, daß die Menschen die konkrete Wirklichkeit des Unsichtbaren überhaupt nicht kennen, weil sie sonst verrückt würden. Sie fürchten diese Dinge so sehr...

Schon jetzt, wenn sie nachts in einer Vision jemanden sehen, den sie zu seinen Lebzeiten liebten, rufen sie aus: "Oh, ein Geist!" Sie kriegen schreckliche Angst.

Dieser Text würde sie vielleicht erschrecken.

Er ist nicht furchterregend, im Gegenteil, er wird ihnen Hoffnung geben!

Ja, aber man darf nicht versuchen, Leute zur Vernunft zu bringen, die keine haben.

Ich weiß nicht... Es mag zwar jemandem in die Hände fallen, dem es sehr gut tut, aber lohnt es sich, für ein oder zwei, denen es gut tun würde, das Risiko einzugehen, Schaden anzurichten? Das bleibt abzuwarten.

Ich persönlich finde es tröstend, daß du von der Kontinuität des Bewußtseins sprichst. Das kann doch keinen Schaden anrichten?

(Mutter lacht und antwortet nicht)

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Etwas später

Man hat mir eine Frage gestellt: "Was ist Jugend?" Hier meine Antwort (Mutter zeigt eine Notiz):

Jung sein heißt, in der Zukunft und für die Zukunft zu leben.

Jung sein heißt, immer bereit zu sein, das, was man ist, aufzugeben, um das zu werden, was man sein soll...

Und besonders, das Wichtigste:

Jung sein heißt, niemals etwas als nicht wiedergutmachbar zu betrachten.

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Dann zeigt Mutter eine andere Notiz, die sie eben für einen Schüler schrieb:

Man verabscheut seine eigenen Fehler immer dann am meisten, wenn man sie bei anderen antrifft.

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Eine andere Notiz:

Die Europäer messen den gesprochenen Worten die größte Wichtigkeit bei.

Die Inder sind viel empfindsamer den Gefühlen gegenüber, die sich oft hinter diesen Worten verbergen.

Dies bezieht sich auf eine Bemerkung von B. Sie sagte jemandem etwas mit durchaus freundlichen und höflichen Worten, aber in ihrem Herzen mochte sie diese Person nicht, zu der sie sprach; dann, als die andere ungehalten wurde, war sie völlig schockiert... Ich verstand sofort. Sie war ganz aufgebracht und sagte: "Warum? Ich war doch sehr höflich."

Sie fühlen es. Sie fühlen in ihrer Tiefe die Empfindung, mit der die Worte ausgesprochen werden. Sie fühlen dies und reagieren darauf.

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Eine letzte Notiz:

Als Antwort auf die Frage eines "Ashramvereins":

"Was ist der Bedarf der Stunde?"

"Versucht nicht, das Göttliche zu täuschen!"

(Mutter lacht aus vollem Herzen)

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